Mittwoch, 23. Januar 2019

Steve Hackett – Out Of The Tunnel’s Mouth




Steve Hackett – Out Of The Tunnel’s Mouth


Besetzung:

Steve Hackett – vocals, guitars (1–8)


Gastmusiker:

Anthony Phillips – 12 string guitar (3,5)
Chris Squire – bass guitar (1,2)
Nick Beggs – bass guitar, Chapman stick (2,3,5,6,7)
Dick Driver – double bass (5)
Christine Townsend – violin, viola (5,6,8)
Ferenc Kovacs – violin (8)
Roger King – keyboards, programming (1–8)
John Hackett – flute (5,8)
Amanda Lehmann – vocals (3,5,7)
Jo Lehmann – backing vocals (7)
Lauren King – backing vocals (7)
Rob Townsend – soprano sax (3,8)


Label: Wolfwork Records


Erscheinungsjahr: 2009


Stil: Progressive Rock, Art Rock


Trackliste:

1. Fire On The Moon (6:11)
2. Nomads (4:31)
3. Emerald And Ash (8:59)
4. Tubehead (3:36)
5. Sleepers (8:50)
6. Ghost In The Glass (2:59)
7. Still Waters (4:35)
8. Last Train To Istanbul (5:56)

Gesamtspieldauer: 45:42




„Out Of The Tunnel’s Mouth“ heißt das bereits zwanzigste Studioalbum des Ex-Genesis Gitarristen Steve Hackett. Das Album ist die erste Veröffentlichung Steve Hacketts, die auf seinem neuen Plattenlabel Wolfwork erschien, nachdem er sein bisheriges Label Camino verlassen hatte. „Out Of The Tunnel’s Mouth“ wurde am 30. Oktober 2009 veröffentlicht und Steve Hackett hat zahlreiche Gastmusiker darauf versammelt. Chris Squire spielt bei „Fire On The Moon” und bei „Nomads” den Bass. Nick Beggs spielte den Bass und Chapman Stick bei den restlichen Liedern ein. Schließlich ist auch noch Anthony Phillips zu hören. Ebenfalls Gitarrist wie Steve Hackett und sein Vorgänger und Gründungsmitglied bei Genesis. Diesen hört man auf den Titel „Emerald And Ash“ und „Sleepers“.

„Out Of The Tunnel’s Mouth“ ist ein sehr schönes Album geworden, wenn man auf abwechslungsreiche Musik steht. Steve Hackett präsentiert auf dieser Platte Lieder, die irgendwie verzaubern und märchenhaft klingen. Das bedeutet keineswegs, dass die Musik weichgespült wurde, doch sie klingt auf ihre Art anders und besonders. Das ist keine Genesis-Musik, auch kein Progressive Rock der frühen 70er Jahre mehr. Trotzdem klingen die Lieder auf „Out Of The Tunnel’s Mouth“ nicht wie aus dem Jahr 2009 –  ohne sich dabei alt und überholt anzuhören. Die Lieder sind melodiös gehalten, eingängig und abwechslungsreich. Man benötigt auch keineswegs viele Durchläufe, um sich den musikalischen Kosmos des Steve Hackett zu erschließen. Schwebende Melodien, die orchestral untermalt sind, wechseln sich mit doch rockigen Passagen ab. Und niemals verliert Steve Hackett dabei seinen Ansatz der Melodiösität.

Höhepunkte gibt es einige auf „Out Of The Tunnel’s Mouth“. Diese wären zum Beispiel die ersten beiden Titel mit Chris Squire am Bass, „Fire On The Moon“ und „Nomads“. Und auch die beiden längeren Nummern „Emerald And Ash“ sowie „Sleepers“ können überzeugen. Das sind Melodiösität und Abwechslung in einem. Zudem zeigt Steve Hackett in diesen Titeln auf beeindruckende Weise, welch guter Gitarrist er doch ist.

Fazit: Wer auf abwechslungsreiche, nicht alltägliche Musik steht, die oder der sollte definitiv mal ein Ohr bei „Out Of The Tunnel’s Mouth“ riskieren. Fans von Genesis der früheren Jahre dürfte dieses Album ebenfalls viel geben, obwohl sich die Musik durchaus deutlich von Genesis der 70er Jahre unterscheidet. Doch ein gewisser Zauber wohnte der Musik damals inne und dieser musikalische Zauber ist zum Teil auch auf „Out Of The Tunnel’s Mouth“ zu entdecken. Elf Punkte.

Anspieltipps: Fire On The Moon, Nomads