Barclay James Harvest – Live Tapes
Besetzung:
John Lees – guitar, vocals
Stuart “Woolly” Wolstenholme – keyboards, vocals
Les Holroyd – bass, vocals
Mel Pritchard – drums, percussion
Label: Polydor
Erscheinungsdatum: 1978
Stil: Pop, Soft Rock
Trackliste:
1. Child Of The Universe (6:47)
2. Rock 'n Roll Star (5:25)
3. Poor Man's Moody Blues (7:30)
4. Mockingbird (7:29)
5. Hard Hearted Woman (4:47)
6. One Night (6:35)
7. Taking Me Higher (4:41)
8. Suicide (6:46)
9. Crazy City (4:42)
10. Jonathan (6:03)
11. For No One (6:28)
12. Polk Street Rag (5:41)
13. Hymn (6:00)
Gesamtspieldauer: 1:18:55
Wer die Musik von Barclay James Harvest von deren Anfängen bis kurz vor Ende der 70er Jahre mag, die oder der wird auch „Live Tapes“ sehr mögen, denn die Lieder darauf können auch in ihren Live-Versionen absolut überzeugen. 1978 ist das Doppelalbum bei Polydor erschienen und machte aus Barclay James Harvest eine der angesagtesten Bands in Deutschland, da hier dieser Soft Rock wohl den allermeisten Zuspruch fand und sich das Album auch in den Charts platzieren konnte.
Nun, wenn man auf melodischen Rock steht, der nie zu hart wirkt und immer die eingängige Melodie an vorderster Stelle präsentiert, dann ist „Live Tapes“ das Album für die- oder denjenigen Musikhörer. Alles klingt hier melodiös, geht ins Ohr. Manch einem mag das dann vielleicht sogar ein klein wenig zu soft klingen, denn Soft Rock bis Pop – und genau den gibt es hier zu hören – ist nun mal nicht jedermanns Sache. „Live Tapes“ bietet dabei jedoch auch eine schöne Übersicht über das Schaffen von Barclay James Harvest in der ersten Bandphase, bevor sie noch mal deutlich kommerzieller wurden und klangen.
Höhepunkte des Doppelalbums sind die erste LP-Seite mit den Titeln „Child Of The Universe“, „Rock 'n Roll Star“ sowie „Poor Man's Moody Blues“. Und nicht vergessen zu erwähnen darf man an dieser Stelle auch das letzte Lied des Albums, „Hymn“, was hier noch ein wenig kraftvoller und eingängiger als in der Studioversion wirkt. Da sämtliche Lieder auf „Live Tapes“ allerdings einem ganz bestimmten Schema entsprechen, dem der Eingängigkeit, hätte ich an dieser Stelle sicherlich auch fast jeden anderen der insgesamt dreizehn Nummern als Höhepunkt betiteln können. Wer das Album kennt, wird hier ihre oder seine ganz eigenen Highlights finden – oder es verteufeln.
Fazit: Man bekommt mit „Live Tapes“ einen sehr guten Überblick über die Musik von Barclay James Harvest, von ihren Anfängen bis zum Album „Gone To Earth“. Dazu werden den Hörerinnen und Hörern auf dem Album dreizehn Lieder präsentiert, die sich darum streiten, welches am stärksten und nachhaltigsten ins Ohr geht. Das ist weicher Soft Rock, den man mag oder eben nicht. Melodisch klingt es auch jeden Fall, experimentell, hart oder schräg an keiner Stelle. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Child Of The Universe, Poor Man's Moody Blues, Hymn