Sonntag, 25. Dezember 2016

Depeche Mode – Music For The Masses




Depeche Mode – Music For The Masses


Besetzung (ohne Instrumentenangabe):

Andrew Fletcher
Martin Gore
Alan Wilder
David Gahan


Label: Mute Records


Erscheinungsdatum: 1987


Stil: New Wave, Synthie Pop


Trackliste:

1. Never Let Me Down Again (4:38)
2. The Things You Said (3:55)
3. Strangelove (4:40)
4. Sacred (4:50)
5. Little 15 (4:14)
6. Behind The Wheel (5:17)
7. I Want You Now (3:27)
8. To Have And To Hold (2:50)
9. Nothing (4:12)
10. Pimpf (4:58)

Gesamtspieldauer: 43:01




„Music For The Masses“ heißt das sechste Studioalbum der englischen New Wave bis Synthie Pop Band Depeche Mode. Veröffentlicht wurde die Scheibe im September des Jahres 1987 auf dem Label Mute Records. Einmal mehr ist es Martin Lee Gore, unter anderem auch Gitarrist der Band, der sowohl die Texte der Lieder schrieb, sowie die Musik des Albums komponierte. Der Albumtitel, „Music For The Masses“, war dabei eher ironisch gemeint, da die Bandmitglieder glaubten, mit dieser Scheibe mit Sicherheit keine Musik für die breite Masse zu veröffentlichen. Die Verkaufszahlen sollten sie überraschen, denn sehr viele Musikhörerinnen beziehungsweise Musikhörer fanden in der Platte „ihre“ Musik.

Die Atmosphäre auf „Music For The Masses“ ist eine etwas hellere und fröhlichere geworden, als noch auf dem Vorgängeralbum „Black Celebration“. Trotzdem wohnt auch dieser Scheibe noch eine etwas melancholische bis nachdenkliche Stimmung inne. Diese hört man deutlich in jedem einzelnen Titel heraus. Mit „Pimpf“ enthält das Album zudem eine wunderschöne Instrumentalnummer, bei der das Piano im Vordergrund steht, die sich im weiteren Verlauf fast schon dramatisch entwickelt und das Album würdig beschließt. Die restlichen Nummern beinhalten alle Text, wobei Martin Gore die Lieder „The Things You Said“ und „I Want You Now“ selbst einsingt, während bei den restlichen Songs Dave Gahan zu hören ist.

Auch mit „Music For The Masses“ schaffen es Depeche Mode und damit Martin Gore, Melodien zu entwickeln, die einfach hängenbleiben. Das gilt für das bereits erwähnte Instrumentalstück „Pimpf“ und noch mehr für den Opener des Albums „Never Let Me Down Again“. Eine klasse Nummer mit absolutem Ohrwurmcharakter. Und etwas ganz Besonderes wartet mit „Little 15“ auch noch auf die Hörerin und den Hörer. Ein kleines Kammerstück, überaus beeindruckend und nicht mehr aus dem Ohr zu vertreiben, wenn es einmal dort angelangt ist. Mit eines der besten Lieder, die Depeche Mode jemals veröffentlichten. Doch auch der ganze Rest der Scheibe kann sich gut hören lassen. Alles auf „Music For The Masses“ klingt melodiös und der Synthie Pop-Charakter der Musik hält sich auch irgendwie in Grenzen. Kein nerviger Drum Computer stört hier den Hörgenuss, alles ist gut aufeinander abgestimmt und klingt einfach gut.

Fazit: Eine sehr schöne Pop-Platte ist „Music For The Masses“ geworden, deren Lieder irgendwo im Bereich von New Wave und Synthie Pop angesiedelt sind und auch noch andere, für Depeche Mode ungewohnte Einflüsse aufweisen. Dieser Ansatz ist für eine Band mit diesem Genre-Hintergrund durchaus ein wenig experimentell. Deshalb wohl auch die Annahme der Musiker, dass die Musik auf „Music For The Masses“ nichts für die breite Masse ist. Doch die Melodien überzeugen hier, so etwas gefällt vielen Menschen – und der Erfolg sollte ihre Annahme widerlegen. Elf Punkte.

Anspieltipps: Never Let Me Down Again, Little 15, Pimpf