Donnerstag, 31. Januar 2019

Muse – Simulation Theory




Muse – Simulation Theory


Besetzung:

Matt Bellamy – guitars, lead vocals, keyboards
Dominic Howard – drums
Chris Wolstenholme – bass guitar, backing vocals


Gastmusiker:

David Campbell – brass (track 3)
Mike Elizondo – keyboard (track 10)
Tove Lo – additional vocals (track 8)


Label: Warner Bros. Records


Erscheinungsjahr: 2018


Stil: Electronic Rock, Synthie Pop


Trackliste:

1. Algorithm (4:05)
2. The Dark Side (3:47)
3. Pressure (3:55)
4. Propaganda (3:00)
5. Break It To Me (3:37)
6. Something Human (3:46)
7. Thought Contagion (3:26)
8. Get Up And Fight (4:04)
9. Blockades (3:50)
10. Dig Down (3:48)
11. The Void (4:44)

Gesamtspieldauer: 42:08



„Simulation Theory“ ist das achte Studioalbum der englischen Rockband Muse. Es wurde am 9. November 2018 auf dem Plattenlabel Warner Bros. veröffentlicht. „Simulation Theory“ enthält Musik, die nach Electronic Rock bis Synthie Pop klingt. Die Texte der Lieder wurden durch das derzeitige traurige politische Klima der Vereinigten Staaten unter Trump inspiriert. Inhaltlich werden die Rolle von Simulationen in Gesellschaften und die Simulationshypothese des schwedischen Philosophen Nick Bostrom behandelt, nach der auch Realität nur eine Simulation sein könnte.

Die Platte klingt überaus synthetisch, Science Fiction und die Pop-Kultur der 80er Jahre standen hier angeblich Pate – das „angeblich“ kann man dabei getrost vergessen. „Simulation Theory“ klingt stark nach dem Synthie Pop dieses Jahrzehnts, auch wenn die Musik sich dann doch noch etwas voller und moderner anhört. Dennoch zerrt das an den Nerven und man denkt zwangsläufig an die Popper-Generation vergangener Tage, für die solch Lieder wie „Pressure“, „Propaganda“ oder „Break It To Me“ die Erfüllung dargestellt hätten. Für Freunde des Rock oder Fans der früheren Musik der Band klingt das ganz einfach schmerzend und kaum mehr tolerabel.

Nach den drei genannten Liedern wird die Musik etwas besser auf diesem Album. Es wird ein wenig rockiger, wenn auch der synthetische Einschlag weiter allgegenwärtig ist. Spaß macht das nur selten, am ehesten noch beim Titel „Something Human“, bei wohl schon aufgrund des Namens eine akustische Gitarre gezupft wird, die von einem Menschen, Matt Bellamy, eingespielt wurde. Der Höhepunkt der Platte. Und ansonsten? Natürlich hört man, dass es sich hierbei noch um Muse-Musik handelt, nicht zuletzt der Gesang gebesagten Matt Bellamys lässt da überhaupt keine Zweifel aufkommen. Doch auch wenn die Lieder jetzt wirklich etwas rockiger und zum Teil auch „handgemachter“ klingen, überzeugen kann diese Musik nur noch ansatzweise. Da fehlen die Ideen, die eingängigen Melodien oder sonst irgendetwas, was einen dazu verleiten würde, diese Platte öfters aufzulegen. Außer dem Gesang und hier und da dem Sound, erinnert nichts mehr an die Musik von Muse vergangener Tage. Entwicklung in der Musik einer Band muss sein, aber wenn dies das Ergebnis ist, dann ist das einfach nur sehr schade.

Fazit: Selbst die Muse Fans sind bei dieser Scheibe sehr in ihrer Bewertung geteilt. Manche der neueren Fans lieben diese Platte, viele der Fans der ersten Veröffentlichungen haben der Band zum Teil schon vorher den Rücken zugekehrt. Dieser Synthie Pop lässt auch Wellen der Gänsehaut über meinen Körper wallen. Das klingt nicht mehr gut, das klingt nicht mehr interessant, das klingt häufig sogar schlecht. Synthie Pop gab es in den 80ern des letzten Jahrhunderts genügend. Und genau da gehört er auch hin. Fünf Punkte.

Anspieltipps: Something Human



Mittwoch, 30. Januar 2019

Steve Hackett – The Night Siren




Steve Hackett – The Night Siren


Besetzung:

Steve Hackett – electric and acoustic guitars, oud, charango, sitar guitar, harmonica, vocals


Gastmusiker:

Kobi Farhi – vocals on "West To East"
Mīrā ‘Awaḍ – vocals on "West To East"
Nick D'Virgilio – drums on "Martian Sea"
Malik Mansurov – tar on "Behind The Smoke"
Gunnlaugur Briem (credited as "Gulli Briem") – drums, cajon, percussion
Roger King – keyboards, programming (except on "The Gift")
Benedict Fenner – keyboards, programming on "The Gift"
Leslie-Miriam Bennett – keyboards on "The Gift"
Nad Sylvan – vocals on "Inca Terra"
Jo Hackett – vocals on "West To East"
Gary O'Toole – drums on "Fifty Miles from the North Pole", "El Niño", and "West To East"
Rob Townsend – baritone saxophone, soprano saxophone, flute, flageolet, quena, duduk, bass clarinet
Amanda Lehmann – vocals
Christine Townsend – violin, viola
Dick Driver – double bass
Troy Donockley – uilleann pipes on "In Another Life"
John Hackett – flute on "Martian Sea" and "West To East"
Ferenc Kovács – trumpet on "Fifty Miles From The North Pole"
Sara Kovács – didgeridoo on "Fifty Miles From The North Pole"


Label: InsideOut Music


Erscheinungsjahr: 2017


Stil: Art Rock, Art Pop, Progressive Rock


Trackliste:

1. Behind The Smoke (6:57)
2. Martian Sea (4:40)
3. Fifty Miles From The North Pole (7:08)
4. El Niño (3:51)
5. Other Side Of The Wall (4:00)
6. Anything But Love (5:56)
7. Inca Terra (5:53)
8. In Another Life (6:07)
9. In The Skeleton Gallery (5:09)
10. West To East (5:14)
11. The Gift (2:45)

Gesamtspieldauer: 57:45

Die Special Edition CD enthält das Album sowie eine Blu-ray, mit einem 5.1 Surround-Sound-Mix und einer „Making Of…“-Dokumentation.



„The Night Siren“ heißt das vierundzwanzigste Studioalbum des englischen Gitarristen und inzwischen auch Sängers Steve Hackett, welches am 24. März 2017 auf dem Plattenlabel InsideOut Music veröffentlicht wurde. Auf dem Album sind zahlreiche Künstler und Instrumente aus verschiedenen Ländern vertreten, darunter die Sänger Kobi Farhi und Mīrā 'Awaḍ aus Israel, eine Sitar aus Indien, eine Tar aus dem Nahen Osten, ein Charango aus Peru und die Uilleann-Pipes aus Irland. Steve Hackett hatte zunächst nicht die Absicht, solche Elemente der orientalischen und der Weltmusik für diese Platte aufzunehmen, doch im Entstehungsprozess von „The Night Siren“ flossen diese Aspekte der Musik schließlich mit ein, wie er berichtet. Besonders stolz zeigte sich Steve Hackett dabei in Interviews, dass er es schaffte auf dem Album Musiker aus ganz unterschiedlichen, zum Teil verfeindeten Regionen der Welt zusammenzuführen.

Obwohl „The Night Siren“ auch diese Einflüsse aus der Weltmusik enthält, so ist es doch ein typisches Steve Hackett Album geworden. Der musikalische Einfluss diverser Kulturen macht die Musik auf dem Album dabei spannend und sogar noch abwechslungsreicher. Die einzelnen Lieder klingen häufig ein wenig verträumt bis verwunschen. Die Stücke sind zudem aufwendig arrangiert und komponiert, Themen werden wie die Rhythmen variiert oder gewechselt. Mal klingt das Ganze rockiger, dann wieder etwas sphärischer, immer wieder erkennt man die Musik an der so typischen Atmosphäre, die den Liedern von Steve Hackett innewohnt. Dabei kommt einmal mehr sein tolles Gitarrenspiel zum Tragen. Auch der Gesang des Steve Hackett hat sich deutlich verbessert, wenn man diesen noch mit den ersten Alben vergleicht.

Alles klingt auf „The Night Siren“, auch wenn mir persönlich die absoluten Höhepunkte auf dem Album etwas fehlen. Trotzdem sind es drei Titel eher in der Mitte bis zum Ende des Albums, welche den größten und bleibenden Eindruck hinterlassen. Die Lieder „Inca Terra“, „In Another Life“ sowie „In The Skeleton Gallery“ beinhalten den „typischen“ Steve Hackett Sound und gleichzeitig auch, die hier auf der Platte zu hörenden Anleihen aus der Weltmusik. Das klingt spannend und besonders.

Fazit: „The Night Siren“ ist ein gelungenes Album des Steve Hackett, dem Ex-Genesis-Gitarristen geworden. Alle Zutaten seiner Musik sind darauf vereinigt. Die rockigen Gitarrenparts wie auch die sphärisch schwebenden Passagen. Dazu gibt es dieses Mal noch einige Ausflüge in die arabische, südamerikanische, indische oder schottische Musik. Alles fein und bestens aufeinander abgestimmt. Einziger Nachtteil der Platte ist, das dieser eine, „dieser besondere“ Titel fehlt. Neun Punkte.

Anspieltipps: Inca Terra, In Another Life, In The Skeleton Gallery



Dienstag, 29. Januar 2019

Focus – Focus Con Proby




Focus – Focus Con Proby


Besetzung:

Thijs van Leer – hammond organ, piano, electric piano, mellotron, synthesiser, flute
Bert Ruiter – bass guitar
Steve Smith – drums
Philip Catherine – acoustic guitar, lead guitar, rhythm guitar
Eef Albers – lead guitar, rhythm guitar
P. J. Proby – vocals on "Wingless", "Eddy", "Brother", "Tokyo Rose" and "How Long"


Label: EMI


Erscheinungsdatum: 1978


Stil: Funk, Disco, Jazz Fusion


Trackliste:

1. Wingless (5:35)
2. Orion (4:07)
3. Night Flight (3:40)
4. Eddy (5:54)
5. Sneezing Bull (4:26)
6. Brother (5:19)
7. Tokyo Rose (5:06)
8. Maximum (8:40)
9. How Long (5:19)

Gesamtspieldauer: 48:11




„Focus Con Proby“ heißt das sechste offizielle Studioalbum der der niederländischen Rockband Focus, da es sich bei dem Vorgängeralbum „Ship Of Memories“ um eine Zusammenstellung bisher zwar unveröffentlichten, jedoch älteren Materials handelte. „Focus Con Proby“ wurde im Januar 1978 auf dem Plattenlabel EMI Records veröffentlicht. Die Platte enthält fünf Lieder mit Gesang des amerikanischen Sängers P. J. Proby. Von der Besetzung des fünften Albums „Mother Focus“ waren lediglich noch Thijs van Leer und Bert Ruiter übrig geblieben. Jan Akkerman, Gitarrist und Gründungsmitglied, der mit dem Sound und dem Spiel seiner Gitarre die Musik von Focus maßgeblich mit beeinflusst hatte, war nun ebenfalls ersetzt worden.

Mit den ersten Alben der Band hat „Focus Con Proby“ musikalisch gesehen überhaupt nichts mehr gemein. Die Musik wandelt in den Liedern mit Text zwischen Funk, Soul und einer kleinen Prise Disco. Der Gesang des P.J. Proby will auch einfach nicht zur Musik von Focus passen, die nun zudem auch völlig untypisch für die Niederländer klingt. Jene vier Titel ohne textliche Untermalung schwanken zwischen langweiligem Rock, Allerweltspop, einem Hauch Blues und etwas Jazz Fusion hin und her. Nichts auf dieser Platte erzeugt auch nur den kleinsten Anflug von Spannung. Nichts auf „Focus Con Proby“ geht ins Ohr. Vieles auf diesem Album ist schwer verdaulich, wenn man Musik der niederländischen Progressive Rock Band Focus erwartet, die sie zu Beginn ihrer Karriere einmal waren.

Höhepunkte entdecke ich auf diesem kruden Stilmix keine mehr. Erträglich erklingen noch die Instrumentalnummer „Orion“ und das eingesungene „Brother“. Gerade letztgenanntes, sanftes Lied verfügt sogar über eine Melodie, die ins Ohr geht. Nicht selbstverständlich auf diesem Album. Über den ganzen Rest legt man besser das Mäntelchen des Schweigens.

Fazit: Die Zeit der niederländischen Band Focus schien nach der Re-Union mit diesem neu veröffentlichten Album definitiv vorbei. Auf „Focus Con Proby“ hört man jede Menge musikalische Genres, die irgendwie gedankenlos hintereinander oder durchmischt angeordnet worden zu sein scheinen. Nur ganz wenig davon lohnt gehört zu werden und „Focus Con Proby“ klingt absolut untypisch für Focus. Drei Punkte.

Anspieltipps: Orion, Brother



Montag, 28. Januar 2019

U2 – Achtung Baby




U2 – Achtung Baby


Besetzung:

Bono – lead vocals, guitar
The Edge – guitar, keyboards, vocals
Adam Clayton – bass guitar
Larry Mullen Jr. – drums, percussion


Gastmusiker:

Brian Eno – additional keyboards (tracks 3, 9, 12)
Daniel Lanois – additional guitar (1, 3, 9), additional percussion (4, 8)
Duchess Nell Catchpole – violin and viola (6)


Label: Island Records


Erscheinungsdatum: 1991


Stil: Alternative Rock


Trackliste:

1. Zoo Station (4:36)
2. Even Better Than The Real Thing (3:41)
3. One (4:36)
4. Until The End Of The World (4:38)
5. Who’s Gonna Ride Your Wild Horses (5:16)
6. So Cruel (5:49)
7. The Fly (4:29)
8. Mysterious Ways (4:03)
9. Tryin’ To Throw Your Arms Around The World (3:52)
10. Ultraviolet (Light My Way) (5:30)
11. Acrobat (4:30)
12. Love Is Blindness (4:23)

Gesamtspieldauer: 55:27




Ihr siebtes Studioalbum nannte die irische Rock-Band U2 „Achtung Baby“. Es wurde von Daniel Lanois und Brian Eno produziert und erschien am 18. November 1991 auf dem Plattenlabel Island Records. Die vier Musiker ließen in ihrer Musik nun andere musikalische Einflüsse wie Alternative Rock, Industrial Music und elektronischer Tanzmusik zu und veränderten damit den Sound ihrer Musik deutlich. Die Musik klingt auch sehr viel dunkler, als auf vorhergehenden Platten der Iren, die damit ihr öffentliches Erscheinungsbild von eher „unbeschwert“ in eher „nachdenklich“ änderte. Während des Entstehungsprozesses der Scheibe traten große Spannungen innerhalb der Band auf, da die Musiker sich nicht über die musikalische Neuausrichtung von U2 einigen konnten. Erst mit den Aufnahmen zu „One“ wurde die Band angeblich erneut zu einer Einheit. „Achtung Baby“ ist eine der erfolgreichsten Platten von U2 und erreichte in allen größeren westlichen Ländern Platz 1 der Charts. Mit den Liedern „The Fly”, „Mysterious Ways“, „One“, „Even Better Than The Real Thing“ sowie „Who‘s Gonna Ride Your Wild Horses“ wurden insgesamt fünf Singles ausgekoppelt, die sich ebenfalls sehr erfolgreich verkauften. Das gesamte Album ging bisher weltweit über 18 Millionen Mal über die Ladentheke und erhielt 1993 einen Grammy Award für die beste Rockperformance einer Gruppe mit Gesang.

Der Stil der Band hat sich mit „Achtung Baby“ verändert. Von den ursprüngliche Punk-Anleihen der ersten Platten ist auf „Achtung Baby“ nur noch ganz am Rande etwas zu hören. Dafür hat die Elektronik verstärkt Einzug gefunden in die Musik von U2, wodurch die Lieder automatisch etwas massenkompatibeler wurden, was sicherlich bei einigen Fans der ersten Stunden nicht unbedingt auf enthusiastische Zustimmung stieß. Jedoch klingt die Musik auf „Achtung Baby“ durchaus abwechslungsreich und hält allerlei Highlights für die Hörerin beziehungsweise den Hörer parat. Richtige Ausfälle gibt es dabei nicht zu beklagen und mit den Nummern „Who’s Gonna Ride Your Wild Horses“, „Mysterious Ways“ sowie „Love Is Blindness“ sind auf dem Album wunderschöne Titel enthalten, die auch die Dauer des Abspielens im Ohr überdauern.

Mit dem Titel „One“ schließlich enthält „Achtung Baby“ sicherlich eines der schönsten Lieder von U2 und vielleicht auch eines der schönsten Lieder der Pop-Musik überhaupt. Eindringlich und packend klingt dieser Titel, sehr melodiös und eingängig und mit einem sehr hohen Wiedererkennungswert ausgestattet. Dazu besitzt dieses Lied eine besondere, melancholische Atmosphäre, welche in Vollendung transportiert wird und fertig ist der perfekte Pop Song. Bono singt so beseelt, wie er es sonst bei keinem anderen Lied mehr zu vollführen weiß. Gerade kleinere Schwankungen in der Stimme des Sängers lassen diesen Eindruck entstehen und bewirken ebenfalls etwas Besonderes. Das Lied steigert sich in seinem Verlauf und ganz zum Schluss steht das Schwelgen in der Musik. Wohl denen, die vollständig in Musik eintauchen können und durch diese gerührt und berührt werden. Alle anderen verpassen Großes.

Fazit: Auf dem siebten Studioalbum „Achtung Baby“ von U2 ist nicht alles mitreißend, doch es enthält mit dem Titel „One“ eines der schönsten Lieder von U2 und der Pop-Musik überhaupt. Doch ist dieses Lied nicht der einzige Höhepunkt des Albums, wenn auch der eindrucksvollste. Ansonsten kann man auf der Scheibe auch weitere schöne Melodien entdecken und sich mit poppigen bis rockigen, sanften bis fordernden Liedern unterhalten lassen. Ein schönes Album. Elf Punkte.

Anspieltipps: One



Sonntag, 27. Januar 2019

Cream – Disraeli Gears




Cream – Disraeli Gears


Besetzung:

Ginger Baker – drums, percussion, vocals
Jack Bruce – vocals, bass guitar, harmonica, piano
Eric Clapton – guitar, vocals


Label: Polydor (ursprünglich Reaction Records)


Erscheinungsjahr: 1967


Stil: Psychedelic Rock


Trackliste:

1. Strange Brew (2:50)
2. Sunshine Of Your Love (4:13)
3. World Of Pain (3:05)
4. Dance The Night Away (3:36)
5. Blue Condition (3:32)
6. Tales Of Brave Ulysses (2:49)
7. SWLABR (2:34)
8. We’re Going Wrong (3:29)
9. Outside Woman Blues (2:27)
10. Take It Back (3:08)
11. Mother's Lament (1:47)

Gesamtspieldauer: 33:35




„Disraeli Gears“ heißt das zweite Studioalbum der britischen Rockband Cream. Es wurde am 2. November 1967 auf dem Plattenlabel Reaction Records veröffentlicht und erreichte Platz 5 auf der UK Albums Chart. „Disraeli Gears“ stellte auch den amerikanischen Durchbruch der Band dar und kletterte dort im Jahr 1968 immerhin bis auf Platz 4 der US-amerikanischen Charts. Mit den beiden Titeln „Strange Brew“ sowie „Sunshine Of Your Love“ wurden zwei Singles aus dem Album ausgekoppelt. Im Jahr 2003 wurde das Album auf der Liste der 500 größten Alben aller Zeiten des Rolling Stone Magazins auf Platz 114 geführt. 2001 wurde es von VH1 zum 87. größten Album aller Zeiten ernannt.

Auf „Disraeli Gears“ hört man Musik, die sich bereits deutlich von der des Debut Albums „Fresh Cream“ unterscheidet. Cream hatten sich auf ihrer zweiten Veröffentlichung ziemlich weit von ihren Blues-Wurzeln entfernt und „Disraeli Gears“ beinhaltet eher einen psychedelischen Sound – wenn auch der Blues noch bei wenigen Titeln zu hören ist. Das Album klingt deutlich interessanter und spannender als noch die Debut-Platte von Cream. Auch wirkt die Musik an vielen Stellen moderner und auch in der heutigen Zeit immer noch aktuell. Die Melodien gehen sehr viel besser ins Ohr und bleiben dort auch hängen, was auf dem Vorgängeralbum in dieser Art und Weise noch gar nicht zu hören war.

Gleich mehrere Höhepunkte gibt es auf „Disraeli Gears“ zu erhören. Die erste Singleauskopplung „Strange Brew“ ist dabei noch eines der wenigen bluesigen Lieder der Platte. „Sunshine Of Your Love” ist wiederum eines der bekanntesten Stücke der Engländer, eine rockige Nummer, die ins Ohr geht. „Dance The Night Away” ist ebenfalls ein kleiner Ohrwurm und taucht nun bereits deutlich in das Genre des Psychedelic Rocks ein. Dies gilt auch für den Titel „Tales Of Brave Ulysses“ der schon schwer an die Nummer „White Room“ von der nächsten Platte „Wheels Of Fire“ erinnert. Und schließlich gibt es da noch das Lied „We’re Going Wrong”. Erneut eine Nummer, die eher im psychedelischen Fach anzusiedeln ist und nicht nur durch den recht hohen Gesang des Jack Bruce irgendwie entrückt klingt.

Fazit: Deutlich interessanter, spannender und auch eingängiger klingt das zweite Album der britischen Band Cream mit dem Namen „Disraeli Gears“. Dies liegt auch mit an dem Umstand, dass die drei Musiker das Genre Blues etwas nach hinten gerückt haben und auf dieser zweiten Platte mehr im Bereich des Psychedelic Rocks unterwegs waren. Das eindringliche Cover vermittelt dies bereits. Jetzt klingen Cream wirklich innovativ. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Dance The Night Away, Tales Of Brave Ulysses



Samstag, 26. Januar 2019

Hayley Reardon – Where I Know You




Hayley Reardon – Where I Know You


Besetzung:

Hayley Reardon – vocals, acoustic guitar


Gastmusiker:

Reed Stherland – upright bass
Ryan Hommel – guitars, electric bass, op-1, synthesizer, background vocals
Bobby Hawk – strings
Heather Maloney – background vocals


Label: Hayley Reardon Music


Erscheinungsjahr: 2019


Stil: Folk


Trackliste:

1. Where I Know You (2:48)
2. Bethany (2:51)
3. 200 Years Old (3:02)
4. Julia (3:42)
5. A World Away (3:16)

Gesamtspieldauer: 15:41



Hayley Reardon ist eine US-amerikanische Sängerin und Songwriterin, die im Bundesstaat Massachusetts aufgewachsen ist und bereits in jungen Jahren begann ihre ersten Folks Songs zu schreiben. Am 1. März 2019 erscheint nun ihre neue EP mit dem Titel „Where I Know You“, die alle Freundinnen und Freunde des Folk sehr beschenen wird. Hayley Reardon präsentiert darauf ihre Musik, und diese ist besonders.

Fünf wunderschöne und sanfte Titel gibt es auf „Where I Know You“ zu hören, die mit viel Tiefe von Menschen und deren Verhalten erzählen. Sehr poetische und auch nachdenklich machende Texte gibt es mit den fünf Liedern zu hören, die sich lohnen gehört und beachtet zu werden. Diese werden von wunderschönen Melodien untermalt, die in ihrem Zusammenspiel mit dem Gesang zu kleinen, fast schon zerbrechlich wirkenden Kunstwerken werden. Die Musik setzt sich im Ohr fest und klingt zu jeder Zeit melodiös und eingängig.

Alle fünf Titel dieser EP wirken. Von daher ist das Herausheben eines Höhepunktes gar nicht einfach, würde auch den übrigen vier Titeln nicht ganz gerecht werden. Trotzdem erwähne ich an dieser Stelle die letzte Nummer „A World Away“, die einen gleich beim ersten Mal des Hörens in den Bann zieht. Diese schöne Stimme, die dazugehörenden Worte in Kombination mit der eingängigen Melodie, das wirkt.

Fazit: Wer Folk mag, die oder der wird diese EP lieben. Der einzige Nachteil an „Where I Know You“ ist lediglich, dass es sich bei dem Album „nur“ um eine EP handelt. Man wünscht sich mehr Lieder von Hayley Reardon zu hören. Intelligente Texte, schöner und sanfter Gesang, dazu Melodien zum Eintauchen. Sehr gelungen. Es besteht sogar die Möglichkeit Hayley Reardon demnächst live zu erleben, sicherlich eine sehr lohnende Abendveranstaltung. Und am 1. März 2019 kann man das Erlebte dann nochmals nachhören. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Alle fünf Lieder


Die Tourdaten:

Di 19.02. Cowhide House Concerts | Frankfurt (DE)
Mi 20.02. Warenwirtschaft | Hamburg (DE)
Do 21.02. Bar Bobu | Berlin (DE)
Fr 22.02. Spital | Viechtach (DE)
Sa 23.02. Irish Pub | Jena (DE)
Mo 25.02. Die Scherbe | Graz (AT)
Di 26.02. Haus der Musik | Wien (AT)
Mi 27.02. Glashus | Frastanz(AT)
Do 28.02. Cafe Gramsci | Dachau (DE)
Fr 01.03. Reusser Guitars | Brienz (CH)
Mo 04.03. Inspire | Chemnitz (DE)
Di 05.03. Ludwigs Bar | Nürnberg (DE)
Mi 06.03. Bistro Cozy | Weilburg (DE)
Do 07.03. Verden til Herredsvang | Aarhus (DK)
Fr 08.03. Harders | Svendborg (DK)
Sa 09.03. Ølluminati | Viborg (DK)
Di 12.03. Freundlich und Kompetent | Hamburg (DE)
Mi 13.03. The Shakespeare Pub | Herdecke (DE)
Do 14.03. Lagerhalle | Osnabrück (DE)
Fr 15.03.Artfarm |Wiehl (DE)
Sa 16.03. Schloßcafe | Rottenburg (DE)
So 17.03 Grüner Baum | Ottersweier (DE)



Freitag, 25. Januar 2019

George Ezra – Staying At Tamara’s




George Ezra – Staying At Tamara’s


Besetzung:

George Ezra – bass, guitar, harmonium, keyboards, percussion, synthesizer, vocals


Gastmusiker:

Florrie Arnold – drums, vocals, vocals (background)
Atlantic Horns – brass
Rob Blackham – vocals (background)
Cam Blackwood – bass, brass arrangement, guitar, keyboards, organ, percussion, piano, programming, string arrangements, synthesizer, synthesizer bass, vocals, vocals (background)
Mark Brown – saxophone
Dan Caplen – cello
Emma Corby – brass arrangement
Duncan Eagles – sax (alto), sax (soprano)
Ben Edwards – trumpet
First Aid Kit – vocals
Jaleesa Gemerts – drums
Fred Gibson – bass, drums, keyboards
Rebecca Goulding – vocals (background)
Derek Green – vocals (background)
Ollie Hodge – vocals (background)
Michael Kearsey – trombone
Billie Marten – vocals
Sylvia Mason – vocals (background)
Rae Morris – piano
Mary Pearce – vocals (background)
Joel Laslett Pott – vocals (background)
Matthew Racher – drum programming, drums, percussion, programming, vocals (background)
Juliet Roberts – vocals (background)
Jamie Sefton – flugelhorn, flute, saxophone, trombone, trumpet
Daniel Thomas – vocals (background)
Liam Thorne – percussion, programming, synthesizer
James Wyatt – organ


Label: Columbia Records


Erscheinungsjahr: 2018


Stil: Pop, Rock


Trackliste:

1. Pretty Shining People (3:32)
2. Don’t Matter Now (2:56)
3. Get Away (2:34)
4. Shotgun (3:21)
5. Paradise (3:42)
6. All My Love (2:40)
7. Sugarcoat (3:22)
8. Hold My Girl (3:31)
9. Saviour (3:32)
10. Only A Human (3:34)
11. The Beautiful Dream (4:30)

Gesamtspieldauer: 37:18



„Staying At Tamara’s“ heißt das zweite Studioalbum des englischen Sängers und Songwriters George Ezra. Es wurde am 23. März 2018 auf dem Plattenlabel Columbia Records veröffentlicht. Das Album erreichte den ersten Platz der Charts in Großbritannien, in Deutschland kletterte es bis auf Platz 10, in den USA bis auf Platz 68 der Billboard 200. Insgesamt vier Singles wurden aus „Staying At Tamara’s“ ausgekoppelt. Das waren die Lieder „Don’t Matter Now”, „Paradise“, „Shotgun“ sowie der Titel „Hold My Girl“. Das Lied „Shotgun“ stellt dabei gleichzeitig den ersten Nummer 1 Hit von George Ezra in Großbritannien dar.

Das Markenzeichen des Engländers ist seine sonore, bass-bariton Stimme, die er auf „Staying At Tamara’s“ sehr variantenreich und überzeugend einsetzt. Insgesamt hört auf dem Album massentauglichen Pop. Dieser ist im Falle des zweiten Albums von George Ezra allerdings überaus gelungen. Wer auf dieser Platte sehr komplizierte und tiefgründige Musik erwartet, wird selbstverständlich enttäuscht werden beziehungsweise erleichtert sein – ganz nach eigenem Standpunkt. Auf „Staying At Tamara’s“ werden der Hörerin und dem Hörer jedoch sehr eingängige und melodiöse Lieder präsentiert, welche sich oftmals im Ohr festzusetzen verstehen. Diese sind zum Teil sogar aufwendig mit Orchester instrumentiert und sind eher ruhige bis maximal Nummern, die sich im Mid-Tempo bewegen. Allen diesen Titeln gleich ist die Eingängigkeit.

Absoluter Höhepunkt der Scheibe ist das Liebeslied „Hold My Girl“. Wunderschöne Melodie, sehr verliebt klingender Text und das Gesamtgebilde rast haarscharf am Kitsch-Lied vorbei. Aber es rast wahrlich daran vorbei, denn die Nummer besitzt eine Melodie zum Niederknien. Auch Kuschelrock kann durchaus schön sein – wenn auch selten. Mit etwas Abstand, aber ebenfalls noch ganz nett klingt die weitere Singleauskopplung „Don’t Matter Now”. Und im selben Atemzug kann man an dieser Stelle auch die Nummern ziemlich am Ende des Albums „Saviour“ und „Only A Human“ erwähnen.

Fazit: Ein schönes Pop-Album ist „Staying At Tamara’s“ des Engländers George Ezra geworden. Einige sehr melodiöse Nummern darauf gehen sehr gut ins Ohr, manche davon sind sogar kleine Ohrwürmer. Auf „Staying At Tamara’s“ hört man Pop-Musik, die gut unterhält. Nicht mehr aber auch nicht weniger. Acht Punkte.

Anspieltipps: Hold My Girl, Saviour



Donnerstag, 24. Januar 2019

Focus – Ship Of Memories




Focus – Ship Of Memories


Besetzung:

Thijs van Leer – hammond organ, piano, moog synthesizer, drum machine (track 5), moog bass synth (track 6), flute, non-lexical vocables
Jan Akkerman – guitar, electric sitar (track
Bert Ruiter – bass guitar (tracks 1, 2, 3, 4, 5, 8, 10)
Martin Dresden – bass guitar (track 7)
Pierre van der Linden – drums (tracks 1, 2, 3, 4, 9)
Hans Cleuver – drums (track 7)
David Kemper – drums (track 6, 8)


Label: EMI


Erscheinungsdatum: 1976


Stil: Progressive Rock, Instrumental Rock, Jazz Fusion, Funk


Trackliste:

1. P’s March (4:49)
2. Can’t Believe My Eyes (5:22)
3. Focus V (3:02)
4. Out Of Vesuvius (5:50)
5. Glider (4:38)
6. Red Sky At Night (5:50)
7. Spoke The Lord Creator (2:33)
8. Crackers (2:43)
9. Ship Of Memories (1:47)

Bonus Track:

10. Hocus Pocus (US Single Version) (3:25)

Gesamtspieldauer: 40:04




„Ship Of Memories“ betitelte die niederländische Band Focus ihr sechstes Studioalbum. Allerdings wird diese Platte nicht als offizielle sechste Platte der Band gezählt, da es sich dabei um eine Zusamenstellung älterer Aufnahmen handelt. „Ship Of Memories“ erschien im Jahr 1976 auf dem Plattenlabel EMI. „Ship Of Memories“ ist also die sechste Studioveröffentlichung der Band, gleichzeitig jedoch auch eine Scheibe, die aus altem Material besteht. Darauf zu hören sind Aufnahmen aus der Zeit von Januar 1970 bis Mitte 1975, um die gerade inaktive Zeit von Focus trotzdem mit einer Veröffentlichung zu füllen. Die ersten Lieder der Platte stammen dabei aus Studiosessions, die Ende 1972 bis 1973 stattfanden, um ein Nachfolgealbum für Focus 3 zu veröffentlichen. Aufgrund von Streitigkeiten innerhalb der Band kam es jedoch nicht dazu und stattdessen erschien im Jahr 1973 dann das Live-Album „At The Rainbow“.

Die Musik auf „Ship Of Memories“, die nun völlig ohne das gesungene Wort auskommt (sieht man mal von dem einen oder anderen Jodler ab), schwankt irgendwo zwischen jazzig angehauchten oder rockigen Einlagen bis hin zu funkigen Easing Listening Verschnitten. Innovativ, spannend oder sonst irgendwie hörenswert klingt auf diesem Album kaum etwas, welches wirklich wohl nur für Komplettisten und eingefleischte Fans der Band eine lohnende Anschaffung darstellt. Die Musik packt einen irgendwie gar nicht mehr. Im Booklet ist nachzulesen, dass in den Entstehungszeiten der Lieder ein einziges davon Thijs van Leer und Jan Akkerman zumindest noch so einigermaßen zufrieden stellte. Die ist die Nummer „P.‘s March“, die gerade durch das Flötenspiel des Thijs van Leer fröhlich klingt und ein klein wenig an Mittelaltermusik erinnert – zumindest in dem Abschnitt mit der Querflöte.

Außer „P.‘s March“ hört sich „Red Sky At Night“ noch ganz interessant an, eine etwas getragene rockige Nummer, die sogar ganz gut ins Ohr geht und noch am ehesten im Segment des Progressive Rock angesiedelt ist. Der Höhepunkt der geasamten Scheibe. Der Titel „Glider“ ist übrigens die Ur-Version des Liedes „Mother Focus“, welches ein Jahr zuvor veröffentlicht worden ist und die ersten Gehversuche der Band im Funk Rock einleitete. Ebenfalls neue Wege ging man beim Titel „Spoke The Lord Creator“, bei dem der Versuch gestartet wurde, Klassische Musik in einem Rock-Kontext zu integrieren. Diese Nummer wurde als Untertitel „Starter“ in veränderter Form dem 1974er „Hamburger Concerto“ beigefügt.

Fazit: Ziemlich viel Stückwerk hört man auf „Ship Of Memories“, dem sechsten Studioalbum der Band Focus. Kennt man die Entstehungsgeschichte der Platte, ist dies nicht weiter verwunderlich. Einige wenige ganz nette Titel gibt es auf der Scheibe, je mehr es allerdings nach Funk Rock klingt, umso weniger interessant klingt das alles. „Ship Of Memories“ ist eine Platte für Focus Fans. Sechs Punkte.

Anspieltipps: P.‘s March, Red Sky At Night



Mittwoch, 23. Januar 2019

Steve Hackett – Out Of The Tunnel’s Mouth




Steve Hackett – Out Of The Tunnel’s Mouth


Besetzung:

Steve Hackett – vocals, guitars (1–8)


Gastmusiker:

Anthony Phillips – 12 string guitar (3,5)
Chris Squire – bass guitar (1,2)
Nick Beggs – bass guitar, Chapman stick (2,3,5,6,7)
Dick Driver – double bass (5)
Christine Townsend – violin, viola (5,6,8)
Ferenc Kovacs – violin (8)
Roger King – keyboards, programming (1–8)
John Hackett – flute (5,8)
Amanda Lehmann – vocals (3,5,7)
Jo Lehmann – backing vocals (7)
Lauren King – backing vocals (7)
Rob Townsend – soprano sax (3,8)


Label: Wolfwork Records


Erscheinungsjahr: 2009


Stil: Progressive Rock, Art Rock


Trackliste:

1. Fire On The Moon (6:11)
2. Nomads (4:31)
3. Emerald And Ash (8:59)
4. Tubehead (3:36)
5. Sleepers (8:50)
6. Ghost In The Glass (2:59)
7. Still Waters (4:35)
8. Last Train To Istanbul (5:56)

Gesamtspieldauer: 45:42




„Out Of The Tunnel’s Mouth“ heißt das bereits zwanzigste Studioalbum des Ex-Genesis Gitarristen Steve Hackett. Das Album ist die erste Veröffentlichung Steve Hacketts, die auf seinem neuen Plattenlabel Wolfwork erschien, nachdem er sein bisheriges Label Camino verlassen hatte. „Out Of The Tunnel’s Mouth“ wurde am 30. Oktober 2009 veröffentlicht und Steve Hackett hat zahlreiche Gastmusiker darauf versammelt. Chris Squire spielt bei „Fire On The Moon” und bei „Nomads” den Bass. Nick Beggs spielte den Bass und Chapman Stick bei den restlichen Liedern ein. Schließlich ist auch noch Anthony Phillips zu hören. Ebenfalls Gitarrist wie Steve Hackett und sein Vorgänger und Gründungsmitglied bei Genesis. Diesen hört man auf den Titel „Emerald And Ash“ und „Sleepers“.

„Out Of The Tunnel’s Mouth“ ist ein sehr schönes Album geworden, wenn man auf abwechslungsreiche Musik steht. Steve Hackett präsentiert auf dieser Platte Lieder, die irgendwie verzaubern und märchenhaft klingen. Das bedeutet keineswegs, dass die Musik weichgespült wurde, doch sie klingt auf ihre Art anders und besonders. Das ist keine Genesis-Musik, auch kein Progressive Rock der frühen 70er Jahre mehr. Trotzdem klingen die Lieder auf „Out Of The Tunnel’s Mouth“ nicht wie aus dem Jahr 2009 –  ohne sich dabei alt und überholt anzuhören. Die Lieder sind melodiös gehalten, eingängig und abwechslungsreich. Man benötigt auch keineswegs viele Durchläufe, um sich den musikalischen Kosmos des Steve Hackett zu erschließen. Schwebende Melodien, die orchestral untermalt sind, wechseln sich mit doch rockigen Passagen ab. Und niemals verliert Steve Hackett dabei seinen Ansatz der Melodiösität.

Höhepunkte gibt es einige auf „Out Of The Tunnel’s Mouth“. Diese wären zum Beispiel die ersten beiden Titel mit Chris Squire am Bass, „Fire On The Moon“ und „Nomads“. Und auch die beiden längeren Nummern „Emerald And Ash“ sowie „Sleepers“ können überzeugen. Das sind Melodiösität und Abwechslung in einem. Zudem zeigt Steve Hackett in diesen Titeln auf beeindruckende Weise, welch guter Gitarrist er doch ist.

Fazit: Wer auf abwechslungsreiche, nicht alltägliche Musik steht, die oder der sollte definitiv mal ein Ohr bei „Out Of The Tunnel’s Mouth“ riskieren. Fans von Genesis der früheren Jahre dürfte dieses Album ebenfalls viel geben, obwohl sich die Musik durchaus deutlich von Genesis der 70er Jahre unterscheidet. Doch ein gewisser Zauber wohnte der Musik damals inne und dieser musikalische Zauber ist zum Teil auch auf „Out Of The Tunnel’s Mouth“ zu entdecken. Elf Punkte.

Anspieltipps: Fire On The Moon, Nomads



Dienstag, 22. Januar 2019

Manfred Mann’s Earth Band – The Good Earth




Manfred Mann’s Earth Band – The Good Earth


Besetzung:

Manfred Mann – keyboards
Mick Rogers – guitars, vocals
Chris Slade – drums
Colin Pattenden – bass guitar


Label: Bronze Records


Erscheinungsjahr: 1974


Stil: Rock, Art Rock


Trackliste:

1. Give Me The Good Earth (8:29)
2. Launching Place (5:52)
3. I’ll Be Gone (3:42)
4. Earth Hymn (6:21)
5. Sky High (5:16)
6. Be Not Too Hard (4:12)
7. Earth Hymn Part 2 (4:14)

Gesamtspieldauer: 38:08




„The Good Earth“ heißt das fünfte Studioalbum von Manfred Mann‘s Earth Band, welches am 11. Oktober 1974 auf dem Plattenlabel Bronze in Europa veröffentlicht wurde. In den USA erschien das Album bei Warner Bros. Als besondere Zugabe gab es für die Käufer der ersten Alben ein etwa 30 mal 30 Zentimeter großes Stück Land in Llanerchyrfa in der Grafschaft Brecon in Wales. Die Innenhülle enthielt einen Coupon, der zur Registrierung eingeschickt werden musste. Die Registrierung konnte bis zum 31. Dezember 1975 erfolgen und wurde auch von zahlreichen Fans wahrgenommen.

Die ehemalige Seite 1 der LP besteht aus drei Cover-Songs. „Give Me The Good Earth” wurde von Gary Wright geschrieben und auf seinem 1971er Soloalbum „Footprint“ veröffentlicht. Die Lieder „Launching Place“ sowie „I’ll Be Gone“ stammen von der australischen Progressive Rock Band Spectrum. „Give Me The Good Earth” ist eine rockige Nummer mit langen Solo-Parts der Gitarre und des Synthesizers. Das klingt nicht gleich beim ersten Mal des Hörens interessant, jedoch mit den weiteren Durchgängen durchaus. „Launching Place“ beginnt sanft, steigert sich langsam und wird zu einer fast schon hymnischen Nummer, die ins Ohr geht. „I’ll Be Gone“ stammt, wie bereits erwähnt, ebenfalls von der australischen Band Spectrum. Das Lied war für die Australier ihr Nummer 1 Hit in der Heimat, ist ein bluesiger Titel, der zwar groovt, jedoch sonst keine großartigen Spuren hinterlässt.

Auf der ehemaligen zweiten Seite von „The Good Earth“ sind dann die Eigenkompositionen der Manfred Mann’s Earth Band zu hören. „Earth Hymn“ startet hymnisch wie der Name verspricht und entwickelt sich dann zu einem flotten Rocker, bei dem mal Manfred Mann mit seinem Mini Moog, dann wieder Mick Rogers mit der Gitarre vorlegt. „Sky High“ ist eine Instrumentalnummer, bei der erneut den Tasteninstrumenten, der Gitarre und schließlich auch dem Bass Zeit eingeräumt wird, sich zu präsentieren. Das Lied klingt ein klein wenig hektisch und jazzig und beinhaltet sehr viel Spielfreude. Deutlich entspannter klingt es dann beim Titel „Be Not Too Hard“, einer eingängigen, poppig rockigen Nummer. Beendet wird „The Good Earth“ schließlich mit dem Titel „Earth Hymn Part 2“, der mit dem ersten Teil des Liedes den Höhepunkt des Albums darstellt. Der Sound der Musik der Earth Band klingt satt und voll, die Melodie geht ins Ohr und ist dabei abwechslungsreich und nachhallend.

Fazit: „The Good Earth“ ist ein schönes Album geworden, was im Ohr der Hörerin beziehungsweise des Hörers noch zu wachsen versteht. Die Melodien gehen immer besser ins Ohr und dabei gestaltet sich die Musik insgesamt sehr spannend und abwechslungsreich. Der Platte hört man ihr Alter keineswegs an, sie klingt auch heute noch modern und aktuell. Elf Punkte.

Anspieltipps: Earth Hymn, Earth Hymn Part 2



Montag, 21. Januar 2019

Go By Ocean – Faded Photographs




Go By Ocean – Faded Photographs


Besetzung:

Ryan McCaffrey – vocals, acoustic & electric guitars
Eric Diberardino – bass guitar
Clay Welch – lead guitar
Scott Rager – drums


Gastmusiker:

Tim Bluhm – backing vocals
Danny Eisenberg – keyboards, synthesizer
Shaun Gregg – trumpet
Kevin Friedrichson – systhesia


Label: Independent


Erscheinungsjahr: 2018


Stil: Independent Rock, Independent Pop


Trackliste:

1. Hard To Reach (4:11)
2. Come Down (4:21)
3. Coming On Strong (3:51)
4. They Warned You (3:25)
5. Fading (3:22)
6. Crowned With Roses (3:51)

Gesamtspieldauer: 23:03



Ryan McCaffrey ist Sänger, Gitarrist und Songschreiber der Independent Rockband Go By Ocean, die am 14. Dezember 2018 die EP „Faded Photographs“ veröffentlichte. Darauf zu hören gibt es sechs überwiegend sanfte Titel, die allesamt im Bereich des Independent Rock bis Pop angesiedelt sind. In den letzten Jahren hat Ryan McCaffrey zahlreiche Lieder geschrieben, „Faded Photographs“ stellt somit den Auftakt zu einer Reihe von EP-Veröffentlichungen dar, die es von Go By Ocean zu hören geben wird. Man kann sich also auf weitere Musik von Go By Ocean freuen.

Zu dieser ersten Veröffentlichung sagt der Musiker selbst: „Die EP ist ein Rückblick auf meine Entwicklung in den letzten zehn Jahren meines Lebens, ein Loslassen und ein Weitermachen. Wie viele andere meiner Liedtexte zeigt auch dieses Album die harten Zeiten auf, mit Hoffnung auf bessere Tage, die kommen würden.“ Und so klingen die Lieder auf „Faded Photographs“ zumeist melancholisch bis nachdenklich. Der Hoffnungsschimmer auf bessere Tage mag da durchaus bereits erglimmen, er erleuchtet die Welt des Ryan McCaffrey jedoch noch nicht allzu hell. Atmosphären, die mit den sechs Liedern transportiert werden, sind eher dunkler Natur, die Tempi der Rhythmen erreichen maximal den mittleren Bereich. Dabei erklingen die Melodien auf „Faded Photographs“ eingängig und melodiös und setzen sich bereits nach wenigen Durchläufen des kurzen Albums fest.

Alle sechs Titel wirken auf dieser Scheibe. Einen Ausfall gibt es nicht zu beklagen und so lässt sich in die musikalische Welt von Go By Ocean allerbestens eintauchen. Mein Höhepunkt auf „Faded Photographs“ ist der Titel „Coming On Strong“, der allein schon durch die außergewöhnliche Perkussion aus dem Rahmen fällt, sich steigert und dessen Melodie sich schnell im Ohr festsetzt.

Fazit: Eine EP mit sechs durchwegs gelungenen Titeln legen Go By Ocean mit „Faded Photographs“ vor. Die Musik klingt eher nachdenklich, geht schnell ins Ohr und ist genremäßig im Bereich des Independent Rock bis Pop angesiedelt. Lohnt sich. Neun Punkte.

Anspieltipps: Coming On Strong



Sonntag, 20. Januar 2019

A Perfect Circle – Mer De Noms




A Perfect Circle – Mer De Noms


Besetzung:

Maynard James Keenan – vocals (tracks 1-12), gord (kalimba) (track 12)
Billy Howerdel – guitar (tracks 1-11), bass (tracks 1-6, 8, 10, and 11) background vocals (tracks 1, 4, 5, and 9-11), keyboards (track 5), piano (tracks 9 and 12)
Josh Freese – drums (tracks 2-11), percussion (track 9)
Paz Lenchantin – violin (tracks 3, 6, and 9), bass (track 7), backing vocals (tracks 4, 5, and 9)
Troy Van Leeuwen – lead guitar parts at end of song (tracks 7 and 10)


Gastmusiker:

Tim Alexander – drums (track 1)
Luciano Lenchantin – viola (track 6)
Draven Godwin – percussion (track 8)
Kelli Shafer – backing vocals (track 9)


Label: Virgin Records


Erscheinungsjahr: 2000


Stil: Alternative Rock


Trackliste:

1. The Hollow (2:58)
2. Magdalena (4:06)
3. Rose (3:26)
4. Judith (4:07)
5. Orestes (4:48)
6. 3 Libras (3:39)
7. Sleeping Beauty (4:10)
8. Thomas (3:29)
9. Renholdër (2:24)
10. Thinking Of You (4:34)
11. Breña (4:24)
12. Over (2:21)

Gesamtspieldauer: 44:31



„Mer De Noms“ nannte die US-amerikanische Rockband A Perfect Circle ihr erstes Studioalbum. „Mer De Noms“ wurde am 23. Mai 2000 auf dem Plattenlabel Virgin Records veröffentlicht und platzierte sich mit dem Erscheinen sofort auf Platz 4 in das US Billboard 200 Charts. Damit stellt dieses Album den bisher höchsten Billboard 200-Einstieg für das erste Album einer Rockband dar. Es verkaufte sich in der ersten Woche über 188.000 Mal und wurde im selben Jahr in den USA noch mit Platin ausgezeichnet. Drei Singles wurden aus „Mer De Noms“ ausgekoppelt. „Judith“, „3 Libras“ sowie „The Hollow“ konnten sich ebenfalls in den Charts platzieren. A Perfect Circle ist das Nebenprojekt von Sänger Maynard James Keenan, dem Sänger von Tool, der A Perfect Circle zusammen mit dem Gitarristen Billy Howerdel gründete.

A Perfect Circle klingen auch nach Tool, zumindest auf diesem Debut-Album. Das liegt nicht nur am Gesang des Maynard James Keenan, sondern auch am Sound der Musik selbst. Schwere Gitarren, knallhart und kompromisslos gibt es hier zu hören. Die einzelnen Lieder regen nicht selten zum Headbanging an, zumindest soweit man darauf steht oder man lässt eben in der gemäßigteren Variante die Füße mitwippen. Doch trotz der Ähnlichkeit des Sounds insgesamt, machen A Perfekt Circle dann aber doch völlig andere Musk als Tool. Denn zwei wichtige Bestandteile der Tool-Musik fehlen hier. Da ist zum einen der progressive Ansatz der Musik. A Perfect Circle sind sehr geradlinig in ihren Liedern. Da werden kaum bis keine Experimente unternommen, wir befinden uns im Segment des Alternative Rocks, wenn auch der etwas härteren Ausprägung. Das zweite Element, welches bei A Perfect Circle im Gegensatz zu Tool fehlt, ist der hypnotische Ansatz in der Musik. Elf relativ kurze Lieder befinden sich auf dem Album, eine Melodie wird angestimmt und hallt nach spätestens vier Minuten wieder aus. Nichts wird hier im positiven Sinne „ausgewalzt“, um durch häufige Wiederholung eines Themas die Musik noch etwas intensiver werden zu lassen.

Wenn man auf Hard Rock und Alternative Rock steht, dann macht „Mer De Noms“ von A Perfect Circle definitiv Spaß. Auch wenn die wahrlich herausragenden Titel fehlen, so lässt sich alles auf diesem Album gut hören und unterhält ebenso. Somit fällt es auch etwas schwer, einzelne Lieder besonders zu empfehlen beziehungsweise herauszuheben. Andererseits bedeutet dies allerdings auch, dass auf „Mer De Noms“ kein Füllmaterial vorhanden ist und die Platte sich in einem gut durchhören lässt. Zum Reinhören eignen sich sehr gut zwei der drei Singleauskopplungen des Albums. Die Titel „The Hollow“ sowie „3 Libras“ geben einen guten Eindruck über die Musik auf „Mer De Noms“ und stehen somit beispielhaft für die restlichen Lieder von A Perfect Circle zum Beginn ihrer Bandkarriere.

Fazit: Wie das etwas gezügelte Tool klingen A Perfect Circle auf ihrem ersten Album mit dem Titel „Mer De Noms“. Man hört auf der Scheibe kraftvollen und zumeist harten Alternative Rock, der immer wieder an die Musik von Tool erinnert, sich dennoch von dieser deutlich unterschiedet. „Mer De Noms“ klingt konventioneller, weniger experimentierfreudig, weniger progressiv. Alternative Rock eben. Neun Punkte.

Anspieltipps: The Hollow, 3 Libras



Samstag, 19. Januar 2019

Focus – Mother Focus




Focus – Mother Focus


Besetzung:

Thijs van Leer – hammond organ, electric piano, grand piano, solina string machine, synthesizers, concert and alto flutes, voices, synthesizers, piano, saxophone on track 8, flute, non-lexical vocables (track 1)
Jan Akkerman – guitar
Bert Ruiter – bass guitar, vocals (track 2)
David Kemper – drums
Colin Allen – drums (track 2)


Label: Polydor


Erscheinungsdatum: 1975


Stil: Easy Listening, Funk Rock


Trackliste:

1. Mother Focus (3:05)
2. I Need A Bathroom (3:06)
3. Bennie Helder (3:32)
4. Soft Vanilla (3:03)
5. Hard Vanilla (2:36)
6. Tropic Bird (2:43)
7. Focus IV (3:58)
8. Someone’s Crying … What! (3:19)
9. All Together … Oh, That! (3:41)
10. No Hang Ups (2:56)
11. My Sweetheart (3:37)
12. Father Bach (1:34)

Gesamtspieldauer: 37:15




„Mother Focus“ heißt das fünfte Studioalbum der niederländischen Band Focus. Im Oktober des Jahres 1975 wurde das Album auf dem Plattenlabel Polydor veröffentlicht. Mit dieser Scheibe gab es eine Zäsur in der Musik von Focus. Zum einen klangen die Lieder deutlich weniger progressiv, als noch einige auf den Vorgängeralben. Die Musik der Band hört sich nun deutlich funkiger an, wie in den Jahren zuvor. Zum anderen wurde die Band mit diesem stilistischen Wechsel auch immer weniger interessant für die Fans, was auch durch die nun noch schlechteren Chartplatzierungen zum Ausdruck kam. Aber immerhin gab es diese Listungen bei „Mother Focus“ noch.

Bassist Bert Ruiter steuerte dieses Mal vier Titel zum Album bei. Mit „I Need A Bathroom“ auch die einzige Nummer, auf der gesungen wird. An dem Stilwechsel scheint Ruiter einen maßgeblichen Anteil zu haben, denn gerade die Titel, die allein aus seiner Feder stammen, klingen deutlich anders, als jene vergangener Platten. Und somit kommen wir auch gleich zu den Schwachpunkten dieser Scheibe, die insgesamt kaum mehr zu überzeugen weiß. Die weiteren Lieder des Bert Ruiter heißen „Soft Vanilla“, „Hard Vanilla“ und „Tropic Bird“. Funkige Fahrstuhlmusik wäre meiner Ohren nach eine sehr passende Umschreibung für diese Art der Musik. Das ist Langeweile pur, Easy Listening der ganz besonders üblen Sorte. Doch man muss den Bassisten von Focus in Schutz nehmen. Auch der Rest der Platte ist maximal noch Durchschnitt und gerade so eben erträglich. Sind dann doch einmal Ansätze an frühere Zeiten in der Musik von Fokus zu hören, so sind diese sehr weichgespült und klingen zumeist eher kitschig als interessant. „Focus IV“ ist dafür ein sehr gutes Beispiel. Den musikalischen Absturz, den viele Heroen des Progressive Rocks zwei bis drei Jahre später erlebten, den begingen Focus bereits im Jahr 1975.

Lediglich die beiden Nummern mit dem „!“ am Ende des Namens, setzen auch ein kleines Ausrufezeichen. „Someone’s Crying … What!“ klingt schön verträumt und phasenweise ein wenig nach Pink Floyds „Mudmen“ auf dem Album „Obscured By Clouds“. Der Höhepunkt auf „Mother Focus“ ist dann das folgende Lied „All Together … Oh, That!“. Etwas folkig angehaucht und fröhlich locker, entwickelt sich hier eine eingängige Melodie, die zumindest ein klein wenig besser ins Ohr geht. Aber Progressive Rock ist das natürlich schon lange nicht mehr.

Fazit: „Mother Focus“ ist ein Album, welches sehr viel mehr enttäuscht denn begeistert. Zumeist hört man darauf seichte, instrumentale Easy Listening Musik, die Taubheitsgefühle im ganzen Körper auslöst ohne, dass man dafür schnell zu Arzt rennen muss. Diese Risiken und Nebenwirkungen lassen sich durch einen raschen Tonträgerwechsel schnell wieder ausräumen. Sowas von langweilig. Fünf Punkte.

Anspieltipps: Someone’s Crying … What!, All Together … Oh, That!