R.E.M. – Up
Besetzung:
Peter Buck – bass guitar, guitar, keyboards, percussion
Mike Mills – keyboards, guitar, bass, backing vocals
Michael Stipe – lead vocals, guitar
Gastmusiker:
Barrett Martin – percussion
Scott McCaughey – keyboards, percussion
Joey Waronker – drums, percussion
Label: Warner Brothers Records
Erscheinungsdatum: 1998
Stil: Alternative Rock, Pop
Trackliste:
1. Airportman (4:14)
2. Lotus (4:32)
3. Suspicion (5:37)
4. Hope (5:02)
5. At My Most Beautiful (3:35)
6. The Apologist (4:30)
7. Sad Professor (4:04)
8. You're In The Air (5:24)
9. Walk Unafraid (4:34)
10. Why Not Smile (4:03)
11. Daysleeper (3:40)
12. Diminished (6:01)
13. Parakeet (4:12)
14. Falls To Climb (5:06)
Gesamtspieldauer: 1:04:31
„Up“ heißt das elfte Studio-Album der amerikanischen Alternative Rocker von R.E.M. 1998 erschienen, ist es die erste Platte, die ohne Drummer Bill Berry eingespielt wurde, der die Band im Jahr zuvor freundschaftlich verlassen hatte, um sich anderweitig zu verwirklichen. So wurde der Part der Perkussion auf drei Musiker-Schultern verteilt, die jedoch alle nicht feste Bestandteile der Band wurden.
Vielleicht war dies auch mit ein Grund dafür, dass der Sound von R.E.M. sich geändert hat. Die Gitarren treten ein wenig in den Hintergrund und die Musik der Band ist deutlich Keyboard-lastiger geworden. Legt man die Scheibe ein, so fährt einem gleich zu Beginn des Albums ein kleiner Schauer über den Rücken. Dieser wird ausgelöst durch die Perkussion. Ein Drum-Computer ist hier zu hören, der sowas von dermaßen nach Plastik-Sound klingt, dass man kaum seinen Ohren traut. Immer wieder taucht diese Rhythmus-Maschine auf dem Album auf, was den Hörgenuss ein klein wenig schmälert. Allerdings finden sich diese Titel häufiger zu Beginn der Platte, im weiteren Verlauf bekommt man schließlich auch ein „richtiges“ Schlagzeug zu hören.
Die Musik auf „Up“ macht trotzdem Spaß. Alles wirkt ruhig und ein wenig verträumt. Es gibt wunderschöne Melodien zu erhören, intelligente Texte und immer wieder nette Ideen zu bewundern. Die Musik von R.E.M. lebt natürlich auch vom Gesang des Michael Stipe, dessen Stimme einen weiteren Pluspunkt der Scheibe darstellt. Überaus eindringlich singt dieser die Lieder mit sehr viel Ausdruckskraft, in einer manches Mal fast schon zerbrechlich wirkenden Art und Weise. Ebenfalls nicht unerwähnt bleiben soll hier der Hintergrundgesang, perfekt abgestimmt und die Titel nochmals aufwertend.
Fazit: Sehr eindringliche und ruhige Musik gibt es auf „Up“ zu hören, die zwar immer ein und denselben Stil verfolgt, jedoch nie langweilig wird. Dazu sind die einzelnen Titel zu eingängig und können bewegen. Ausfälle gibt es hier auch nicht, alles hat seine Qualität, sodass „Up“ ein schönes Album darstellt – trotz der manchmal gewöhnungsbedürftigen Rhythmuserzeugung – welches sich für alle diejenigen lohnt, die auch den etwas leiseren und zurückhaltenden Tönen etwas abzugewinnen verstehen. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Lotus, The Apologist, You're In The Air