Gary Numan – Telekon
Besetzung:
Gary Numan – vocals, minimoog, polymoog, arp pro soloist, roland jupiter-4, sequential circuits prophet-5, yamaha cp-30, roland cr-78, synare, guitar, piano, minibass
Gastmusiker:
Paul Gardiner – bass, backing vocals
Cedric Sharpley – drums, percussion, backing vocals
Chris Payne – viola, piano, minimoog, polymoog, backing vocals
Russell Bell – guitars, violin, claves, backing vocals
Denis Haines – prophet-5, piano, arp pro soloist, yamaha cp-30, whistle, backing vocals
John Webb – handclaps
James Freud – handclaps
Simple Minds – handclaps
Label: Beggars Banquet
Erscheinungsdatum: 1980
Stil: New Wave, Elektronische Musik, Synthie Pop
Trackliste:
1. This Wreckage (5:26)
2. The Aircrash Bureau (5:41)
3. Telekon (4:29)
4. Remind Me To Smile (4:03)
5. Sleep By Windows (4:58)
6. I'm An Agent (4:19)
7. I Dream Of Wires (5:10)
8. Remember I Was Vapour (5:11)
9. Please Push No More (5:39)
10. The Joy Circuit (5:12)
Gesamtspieldauer: 49:54
„Telekon“ heißt das vierte Studio Album des britischen Musikers Gary Numan und ist dabei gleichzeitig die zweite Platte, die er unter seinem eigenem Namen veröffentlichte. Die ersten beiden Alben „Tubeway Army“ sowie „Replicas“ erschienen noch unter dem Bandnamen Tubeway Army. Die Platte setzte sich sofort nach dem Erscheinen auf die Spitzenposition der britischen Album-Charts, als drittes Album des Gary Numan in Folge. „Telekon“ ist dabei bis heute auch die letzte Platte des Gary Numan geblieben, welche diese Chart-Position noch erreichte.
Der Sound des Albums ist ein sehr synthetischer, wie so oft bei einem Gary Numan Album und von daher auch nicht weiter überraschend. Dabei merkt man der Musik durchaus an, dass sie damals, Anfang der 80er Jahre, wohl noch etwas Besonderes war, da gerade diese Synthesizer-Klänge zu dieser Zeit durchaus noch etwas Neues darstellten. Anders ist es auch nicht zu erklären, dass solch eine Platte bis auf Platz 1 der Charts stürmte. Dazu gesellt sich zudem der Gesang des Gary Numan, der mitunter ein wenig schräg und manchmal auch etwas falsch klingt, jedoch sehr gut zu der Musik passt und somit ein, auch heute noch nicht alltägliches, Klangerlebnis bietet. Ob dies wiederum jetzt überzeugt, muss jeder für sich ergründen und entscheiden. Fans von Gitarre, Bass und Schlagzeug werden mit Sicherheit jedoch Probleme bekommen, diese Musik zu genießen.
Die Melodien können dabei auf „Telekon“ allerdings auch nicht immer überzeugen. Manches auf diesem Album klingt noch ganz nett, geht zumindest ansatzweise ins Ohr, bei anderen Liedern ist das überhaupt nicht mehr der Fall, da diese zu synthetisch, irgendwie nach Plastik zu klingen scheinen und eben keinerlei Eingängigkeit mehr aufweisen. Am schönsten klingt da noch die langsame und nachdenkliche Nummer „Please Push No More“. Ein Lied, was durch seine Instrumentierung, bei dem ein Piano im Zentrum steht, dann doch positiv auffällt und sich somit wohltuend von den vielen synthetischen Liedern zumindest teilweise abhebt. Dies gilt auch für das letzte Lied der Scheibe, „The Joy Circuit“. Hier sind es jetzt Viola und Violine, neben erneut sanften Piano-Klängen, die bewirken, dass das Lied nicht nur auffällt, sondern durch die hier erzielte Eingängigkeit auch hängenbleibt.
Fazit: Es ist sicherlich nicht alles schlecht auf „Telekon“, leider aber auch nicht allzu viel gut gelungen. Mag man mal den Sound „genießen“, der Anfang der 80er Jahre noch als revolutionär galt, dann bietet „Telekon“ wahrlich eine ganze Menge Möglichkeiten dazu. Alles klingt hier synthetisch, nur ab und zu ist noch eine Gitarre zu vernehmen. Leider fehlen dem Album aber auch die eingängigen Melodien sowie sonstige Überraschungen, sodass „Telekon“ zu einer Scheibe wird, die man mal anhört, dann allerdings längere Zeit nicht mehr hören kann. Sieben Punkte.
Anspieltipps: Sleep By Windows, Please Push No More, The Joy Circuit