Flash And The Pan – Flash And The Pan
Besetzung:
Harry Vanda – guitar, vocals
George Young – synthesizer, lead vocals
Gastmusiker:
Les Karski – bass
Ray Arnott – drums
Warren Morgan – piano
Label: Repertoire Records
Erscheinungsdatum: 1979
Stil: Pop, New Wave
Trackliste:
1. Hey, St. Peter (4:23)
2. Man In The Middle (3:14)
3. Walking In The Rian (3:29)
4. The African Shuffle (4:27)
5. California (4:17)
6. Lady Killer (4:09)
7. The Man Who Never Knew The Answer (4:24)
8. Hole In The Middle (4:16)
9. Down Among The Dead Man (4:48)
10. First And Last (6:37)
Bonus Tracks:
11. Down Among The Dead Man (Single version) (3:32)
12. The African Shuffle (Single Version) (3:06)
13. First And Last (Single Version) (5:12)
Gesamtspieldauer: 55:54
1979 brachten das australische Duo Harry Vanda und George Young unter dem Namen Flash And The Pan ihr gleichnamiges erstes Album heraus. Beide Musiker waren Teil der „The Easybeats“, einer australischen Pop-Band, die 1966 mit „Friday On My Mind“ ihren größten Hit hatte. Als diese Formation sich 1969 auflöste, beschlossen die beiden weiterhin gemeinsam zu arbeiten und traten fortan als Songschreiber und Produzenten-Duo auf. Hier arbeiteten sie unter anderem mit John Paul Young und Def Leppard zusammen. Besonders erwähnenswert an dieser Stelle ist allerdings ihre Produzententätigkeit bei AC/DC, wobei festzuhalten wäre, dass George der ältere Bruder von Angus und Malcolm Young ist.
Einschließlich der Platte „Powerage“ produzierten die beiden AC/DC. Dann entschlossen sie sich wieder selbst Musik zu machen, sodass „Highway To Hell“ das erste nicht von ihnen produzierte Album AC/DC’s war. Fast gleichzeitig mit dessen Veröffentlichung brachten sie „Flash And The Pan“ auf den Markt. Musikalisch haben AC/DC und Flash And The Pan absolut nichts miteinander zu tun. Während AC/DC für Hard-Rock steht, geht es bei Flash And The Pan um Pop und New Wave. Zwei völlig unterschiedliche Dinge also.
Aber dieser Pop, den Vanda und Young hier präsentieren, der ist richtig gut. Den Wiedererkennungswert gewinnt die Musik unter anderem aus der „Telefonstimme“ Youngs, wobei sein Gesang so bearbeitet wurde, als ob er über das Telefon zur Musik sänge. Und das ist nicht nur ein kurzes Stilmittel, das zieht die Band konsequent durch – das ganze Album über und auch auf den weiteren, noch folgenden Platten.
Auf Flash And The Pan befindet sich auch das wohl bekannteste Lied der Band: „Hey St. Peter“. Ein wirklich mitreißende Nummer, die fröhlich wirkt, ganz im Gegensatz zu dem, was Flash And The Pan sonst noch so darbieten. Da ist die Stimmung meist sehr dunkel wie beim tollen „California“, bei dem es sich auch lohnt dem Text genauer zuzuhören oder bei „Walking In The Rain“, „The Man Who Knew The Answer“ oder dem letzten Titel „First And Last“. Getragene Pop-Musik kann man das nennen. Getragen und manches Mal fast schon intensiv traurig.
Wesentlich fröhlichere Gegenpole stellen da „The African Shuffle“ und „Down Among The Dead Man“ dar. Auffällig hier auch diese eingängigen Melodien, die sich allerdings bei fast jedem Song wiederfinden lassen. Sehr eingängig ist dieses Album, ohne dabei auch nur im Geringsten platt oder anbiedernd zu wirken.
Fazit: Gut gemachte Pop-Musik gibt es auf Flash And The Pan von Flash And The Pan zu hören. Mal ein wenig traurig und sentimental, ein anderes Mal wieder verspielter und fröhlicher. Das Ganze ist nie langweilig und immer abwechslungsreich. Die Musik ist stark Keyboard-lastig, sodass Freunde reiner Gitarrenmusik mitunter Schwierigkeiten haben könnten. Vergleicht man die Musik allerdings mit anderer Pop-Musik, die Ende der 70er, Anfang der 80er veröffentlicht wurde, so befindet man sich mit Flash And The Pan deutlich auf der „Sonnenseite“. Ein gutes Album. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Hey, St. Peter, The African Shuffle, California, The Man Who Never Knew The Answer, Down Among The Dead Man, First And Last