Samstag, 8. September 2012

Ram Jam – The Very Best Of





Ram Jam – The Very Best Of


Besetzung:

William (Bill) Bartlett – guitar
Howie Blauvelt – bass
Peter Charles – drums
Myke Scavone – vocals
Jimmy Santoro – guitar


Label: CBS Records


Erscheinungsdatum: 1990


Stil: Hard Rock


Trackliste:

1. Black Betty (3:58)
2. Let It All Out (4:00)
3. Keep Your Hands On The Wheel (3:36)
4. Right On The Money (3:12)
5. All For The Love Of Rock’n‘Roll (3:02)
6. 404 (3:45)
7. High Steppin‘ (3:41)
8. Overloaded (5:55)
9. Hey Boogie Woman (3:09)
10. Too Bad On Your Birthday (3:12)
11. The Kid Next Door (3:23)
12. Turnpike (5:42)
13. Wanna Find Love (3:45)
14. Just Like Me (4:14)
15. Hurricane Ride (4:05)
16. Saturday Night (3:33)
17. Runaway Runaway4:48()
18. Please, Please Please (Please me) (2:55)
19. Gone Wild (3:17)
20. Pretty Poison (4:28)




Die Formation „Ram Jam“ wurde 1974 gegründet und produzierte 1977 ihre erste LP, „Ram Jam“. 1979, nach der zweiten Veröffentlichung, war allerdings alles schon wieder vorbei, die Band löste sich ohne viele Streitigkeiten auf. Bartlett und Blauvelt gaben diesbezüglich als Grund an, wieder mehr Musik schreiben zu wollen - und wieder weniger auf der Bühne stehen zu müssen. Das Album „The Very Best Of“ gibt damit einen sehr guten Überblick über das Schaffen von „Ram Jam“, da auf dieser Kompilation fast alle Titel der zwei Alben enthalten sind.

Dass man sich heute noch an „Ram Jam“ erinnert, liegt an ihrem einen Hit, den sie hatten: „Black Betty“. Somit ist Ram Jam das klassische „One Hit Wonder“. Die meisten Lieder der Band stammen übrigens nicht aus ihrer eigenen Feder. So ist zum Beispiel „Black Betty“ ein Stück von Hudson Ledbetter (1889 - 1949), einem amerikanischen Bluessänger, welches von „Ram Jam“ allerdings klasse, eindrucksvoll und packend interpretiert wurde.

Zur Musik: Wer Ende der 70er beziehungsweise Anfang der 80er Jahre mal in einer Disco war, die sich nicht ausschließlich dem Discosound verschrieben hatte, der kam zur damaligen Zeit an „Black Betty“ nicht vorbei. Und mit den Jahren wurde das Stück zu einem Klassiker, den man als Rockmusikfan einfach kennen muss.

Doch was ist mit den 19 anderen Songs, die sich auf diesem „Best Of“-Album befinden? Alle sind ganz nette Hard Rock-, Rock’n’Roll- oder Blues-Nummern, von denen allerdings leider keine das Potential besitzt, länger im Ohr haften zu bleiben. Einzige Ausnahme vielleicht der Track „Turnpike“, der langsam mit einem Piano beginnt und dabei eine schöne Melodie aufweist. Das Stück steigert sich dann durchaus spannend und entwickelt sich zu einer richtig guten Nummer.

Nun, bei den restlichen 18 Nummern gibt es zwar auch keinen richtigen Ausfall und vielleicht können Blues- und Rock’n’Roll-Freunde damit noch mehr anfangen als ich, aber die Musik packt mich nicht, sie beschäftigt mich nicht und bleibt nicht hängen. Und gerade das muss gute Musik in meinen Augen machen: Hängenbleiben. Nicht, dass man nach dem Hören eines Albums sagt: „War da was?“

Fazit: Bei „Ram Jam“ war da nicht viel. Punkte gibt es aber trotzdem: Zwei für den Klassiker „Black Betty“ sowie einen für das schöne „Turnpike“. Die restlichen 18 Titel erhalten zusammen drei Punkte, da man bei deren Hören zumindest nicht sofort die „Weitertaste“ auf der Fernbedienung betätigen muss und den Titeln wenigstens lauschen kann, ohne gezwungen zu sein, den Raum zu verlassen. Das ergibt summa summarum sechs Punkte.

Anspieltipps: Black Betty, Turnpike