U2 – October
Besetzung:
Bono – lead vocals
The Edge – guitar, piano, backing vocals
Adam Clayton – bass guitar
Larry Mullen Jr. – drums
Gastmusiker:
Vinnie Kilduff – Uileann pipes, bodhrán
Label: Island Records
Erscheinungsdatum: 1981
Stil: Rock, Post Punk
Trackliste:
1. Gloria (4:12)
2. I Fall Down (3:39)
3. I Threw A Brick Through A Window (4:54)
4. Rejoice (3:38)
5. Fire (3:52)
6. Tomorrow (4:39)
7. October (2:21)
8. With A Shout (Jerusalem) (4:02)
9. Stranger In A Strange Land (3:56)
10. Scarlet (2:53)
11. Is That All? (3:01)
Gesamtspieldauer: 41:12
„October“ nannte die irische Band U2 ihr zweites Studioalbum. Dieses wurde am 12. Oktober 1981 erneut auf dem Plattenlabel Island Records veröffentlicht und von Steve Lillywhite produziert. Das Album wurde lyrisch durch die Mitgliedschaften von Bono, The Edge und Larry Mullen Jr. in einer christlichen Gruppe namens „Shalom Fellowship“ inspiriert und enthält daher spirituelle und religiöse Themen. Im Juli 1981 war bereits die Single „Fire“ veröffentlicht worden. Die zweite Auskopplung „Gloria“ erschien zeitgleich mit der Album-Veröffentlichung. Bei den Kritikern kam „October“ nicht mehr ganz so gut an wie noch der Vorgänger „Boy“. Die Platte kletterte in den britischen Charts allerdings immerhin bis auf Platz 11 und erreichte in den US Billboard 200 Position 104.
„October“ klingt etwas uneinheitlicher als noch der Vorgänger. Neben Rock und Punk-Anleihen gibt es auch bereits poppigere Passagen zu hören, die die Platte schnell etwas eingängiger wirken lassen. Doch wie auch schon beim Debut-Album, so scheinen U2 auf „October“ ebenfalls noch auf der Suche „ihres“ genauen Stils zu sein, der hier deutlich breiter gestreut wurde. Das Album ist keines, welches bei der Hörerin oder beim Hörer einen tiefen Eindruck hinterlässt, wirkt dabei eben doch zu uneinheitlich und nicht eindringlich genug. Und dann ist da noch die Soundqualität, die ich auf diesen Seiten nur selten bemängele. Aber dieses Mal muss es einfach sein, da es wohl keine Veröffentlichung dieses Albums gibt, welches einen soundtechnisch zufrieden stellt. Entweder rauscht es oder ist im Remaster aller Breite beraubt oder klingt dumpf. Schade.
Die Höhepunkte liegen in der Mitte der Platte. Das sehr eindringliche „Tomorrow“, welches Bonos früh verstorbener Mutter gewidmet ist und durch den Einsatz der Uileann Pipes auch sehr irisch und sehnsüchtig klingt ist ein solcher Höhepunkt. Genau wie das sich anschließende, fast schon zerbrechlich klingende Titellied „October“. Beides schöne und ruhige Lieder, die nicht gerade typisch für diese Platte sind, jedoch bereits das Gespür für die schöne Melodie der Musiker unter Beweis stellen.
Fazit: Ein Album, auf dem die zu hörende Musik über mehrere musikalische Genres reicht, ist die zweite Platte von U2 geworden. Dies spricht für Abwechslung, andererseits lässt es diese Scheibe auch einigermaßen uneinheitlich erscheinen. Trotzdem unterhält auch „October“ und besitzt seine Höhepunkte. An die Höhepunkte der Band reicht diese Platte allerdings noch nicht heran. Auch der Sound des Albums lässt einige Wünsche offen. Überzeugend klingt dieser nie. Acht Punkte.
Anspieltipps: Tomorrow, October