And You Will Know Us By The Trail Of Dead – And You Will Know Us By The Trail Of Dead
Besetzung:
Jason Reece – ohne Instrumentenangabe
Conrad Keely – ohne Instrumentenangabe
Kevin Allen – ohne Instrumentenangabe
Neil Busch – ohne Instrumentenangabe
Label: Trance Syndicate Records
Erscheinungsdatum: 1998
Stil: Rock, Hard Rock
Trackliste:
1. Richter Scale Madness (3:45)
2. Novena Without Faith (8:25)
3. Fake Fake Eyes (2:43)
4. Half Of What (3:07)
5. Gargoyle Waiting (6:51)
6. Prince With A Thousand Enemies (3:59)
7. Ounce Of Prevention (3:17)
8. When We Begin To Steal... (7:46)
Gesamtspieldauer: 39:52
Beim Titel ihres ersten Albums griff die Band, wie so viele vor und nach ihr, auf den eigenen Bandnamen zurück „…and you will know us by the trail of dead“, der einer alten Maja-Schrift entnommen wurde und zunächst eher spaßig gemeint war, sich dann allerdings etablierte und beibehalten wurde.
Die Musik, die auf dem Debut der US-Amerikaner zu hören ist, ist knallharter Rock und hat nicht allzu viel mit dem zu tun, was die Musiker in den späteren Jahren ihres Bestehens veröffentlichen sollten. Dies klingt dann schon eher ein wenig nach Progressive Rock, immer noch „hart“ zwar, aber sehr viel differenzierter.
Somit ist die Debut-Platte eine Scheibe geworden, an der Freunde der härteren Töne durchaus ihre Freude haben dürften. Obwohl man das sogar ein wenig einschränken muss, denn selten habe ich eine Scheibe gehört, die so dermaßen schlecht abgemischt wurde. Alles klingt ein wenig übersteuert, die einzelnen Instrumente verwischen und der Gesang geht in den ruhigeren Abschnitten, die es ab und an auch zu hören gibt, unter. In den lauteren Stellen hört er sich eher wie Geschrei, denn wie Gesang an. Bei diesem Sound kann man sich als Sänger allerdings sowieso kaum durchsetzen.
Auch sonst hat diese Scheibe deutlich weniger zu bieten als die späteren Werke von And You Will Know Us By The Trail Of Dead. Es wird zwar kompromisslos gerockt, ein klein wenig mehr Abwechslung hätte der Platte allerdings dann doch ganz gut getan. Und so ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass gerade die drei Titel, die ein bisschen anders klingen und ein wenig Auffrischung in das doch sonst „laute“ Einerlei bringen gerade jene sind, die besser hängenbleiben, die einen gewissen Wiedererkennungswert haben. Nicht zuletzt auch dadurch, dass man hier nicht nur Lautstärke hört, sondern auch die einzelnen Instrumente und den Gesang besser voneinander differenzieren kann. Hier ist dann auch eine Melodie und ein Konzept erkennbar, welches nicht nur bedeutet: Jetzt lassen wir es mal ganz ordentlich krachen. Diese drei Nummern sind auch unten als Anspieltipps aufgeführt.
„Heavy-Fans“ werden jetzt behaupten, dass die Songs eben kompromisslos losknallen. Da kann ich sogar zustimmen, allerdings machen das AC/DC auch – und hier kann man sehr wohl noch eine Songstruktur erkennen und hört (sorry) mitunter nicht nur übersteuerten und unausgereiften Krach. Zudem haben die Lieder hier auf And You Will Know Us By The Trail Of Dead auch nicht die Qualität, um länger hängenbleiben zu können. Irgendwie klingt das alles ein wenig nach „Ausprobieren“. Das sollte sich aber bald bei The Trail Of Dead ändern. Glücklicherweise!
Fazit: And You Will Know Us By The Trail Of Dead sind eine geniale Band, eine meiner Lieblingsbands. Produziert wurde das Album von einem gewissen Chris Smith und den Musikern selbst. Zumindest dieser Chris Smith hätte die Jungs aus Texas mal auf die Wirkung der CD in dieser Abmischung aufmerksam machen sollen. Für die vier jungen Musiker war das ja noch alles Neuland damals. Leider nur sechs Punkte, denn richtig gut ist das wahrlich (noch) nicht in meinen Ohren.
Anspieltipps: Novena Without Faith, Gargoyle Waiting, When We Begin To Steal...