Sonntag, 20. Januar 2019

A Perfect Circle – Mer De Noms




A Perfect Circle – Mer De Noms


Besetzung:

Maynard James Keenan – vocals (tracks 1-12), gord (kalimba) (track 12)
Billy Howerdel – guitar (tracks 1-11), bass (tracks 1-6, 8, 10, and 11) background vocals (tracks 1, 4, 5, and 9-11), keyboards (track 5), piano (tracks 9 and 12)
Josh Freese – drums (tracks 2-11), percussion (track 9)
Paz Lenchantin – violin (tracks 3, 6, and 9), bass (track 7), backing vocals (tracks 4, 5, and 9)
Troy Van Leeuwen – lead guitar parts at end of song (tracks 7 and 10)


Gastmusiker:

Tim Alexander – drums (track 1)
Luciano Lenchantin – viola (track 6)
Draven Godwin – percussion (track 8)
Kelli Shafer – backing vocals (track 9)


Label: Virgin Records


Erscheinungsjahr: 2000


Stil: Alternative Rock


Trackliste:

1. The Hollow (2:58)
2. Magdalena (4:06)
3. Rose (3:26)
4. Judith (4:07)
5. Orestes (4:48)
6. 3 Libras (3:39)
7. Sleeping Beauty (4:10)
8. Thomas (3:29)
9. Renholdër (2:24)
10. Thinking Of You (4:34)
11. Breña (4:24)
12. Over (2:21)

Gesamtspieldauer: 44:31



„Mer De Noms“ nannte die US-amerikanische Rockband A Perfect Circle ihr erstes Studioalbum. „Mer De Noms“ wurde am 23. Mai 2000 auf dem Plattenlabel Virgin Records veröffentlicht und platzierte sich mit dem Erscheinen sofort auf Platz 4 in das US Billboard 200 Charts. Damit stellt dieses Album den bisher höchsten Billboard 200-Einstieg für das erste Album einer Rockband dar. Es verkaufte sich in der ersten Woche über 188.000 Mal und wurde im selben Jahr in den USA noch mit Platin ausgezeichnet. Drei Singles wurden aus „Mer De Noms“ ausgekoppelt. „Judith“, „3 Libras“ sowie „The Hollow“ konnten sich ebenfalls in den Charts platzieren. A Perfect Circle ist das Nebenprojekt von Sänger Maynard James Keenan, dem Sänger von Tool, der A Perfect Circle zusammen mit dem Gitarristen Billy Howerdel gründete.

A Perfect Circle klingen auch nach Tool, zumindest auf diesem Debut-Album. Das liegt nicht nur am Gesang des Maynard James Keenan, sondern auch am Sound der Musik selbst. Schwere Gitarren, knallhart und kompromisslos gibt es hier zu hören. Die einzelnen Lieder regen nicht selten zum Headbanging an, zumindest soweit man darauf steht oder man lässt eben in der gemäßigteren Variante die Füße mitwippen. Doch trotz der Ähnlichkeit des Sounds insgesamt, machen A Perfekt Circle dann aber doch völlig andere Musk als Tool. Denn zwei wichtige Bestandteile der Tool-Musik fehlen hier. Da ist zum einen der progressive Ansatz der Musik. A Perfect Circle sind sehr geradlinig in ihren Liedern. Da werden kaum bis keine Experimente unternommen, wir befinden uns im Segment des Alternative Rocks, wenn auch der etwas härteren Ausprägung. Das zweite Element, welches bei A Perfect Circle im Gegensatz zu Tool fehlt, ist der hypnotische Ansatz in der Musik. Elf relativ kurze Lieder befinden sich auf dem Album, eine Melodie wird angestimmt und hallt nach spätestens vier Minuten wieder aus. Nichts wird hier im positiven Sinne „ausgewalzt“, um durch häufige Wiederholung eines Themas die Musik noch etwas intensiver werden zu lassen.

Wenn man auf Hard Rock und Alternative Rock steht, dann macht „Mer De Noms“ von A Perfect Circle definitiv Spaß. Auch wenn die wahrlich herausragenden Titel fehlen, so lässt sich alles auf diesem Album gut hören und unterhält ebenso. Somit fällt es auch etwas schwer, einzelne Lieder besonders zu empfehlen beziehungsweise herauszuheben. Andererseits bedeutet dies allerdings auch, dass auf „Mer De Noms“ kein Füllmaterial vorhanden ist und die Platte sich in einem gut durchhören lässt. Zum Reinhören eignen sich sehr gut zwei der drei Singleauskopplungen des Albums. Die Titel „The Hollow“ sowie „3 Libras“ geben einen guten Eindruck über die Musik auf „Mer De Noms“ und stehen somit beispielhaft für die restlichen Lieder von A Perfect Circle zum Beginn ihrer Bandkarriere.

Fazit: Wie das etwas gezügelte Tool klingen A Perfect Circle auf ihrem ersten Album mit dem Titel „Mer De Noms“. Man hört auf der Scheibe kraftvollen und zumeist harten Alternative Rock, der immer wieder an die Musik von Tool erinnert, sich dennoch von dieser deutlich unterschiedet. „Mer De Noms“ klingt konventioneller, weniger experimentierfreudig, weniger progressiv. Alternative Rock eben. Neun Punkte.

Anspieltipps: The Hollow, 3 Libras