Freitag, 25. März 2022

God Is God – Metamorphoses

 



God Is God – Metamorphoses


Besetzung:

Etkin Çekin – synthesizer
Galina Ozeran – synthesizer, vocals


Gastmusiker:

Masha Smirnova – synthesizer (5)
Marie Lemes – violin (5)


Label: Bureau B


Erscheinungsjahr: 2022


Stil: Elektronische Musik


Trackliste:

1. Behind The Heroes (1:45)
2. The Song Pt. 1 (4:00)
3. Liquid Space (5:24)
4. The Song Pt. 2 (5:46)
5. Masha-Marie (5:35)
6. Metamorphoses Pt. 1 (5:23)
7. Metamorphoses Pt. 2 (2:34)
8. Drops (3:16)
9. Dream (2:02)
10. Song To The Siren (4:48)

Gesamtspieldauer: 40:37



„Metamorphoses“ heißt das Debütalbum von God Is God, einem Duo bestehend aus dem türkischen Musiker Etkin Çekin und der weißrussischen Multiinstrumentalistin und Sängerin Galina Ozeran. Im Jahr 2015 sind sich die beiden Musiker erstmals in Berlin über den Weg gelaufen und im Jahr 2018 wurde schließlich God Is God gründet. Mit „Metamorphoses“ erschien nun am 18. Februar 2022 das erste gemeinsame Werk auf dem Plattenlabel Bureau B.

„Metamorphoses“ klingt experimentell und alles andere als einheitlich. Die elektronischen Klänge überwiegen bei Weitem auf diesem Album. Ab und an singt Galina Ozeran dazu auch mal in russischer oder englischer Sprache, jedoch erklingt er überwiegende Teil der Musik auf „Metamorphoses“ instrumental. Das Spiel mit den Atmosphären versteht das Duo dabei vortrefflich. Stimmungen werden mit jedem der zehn Titel transportiert. Nicht selten erklingen diese dunkel und leicht sphärisch. Doch God Is God verleihen auch einem Titel wie „Liquid Space“ jenes Leben, welches man bereits beim Lesen des Liedtitels zu erwarten glaubt.

Würde das alles einheitlicher klingen, wäre der Gesamteindruck von „Metamorphoses“ sogar noch gelungener geworden. Solch einem sphärischen und doch intensiven Titel wie „Masha-Marie“ gleich im Anschluss eine fast schon in Richtung Synthie-Pop driftende Nummer wie „Metamorphoses Pt. 1“ folgen zu lassen ist zumindest gewagt. Natürlich trägt sowas zum Aufhorchen und auch zur Abwechslung des Albums bei. Doch es reißt sowohl Hörerin wie auch Hörer immer wieder aus einer gerade zu erfühlenden Stimmung heraus, die durch den vorher gehörten Titel gerade noch vermittelt worden war. Schade.

Doch solch Nummern wie „Liquid Space“, „Masha-Marie“ oder „Drops“ haben einfach etwas, weil sie durch die transportierte Atmosphäre etwas auslösen. Einzeln gehört vollbringen einige Titel auf „Metamorphoses“ somit deutlich mehr, als im Verbund gehört. Sie ermöglichen für einen kurzen Augenblick das Eintauchen in eine klangliche Welt, die man dann für sich wirken lassen sollte.

Fazit: Durchaus interessant und spannend, was die beiden Musiker Etkin Çekin und Galina Ozeran auf ihrem ersten Album zu Ohr bringen. In der Gesamtheit wirkt es zwar ein wenig zu divers und uneinheitlich, doch viele der Titel wirken durchaus und machen Spaß. Wer auf experimentelle Töne steht, die zumeist sogar melodiös ins Ohr eintauchen, die oder der ist hier genau richtig. Neun Punkte.

Anspieltipps: Liquid Space, Masha-Marie, Drops