Mittwoch, 9. Juni 2021

Blur – 13

 



Blur – 13


Besetzung:

Damon Albarn – vocals, piano, keyboards, synthesizers, acoustic guitar, melodica, backing vocals on "Coffee & TV"
Graham Coxon – lead and rhythm guitars, banjo, saxophone, lead vocals on "Coffee & TV" and co-lead vocals on "Tender", backing vocals
Alex James – bass guitar, backing vocals, double bass on "Tender"
Dave Rowntree – drums, percussion


Gastmusiker:

The London Community Gospel Choir – vocals on "Tender"
Jason Cox – additional drums on "Battle"




Erscheinungsjahr: 1999


Stil: Pop, Rock, Art Rock


Trackliste:

1. Tender (7:40)
2. Bugman (4:47)
3. Coffee & TV (5:58)
4. Swamp Song (4:36)
5. 1992 (5:29)
6. B.L.U.R.E.M.I. (2:52)
7. Battle (7:43)
8. Mellow Song (3:56)
9. Trailerpark (4:26)
10. Caramel (7:38)
11. Trimm Trabb (5:37)
12. No Distance Left To Run (3:27)
13. Optigan 1 (2:34)

Gesamtspieldauer: 1:06:50



Einst stand die englische Band neben Oasis für Brit Pop, der damals die Welt eroberte. Mit ihrem sechsten Studioalbum, welches den Titel „13“ trägt, hatten sich Blur schließlich ganz weit von ihren Ursprüngen entfernt. „13“, das am 15. März 1999 auf dem Plattenlabel Food Records erschein vereint viele oftmals sehr verschiedene musikalische Genres und klingt dabei auch immer wieder richtiggehend experimentell. Das Album stieg auf Platz 1 der UK-Album-Charts ein, womit es das vierte Studioalbum von Blur in Folge war, welches diese Spitzenposition erreichte. „13“ sollte zudem für über ein Jahrzehnt die letzte in der Originalbesetzung eingespielte Platte von Blur bleiben, da Gitarrist Graham Coxon die Band während der Aufnahmen zum nächsten Album „Think Tank“ verließ und erst beim bisher letzten Album der Band, „The Magic Whip“ wieder zurückkehrte. Die Lieder „Tender“, „Coffee & TV“ sowie „No Distance Left To Run“ wurden als Singles ausgekoppelt und konnten sich auch allesamt in den britischen Single-Charts positionieren.

Auf „13“ hört man poppige Titel, Lieder mit leichtem Gospel-Einschlag, verzerrte und experimentell klingende Nummern, psychedelische Stücke, rockige Lieder, punkige Lieder. Dies alles auf einer Platte, die mit diesen musikalischen Genres spielt und dabei trotzdem nicht uneinheitlich oder gar unausgegoren klingt. Blur schaffen es, diese unterschiedlichen Titel zu einem großen Ganzen zu vereinen. Die Stilbrüche sind dementsprechend gewollt und immer wieder fangen einen beim Hören besondere Melodien ein, um schließlich beim nächsten Titel wieder einen sehr schrägen Eindruck zu hinterlassen.

Höhepunkte des Albums sind das langsam beginnende und sich zu einer fast schon experimentellen Nummer steigernde „1992“, welches neben sehr melodiösen Akkorden auch dissonante Tönen aufweist. Und schließlich hört man auf „13“ das ebenfalls sanfte und wunderschöne und sehr eingängige „Mellow Song“. Auch bei diesem Titel gilt, er endet nicht so, wie er startet. Erneut klingt das Stück im Liedverlauf experimenteller, schräger und auf eine ganz bestimmte Art und Weise undurchsichtiger. Spannend allemal. Schließlich sei an dieser Stelle auch noch das herrlich psychedelisch klingende „Caramel“ erwähnt, welches ebenfalls völlig unangepasst ausläuft.

Fazit: „13“, das sechste Studioalbum von Blur hört sich alles andere als einfach an. Viele musikalische Genres werden hier auf einem Album vereint. Trotzdem klingt die Musik niemals konstruiert, auch nicht durch diesen Stilmix. Es gibt viel zu entdecken auf „13“. Keine dreizehn, jedoch zehn Punkte.

Anspieltipps: 1992, Mellow Song