Freitag, 5. August 2022

Tim Bowness – Butterfly Mind

 



Tim Bowness – Butterfly Mind


Besetzung:

Tim Bowness – vocals, samples, synthesizer, optigan guitar, mellotron


Gastmusiker:

Brian Hulse – guitars, keyboards, synthesizer, programming
Nick Beggs – fretted and fretless bass, double bass, chapman stick
Richard Jupp – drums, percussion
Nicola Alesini – saxophone “It‘s Easier To Love”
Ian Anderson – flute “Say Your Goodbyes, Pt. 1” & “We Feel”
Ben Coleman – violin “Dark Nevada Dream”, “About The Light That Hits The Forest Floor” & “Say Your Goodbyes Part 2”
Saro Cosentino – sampled strings / string arrangement “It‘s Easier To Love”
Devon Dunaway – backing vocals “It‘s Easier To Love”, “We Feel” & “Dark Nevada Dream”
Dave Formula – hammond organ on “It‘s Easier To Love” & ‘Dark Nevada Dream’, synthesizer and piano “Only A Fool”, organ “Say Your Goodbyes, Pt. 2”
Martha Goddard – backing vocals “Always The Stranger”, “After The Stranger” & “Glitter Fades”
Peter Hammill – vocals “Say Your Goodbyes, Pt. 1”, guitars “We Feel”
Gregory Spawton – bass pedals “After The Stranger”
Stephen W Tayler – clarinet “Glitter Fades”
Mark Tranmer – guitars “About The Light That Hits The Forest Floor”




Erscheinungsjahr: 2022


Stil: ArtPop


Trackliste:

1. Say Your Goodbyes, Pt. 1 (2:23)
2. Always The Stranger (2:50)
3. It‘s Easier To Love (5:12)
4. We Feel (4:52)
5. Lost Player (3:13)
6. Only A Fool (4:33)
7. After The Stranger (1:14)
8. Glitter Fades (4:50)
9. About The Light That Hits The Forest Floor (3:48)
10. Dark Nevada Dream (8:20)
11. Say Your Goodbyes, Pt. 2 (1:59)

Gesamtspieldauer: 43:18



Tim Bowness begann als Teenager im Jahr 1982 seine musikalische Karriere, als er das erste Mal in einer Band spielte. Vierzig Jahre später veröffentlicht der Englänger sein bisher siebtes Soloalbum mit dem Titel „Butterfly Mind“. Für dieses 40-jährge Jubiläum konnte Tim Bowness einige Kollegen begeistern, die dieses neue Album mit ihm einspielten. Zu hören sind unter anderem Richard Jupp (Ex-Elbow), Peter Hammill (Van Der Graaf Generator), Ian Anderson (Jethro Tull) und Gregory Spawton (Big Big Train).

Selbstverständlich darf an dieser Stelle auch sein No Man-Kollege Steven Wilson nicht fehlen, der sich zwar weder gesanglich noch instrumental einbrachte, doch das Album in seiner Endform abmischte. „Butterfly Mind“ erscheint am 5. August 2022 auf dem Plattenlabel InsideOut Music.

Wenn man sich ein Tim Bowness-Album zulegt, weiß man im Grunde genommen, was einen erwartet. Diesbezüglich wird man auch auf „Butterfly Mind“ keineswegs enttäuscht. Zu hören gibt es einmal mehr diesen für Tim Bowness typischen Art Pop, der jederzeit melodisch ins Ohr geht und zu allermeist etwas melancholisch bis sentimental klingt. Zwar gibt es mit den beiden Titeln „Always The Stranger“ und „Only A Fool“ auch zwei deutlich schnellere Nummern, doch größtenteils bleiben die Lieder auf ihre Art in Watte gepackt, sanft dahingleitend. Dazu singt Tim Bowness mitunter gehaucht, was den Gesamteindruck noch verstärkt.

Interessanter wird es, wenn Tim Bowness kleine „Experimente“ eingeht und dazu die Stimmung auch in den Liedern selbst variiert, wie bei den beiden kurzen, das Album einrahmenden „Say Your Goodbyes, Pt. 1“ und „Say Your Goodbyes, Pt. 2“. Ein Longtrack ist mit „Dark Nevada Dream“ und einer Laufzeit von über acht Minuten ebenfalls auf dem Album enthalten, doch leider entwickelt sich dieses Lied über seine Laufzeit hinweg zu wenig und klingt lediglich nach sieben Minuten in einer etwas anderen Stimmung aus.

Am Überzeugendsten auf „Butterfly Mind“ klingt schließlich das ebenfalls eher rockige und dabei groovende „We Feel“. Ian Anderson wertet die Nummer mit seiner Querflöte zusätzlich noch auf, sodass dieser Titel, neben den bereits erwähnten, das Album einrahmenden Liedern, zum Höhepunkt auf diesem Album wird. Und Ausfälle? Nein, die gibt es nicht, sodass Tim Bowness Fans sicher auf ihre Kosten kommen werden.

Fazit: Versinkt Tim Bowness zu sehr in musikalischer Melancholie, überzeugt dies trotz jederzeit vorhandener Eingängigkeit nicht immer. Ein paar mehr Experimente, ein wenig mehr Geschwindigkeit an dieser oder jener Stelle hätten dem Album gut getan. Trotzdem, auch „Butterfly Mind“ klingt eingängig – und das bereits beim ersten Mal des Hörens. Neun Punkte.

Anspieltipps: Say Your Goodbyes, Pt. 1 & Pt. 2, We Feel