Sonntag, 5. Juli 2020

Triana – Hijos Del Agobio




Triana – Hijos Del Agobio


Besetzung:


Jesus De La Rosa – vocals, keyboards, guitar (7)
Juan Jose Palacios – percussion, effects, moog (4)
Eduardo Rodriguez R. – guitar, vocals (1, 4, 8)


Gastmusiker:

Antonio Pérez – guitar
Manolo Rosa – bass, spanish guitar (8)
Enrique Carmona – guitar (8)
Miguel Angel Iglesias – vocals (4)


Label: Fonomusic


Erscheinungsjahr: 1977


Stil: Progressive Rock


Trackliste:

1. Hijos Del Agobio (5:21)
2. Rumor (3:23)
3. Sentimiento De Amor (5:35)
4. Recuerdos De Triana (2:52)
5. ¡Ya Está Bien! (3:11)
6. Necesito (4:09)
7. Sr. Troncoso (3:40)
8. Del Crepúsculo Lento Nacerá El Rocío (5:50)

Gesamtspieldauer: 34:03



Zwei Jahre nach dem Debutalbum „El Patio“ erschien im Jahr 1977 das zweite Studioalbum der spanischen Progressive Rock Band Triana, welche auf ihrer ersten Platte so wunderbar die „Mariage“ aus Flamenco und eben jenem Progressive Rock vollzog. Das neue Album heißt „Hijos Del Agobio“, zu Deutsch in etwa „Söhne der Qualen“ und wurde auf dem Plattenlabel Fonomusic veröffentlicht.

Der spanischen Gitarre wird auf „Hijos Del Agobio“ immer noch ein gewisser Spielraum eingeräumt. Nach wenigen Takten weiß man bereits, welchem Land diese Musik entspringt. Auch singt Jesús de la Rosa Luque erneut überaus leidenschaftlich und aus tiefster Seele. Des Weiteren erklingt auch sein hinterlegter Orgelsound wieder fett und breit. Trotzdem hat sich die Musik von Triana in Bezug auf ihr erstes Album zumindest etwas verändert. Die bereits erwähnten „spanischen Einflüsse“ wurden ein wenig zurückgefahren, es wird etwas mehr gerockt auf „Hijos Del Agobio“. Die spanische Gitarre ist deutlich seltener zu hören, das für den Flamenco so typische Klatschen sucht man auf der Scheibe schließlich sogar völlig vergeblich. Dabei kann man sicherlich nicht von eher „gewöhnlichem“ Rock oder gar Hard Rock sprechen, doch an vielen Stellen klingt das Album etwas angepasster an die Musik der englischen Kollegen zu jener Zeit.

Nichtsdestotrotz macht „Hijos Del Agobio“ immer noch viel Spaß und man hört gerne zu. Frickelig und experimentell klingt nichts auf dem Album. Es sind die Melodien, die auch dieses Mal überzeugen und erneut ins Ohr gehen, sodass sich hier ein genaues Hinhören lohnt. Meine beiden Favoriten sind dabei die Lieder „Rumor“ und „¡Ya Está Bien!“. Klasse und abwechslungsreiche Nummern, die ganz im Progressive Rock verhaftet sind und sich schnell im Gedächtnis festsetzen. „Del Crepúsculo Lento Nacerá El Rocío“ sei an dieser Stelle auch angeführt, weil bei diesem Lied die Leidenschaft der Musiker so wunderschön zum Tragen kommt und hier der spanische Einfluss besonders gut zu hören ist. Ausfälle gibt es glücklicherweise auf dem Album auch nicht zu beklagen, sodass dem Hörerlebnis nichts mehr im Wege steht, wenn man auf Progressive Rock aus der Hochphase dieses musikalischen Genres steht – mit einer Prise spanischer Musik gewürzt.

Fazit: Auch auf „Hijos Del Agobio“ klingen Triana immer noch irgendwie besonders. Auch wenn der Einfluss der spanischen Musik gegenüber dem Debut zumindest etwas zurückgefahren wurde, klingt das Album immer noch außergewöhnlich und anders, als andere Progressive Rock Platten. Elf Punkte.

Anspieltipps: Rumor, ¡Ya Está Bien!, Del Crepúsculo Lento Nacerá El Rocío