Johnny Cash – American IV: The Man Comes Around
Besetzung:
Johnny Cash – vocals, guitar
Don Henley – drums, keyboards, vocals
Fiona Apple – vocals
Nick Cave – vocals
Mike Campbell – guitar
John Frusciante – guitar
Randy Scruggs – guitar
Thom Bresh – guitar
Jeff Hanna – guitar
Kerry Marx – guitar
Marty Stuart – guitar
Smokey Hormel – guitar
Jack Clement – dobro
Joey Waronker – drums
David Ferguson – ukulele
Laura Cash – violin
Terry Harrington – clarinette
Benmont Tench – organ, piano, keyboards
Roger Manning – piano
Billy Preston – piano, keyboards
Label: American Recordings
Erscheinungsdatum: 2002
Stil: Alternative Country
Trackliste:
1. The Man Comes Around (4:27)
2. Hurt (3:39)
3. Give My Love To Rose (3:29)
4. Bridge Over Troubled Water (3:55)
5. I Hung My Head (3:54)
6. First Time I Ever Saw Your Face (3:52)
7. Personal Jesus (3:20)
8. In My Life (2:58)
9. Sam Hall (2:40)
10. Danny Boy (3:20)
11. Desperado (3:14)
12. I'm So Lonesome I Could Cry (3:03)
13. Tear Stained Letter (3:41)
14. Streets Of Laredo (3:33)
15. We'll Meet Again (2:59)
Gesamtspieldauer: 52:04
„The Man Comes Around“ ist der vierte Teil der „American Recordings“-Serie und das letzte Studioalbum, welches noch zu Lebzeiten des US-amerikanischen Künstlers aufgenommen wurde. Hier, auf dieser Veröffentlichung, ist bereits sehr deutlich die fortschreitende Erkrankung Johnny Cashs herauszuhören, was an der manchmal sehr zerbrechlich wirkenden Stimme überaus deutlich wird. Dieses Album enthält mit dem Titel „Hurt“ von den Nine Inch Nails eine der besten Cover-Versionen, mit denen jemals ein Lied gekrönt wurde. Auch das dazugehörende Video ist überaus ergreifend und zeigt den deutlich angeschlagenen Künstler und seine Frau June Carter Cash, die wenige Monate später, vier Monate vor Johnny Cash selbst, starb.
Neben drei Eigenkompositionen, von denen der Titeltrack „The Man Comes Around“ einen weiteren Höhepunkt des Albums darstellt, gibt es noch zwölf Cover-Versionen von Titeln anderer Künstler, die Johnny Cash in seiner unnachahmlichen Art und Weise wieder zu seinen Liedern werden lässt. Über allen Titeln hängt eine sehr traurig geartete Stimmung, die den Hörer einzufangen weiß. Nicht überraschend ist dabei, dass die Lieder häufig vom Tod und dem Gewesenen handeln und dies nicht nur beim wohl mit bekanntesten Lied seiner späteren Schaffensphase „Hurt“.
Die Musik ist über das gesamte Album sehr bewegend, die Atmosphäre äußerst dicht, obwohl auch auf dieser Platte hauptsächlich der einprägsame Gesang Johnny Cashs sowie die akustische Gitarre im Vordergrund stehen. Die einzelnen Titel sind dabei sehr ruhig gehalten, was zusätzlich die sentimentale, melancholische bis traurige Stimmung der einzelnen Lieder noch unterstreicht. Ausnahmen sind dabei die Titel „Personal Jesus“ von Depeche Mode sowie die Eigenkomposition „Tear Stained Letter“, bei denen das Mitwippen der Füße nicht sonderlich schwer fällt.
Fazit: „American IV: The Man Comes Around“ ist ein sehr bewegendes Album geworden, was mit Country Musik nur am Rande etwas gemein hat. Eher erinnert das Ganze an ruhige Folk Musik. Die Musik packt den Hörer, macht nachdenklich und eher traurig als fröhlich. Wenn jemand also den Blues hat, dann kann er diese seine Stimmung damit noch bestens unterfüttern. Sehr hörenswert. Elf Punkte.
Anspieltipps: The Man Comes Around, Hurt, I Hung My Head, Streets Of Laredo