Samstag, 27. Oktober 2018

Crippled Black Phoenix – A Love Of Shared Disasters




Crippled Black Phoenix – A Love Of Shared Disasters


Besetzung:

Justin Greaves – electric guitar, drums, battery, saw
Joe Volk – acoustic guitar, voice
Kostas Panagiotou – accordion, piano, keyboard, hammond organ, glockenspiel, harmonium
Dominic Aitchison – bass guitar
Nial McGaughey – guitar, backing drones
Andy Semmens – voices, backing moans


Gastmusiker:

Mark Ophidian – electronics, effects
Dave Greaves – dobro, picking acoustic guitar, fucking awesome lead
Charlotte Nicholls – cello
Max Milton – violin, viola, trumpet
The CBP Brutes Choir – backing words
Stu Matthews – hand pumping


Label: Kscope (Invada)


Erscheinungsdatum: 2007


Stil: Post Rock


Trackliste:

1. The Lament Of The Nithered Mercenary (2:36)
2. Really, How‘d It Get This Way? (4:49)
3. The Whistler (9:45)
4. Suppose I Told The Truth (5:03)
5. When You‘re Gone (5:35)
6. Long Cold Summer (10:34)
7. Goodnight, Europe (6:08)
8. You Take The Devil Out Of Me (4:23)
9. The Northern Cobbler (7:32)
10. My Enemies I Fear Not But, Protect Me From My Friends (6:34)
11. I‘m Almost Home (5:32)
12. Sharks & Storms / Blizzard Of Horned Cats (8:19)

Gesamtspieldauer: 1:16:56



„A Love Of Shared Disasters“ heißt das erste Album der englischen Band Crippled Black Phoenix um den, unter anderem Ex-Schlagzeuger der Doom Metal Band Electric Wizard, Justin Greaves. Diese hatte er ein Jahr zuvor verlassen und mit Crippled Black Phoenix eher eine Art Projekt, denn eine „richtige“ Band gegründet, wie die zahlrechen Umbesetzungen im Laufe der Jahre vermuten lassen. Das Debut „A Love Of Shared Disasters“ erschien ursprünglich auf dem Plattenlabel Invada Records und wurde im März 2018 auf dem Label Kscope wiederveröffentlicht.

Viel dunkler als auf „A Love Of Shared Disasters“ kann Musik kaum klingen, womit die einzelnen Lieder den Album-Titel durchaus treffend widerspiegeln. Die „Liebe an geteilten Katastrophen“ kommt in jedem der zwölf Titel zum Tragen. Auf der Platte hört man keine melancholische beziehungsweise sentimentale Musik mehr, sondern tiefschwarze, oftmals traurige und atmosphärisch immer sehr dichte Lieder. Einige der Titel erklingen in Form von sphärischer Musik, ohne Gesang, wobei manches Mal Sprach- und Geräuschfetzen die stimmungsvolle Düsternis zu durchbrechen versuchen. Nein, heiter wirkt wirklich nichts auf „A Love Of Shared Disasters“, egal ob die Lieder eher instrumental eingespielt wurden oder ob Joe Volk leidend, zum Teil bis ins Marode reichende Texte interpretiert.

Man kann in diese Musik wunderbar eintauchen, ein gewisser Hang zu Weltuntergangsszenarien ist dabei sicherlich nicht hinderlich. Bei aller Tristesse ertönen die Lieder allerdings auch wunderbar melodiös und eingängig. Gerade solch Nummern wie „Suppose I Told The Truth“, „When You‘re Gone“ oder der letzte Titel „Sharks & Storms / Blizzard Of Horned Cats“ besitzen durchaus die Eigenschaft, sich im Gehörgang festzusetzen. Dies sind auch jene Lieder, die vom Aufbau her eher dem „typischen“ Rock-Lied entsprechen. Und genau diese Mischung aus etwas konventionelleren Stücken und sphärischen Nummern wie „The Whistler“ oder „Long Cold Summer“, lässt das Album abwechslungsreicher und auch spannender werden.

Fazit: Schwermut und Düsternis stehen im Zentrum von „A Love Of Shared Disasters“, dem ersten Werk von Crippled Black Phoenix. Somit wurde mit dem Debut gleich der Grundstein für die weiteren Alben der Band gelegt. Manch einer oder einem mag das zu düster oder gar atmosphärisch langweilig klingen, andere wiederum werden das Album einlegen und sich freuen, dass bald November ist. Stimmungsvoll und dicht erklingt es auf jeden Fall auf „A Love Of Shared Disasters“. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Suppose I Told The Truth, When You‘re Gone, Sharks & Storms / Blizzard Of Horned Cats