Fischer-Z – Fish’s Head
Besetzung:
John Watts – vocals, guitars
Ian Porter – bass, keyboards
Steve Kellner – drums
Jennie Cruse – vocals
Gastmusiker:
Mike Benn, Graham “Wildman” Peacock, Nick Mode
Label: BMG Ariola
Erscheinungsdatum: 1989
Stil: Pop
Trackliste:
1. Say No (4:06)
2. Masquerade (4:50)
3. It Could Be You (4:59)
4. Sticky Business (4:05)
5. Huba (4:03)
6. Oh Mother (4:50)
7. Just Words (4:30)
8. It's Only A Hurricane (4:30)
9. She Said (4:11)
10. Ho Ho Ho (4:51)
Gesamtspieldauer: 44:48
Was sich auf „Reveal“ bereits angedeutet hat, das hat John Watts mit seiner Band Fischer-Z auf „Fish’s Head“ weiter fortgesetzt. Dieses 1989 erschienene Album, hat nun so gar nichts mehr mit „Red Skies Over Paradise“ zu tun. Muss es ja auch nicht, wenn die Musik trotzdem gut ist. Aber daran hapert’s bei „Fish’s Head“ allerdings ein wenig. Gute Texte schreiben kann John Watts immer noch, aber es passt irgendwie nicht mehr mit der dazugehörigen Musik. Denn die ist auf dem Album häufig langweilig und öde. Und da gibt es leider nur wenige Ausnahmen.
Los geht es mit „Say No“. Das Lied wird ein wenig besser, wenn man es öfters hört und geht dann sogar ins Ohr. Kein Übersong, aber ein nettes Poplied. „Masquerade“ ist im Anschluss daran eine Reggae-Nummer. Aber auch dieses Lied gehört zu den besseren auf dem Album. Es groovt und man wippt gerne mit. Bei „It Could Be You“ zeigt John Watts dann, dass er auch Humor besitzt. Die Instrumentierung ist schon außergewöhnlich und es klingelt und schellt und Watts kündigt einzelne Instrumente sowie das Gitarrensolo an. Nett gemacht.
Das kann man von “ Sticky Business“ nicht behaupten. Ein nerviges und irgendwie atonales Lied, bei dem man dem Erfinder der Infrarot-Fernbedienung unglaublich dankbar ist, um zum nächsten Track zu kommen. Der heißt „Huba“ und ist der Höhepunkt des Albums. Auch wenn es irgendwie an ein Kinderlied erinnert, das Stück geht mit seiner schönen Melodie sofort ins Ohr und bleibt dort hängen. Schön hier auch der Wechsel zwischen Gesang und Trompete. Ein richtig gutes Lied auf „Fish’s Head“.
„Oh Mother“ ist dann richtig rockig. Nicht richtig schlecht, allerdings auch nichts Besonderes. Kein Lied, an welches man sich länger erinnert. „Just Words“ ist anschließend ein weiterer Tiefpunkt der Platte. Belangloser Pop. Das trifft auch auf die nächste Nummer „It's Only A Hurricane“ zu. Hier gibt es zwar auch rockigere Abschnitte und einen tiefen Bass-Chor – aber überzeugend ist das alles nicht. Und leider gilt das auch für die letzten beiden Stücke „She Said“ und „Ho Ho Ho“. Die Stücke langweilen einfach, da fehlen die Ideen und Melodien, die die Musik John Watts sonst immer ausgezeichnet haben.
Eine kleine Sache muss hier allerdings noch positiv erwähnt werden. Im Booklet sind alle Texte in mehreren Sprachen ausgedruckt. So unter anderem auch in Deutsch. Ein netter Service für die nicht englischsprachigen Fans. Und noch etwas: Alle Lieder auf dieser CD sind zwischen 4:03 und 4:59 Minuten lang. Die „4“ steht also immer vorne. So etwas ist mir bisher auch noch nicht untergekommen. Zufall?
Fazit: Wenn jemand gerne alles von Fischer-Z haben möchte, dann sollte er sich diese CD natürlich zulegen. Wenn jemand allerdings auf Fischer-Z von „Red Skies Over Paradise“ steht, dann sollte er sich die Platte vor dem Kauf unbedingt erst mal anhören. Denn auf „Fish’s Head“ gibt es andere Musik zu hören. Meistens Pop und der wird nicht jedem gefallen. Von mir gibt es für die paar Ausreißer nach oben sechs Punkte.
Anspieltipps: Say No, Masquerade, It Could Be You, Huba