Chris de Burgh – Eastern Wind
Besetzung:
Chris de Burgh – guitar, vocals
Gastmusiker:
Lisa Dal Bello – background vocals
Dick Heckstall-Smith – percussion
John Helliwell – saxophone
Al Marnie – bass, vocals
Glenn Morrow – synthesizer
Colina Phillips – background vocals
Jeff Phillips – drums, percusion
Erik Robertson – keyboards
Sharon Williams – background vocals
Tim Wynveen – guitar, vocals
Label: A&M Records
Erscheinungsdatum: 1980
Stil: Pop, Rock
Trackliste:
1. The Traveller (4:11)
2. The Record Company Bash (3:54)
3. Tonight (3:28)
4. Wall Of Silence (3:48)
5. Flying Home (3:59)
6. Shadows And Lights (3:11)
7. Sailor (4:15)
8. Some Things Never Change (3:14)
9. Tourist Attraction (3:09)
10. Eastern Wind (5:17)
Gesamtspieldauer: 38:36
„Eastern Wind“ heißt das fünfte Album des Iren Chris de Burgh und es erschien im Jahr 1980. Und auf dieser Scheibe macht Chris de Burgh seinem Ruf, ein „Schmuserocker“ zu sein, wahrlich alle Ehre. Zwar wird mitunter auch mal das Tempo bei einzelnen Songs etwas angezogen, jedoch sind diese Stellen eher rar gesät. Meistens klingt die Musik des Iren hier sehr sanft und ruhig und überaus weich.
Während es die Scheibe in anderen Ländern nicht schaffte, sich in den Charts zu platzieren, erreichte das Album in Norwegen sogar den ersten Platz in den dortigen Verkaufszahlen. Mit dem nächsten Album „The Getaway“ sollte Chris de Burgh dann jedoch auch den Durchbruch in anderen Ländern schaffen – vor allen Dingen in Deutschland besaß und besitzt er die größte Fanbasis. „The Getaway“ klang dann auch deutlich poppiger, was auf „Eastern Wind“ noch nicht unbedingt so der Fall ist. Manchmal scheint sich Chris de Burgh hier noch in Melancholie und Sentimentalität zu suhlen, sodass man ganz automatisch nach Atem ringt, um nicht mit zu versinken in irgendeiner Form des Mitleids. Allerdings möchte ich hier auch nicht übertreiben, denn einige der Titel sind auch durchaus gelungen und gehen ins Ohr, sogar ziemlich schnell und auch nicht alles auf „Eastern Wind“ ist superweich, auch wenn diese Stimmung schon das Album dominiert.
Zu erwähnen ist da sicherlich das beste Lied des Album und gleichzeitig auch das Titelsück „Eastern Wind“. Eine wirklich schöne und gelungene Nummer, die überraschenderweise auf dem ein Jahr später erschienenen Album Best Of-Album „Best Moves“ fehlte. Ausgestattet mit einer schönen Melodie, ist die Musik hier auch nicht nur ruhig gehalten, sondern es wird sogar mal das Tempo angezogen – zumindest ein wenig. Ebenfalls gelungen ist das ebenfalls wieder sehr eingängige „Sailor“ sowie die beiden aufeinanderfolgenden Nummern „Wall Of Silence“ und „Flying Home“. Nun, dass Chris de Burgh wahrlich schöne Melodien schreiben kann, das hat er auf früheren Platten bereits bewiesen. Auch hier auf „Estern Wind“ deutet er das an, jedoch nicht mehr so deutlich, wie noch zuvor.
Fazit: Klar, Chris de Burgh mag man oder man mag ihn eben nicht. Ich kann dem Ganzen zu Beginn seiner Karriere durchaus noch was Positives abgewinnen, denn manche Lieder des Iren packen einen wirklich und sind wohl am besten mit dem Adjektiv „schön“ zu umschreiben – vor allen Dingen auch dann, wenn er mit seiner Musik spannende und packende Geschichten erzählt. Poppig im Sinne von kommerziell ist Chris de Burgh hier noch nicht, was sicherlich ein Pluspunkt der Musik darstellt, da sich hier niemand anzubiedern versucht. Allerdings so richtig überzeugend klingt das, mit ein paar Ausnahmen, auch nicht mehr. Ist eben sehr, sehr weiche Musik und man braucht sich nicht wundern, dass die größte Fangemeinde des Chris de Burgh weiblich ist. Zum romantischen Träumen lädt die Musik schon ein – wenn man denn darauf steht. Sieben Punkte.
Anspieltipps: Eastern Wind