Various Artists – Serious Dropout Chapter One: Futuristic Dub Foundation
Besetzung:
Keine Angaben
Label: Sony Music
Erscheinungsdatum: 1995
Stil: Dub
Trackliste:
1. Movin‘ Souls Feat. Mikey Romeo – Unity (4:41)
2. Dr. Echo & DJ Reverend – Fine Style (4:53)
3. Outernational Steppers – Out Of The Heart Of Men (3:49)
4. Braindub – Symptoms Of Loneliness (5:20)
5. Global Youth – All Of The Youth (5:13)
6. Rub-A-Slide – Come Along (5:28)
7. Sound System Players – Didgidub (5:07)
8. Cracked – Smokie (4:06)
9. Matchbox – Believe (4:23)
10. Tone Manipuilators – Totally Illegal (5:32)
11. Oral-X-Perience – Timbo (5:52)
12. D’annern – Riddim‘ An‘ Sensi (4:55)
13. Zipolite – Give A Little Love (4:14)
14. Zetralpark – Fiery Jack Meet The Rockers At Jericho Sound (4:07)
15. Dub Mix Convention Feat. Toufik – Shamsi‘ Assil (5:14)
16. Shantel – Cell Blando (5:27)
Gesamtspieldauer: 1:18:27
Dub mit Reggae Gesang hört man auf dieser, 1995 auf Sony Music erschienenen Zusammenstellung mit dem Titel „Serious Dropout Chapter One: Futuristic Dub Foundation“ – beides zusammen zu Beginn der Scheibe, mit den weiteren Liedern wird der Reggae-Anteil immer mehr zurückgefahren, der Dub bleibt. Ich kenne keinen einzigen DJ oder irgendeine Band von diesem Kompilationsalbum, welches musikalisch gesehen auch keine Musik enthält, die für die Erinnerung oder Gefühle gemacht zu sein scheint. Beim Hören dieser Musik geht es um den Moment. Nur darin gehen die einzelnen Lieder auf, in diesem Moment des Hörens.
Keiner der Titel verfügt über eine Melodie, die im Ohr längerfristig hängenbleiben würde. Nur während der Zeit des Hörens ist das alles interessant. Im Club oder beim Abtanzen. Alleine Anhören macht in dem Fall auch nicht sonderlich viel Spaß. Der Rhythmus steht im Vordergrund, überall vibriert und pulsiert es. Mitunter kommt man gar nicht umhin, nicht mitzuwippen, obwohl man mit der Musik vielleicht sogar relativ wenig anzufangen weiß, denn mit „handgemachter“ Musik hat das Ganze nun auch mal so gar nichts mehr zu tun.
Steht der Rhythmus mal weniger im Vordergrund, dann klingt es eher sphärisch verschroben, zum Teil hören sich die einzelnen Lieder auch ein wenig experimentell an. Dies empfindet man vor allen Dingen dann am meisten, wenn auf den Gesang verzichtet wird, es reine Instrumentalnummern sind. Und dies sind es größtenteils auf „Serious Dropout Chapter One: Futuristic Dub Foundation“. Wenn allerdings doch mal gesungen wird, dann ist es dieser Reggae-Groove, der mit der Scheibe getragen wird – zusammen mit Dub, schon eine etwas schräge Mischung. Immer allerdings klingt das Ganze sehr synthetisch. Diese Musik ist eben digital und zwar bis hin zum allerletzten Takt. Dazu kommt ein nicht wegzudiskutierendes, hypnotisches Element, welches durch viele Wiederholungen in manch einem Lied ebenfalls zum Tragen kommt. Schon seltsam das Ganze.
Fazit: Als Musikhörerin oder Musikhörer, die beziehungsweise der sich die Hitparaden dieser Welt reinzieht, wird man so seine Schwierigkeiten mit „Serious Dropout Chapter One: Futuristic Dub Foundation“ haben. Nicht viel anders wird es jenen Leuten ergehen, die auf Rock stehen und dem Klang einer Gitarre etwas abgewinnen können. Es ist weniger die Melodie, die hier im Vordergrund steht, vielleicht noch die ganze Atmosphäre der Lieder, ganz gewiss aber der Rhythmus, der auf diesem Album über allem steht. „Serious Dropout Chapter One: Futuristic Dub Foundation“ enthält ganz bestimmt keine Musik für den Massenmarkt. Leider wird diese Musik mit der Zeit auch immer fader und langweiliger. Vier Punkte.
Anspieltipps: Totally Illegal, Shamsi‘ Assil, Cell Blando