Montag, 25. März 2013

Klaus Schulze – Dune




Klaus Schulze – Dune


Besetzung:

Klaus Schulze – Keyboards


Gastmusiker:

Arthur Brown – Gesang auf „Shadows Of Ignorance“
Wolfgang Tiepold – Cello


Label: Brain (Universal Music)


Erscheinungsdatum: 1979


Stil: Electronic Rock


Trackliste:

1. Dune (30:21)
2. Shadows Of Ignorance (26:21)

Gesamtspieldauer: 56:42




Gut, man muss elektronische Musik mögen, damit man etwas mit Klaus Schulze anfangen kann. Wer sich dahingehend allerdings einen Zugang verschafft hat und zum Beispiel „Tangerine Dream“ mag, dem sei das Klaus Schulze Werk „Dune“ aus dem Jahr 1979 wärmstes ans Herz gelegt.

Lediglich zwei Kompositionen befinden sich auf der CD, das Titellied „Dune“ sowie „Shadows Of Ignorance“. Der Dreißigminüter „Dune“ ist dabei ein sehr sphärisches Stück, welches nur ganz leicht mit einer Melodie unterlegt wurde. Das Lied lebt von seiner Atmosphäre und ich könnte ihn mir als idealen Soundtrack für die Dokumentation einer Reise zum Mars vorstellen. Inspiriert wurde Klaus Schulze jedoch zu diesem Track durch Frank Herberts Roman „Dune“, zu Deutsch: Der Wüstenplanet. Der Sound ist meist sehr dicht und nur selten erkennt man eine Melodie, die man mitsummen könnte. Das Stück ist eine eigene Klangwelt, wie sie außer Klaus Schulze nur sehr wenige Musiker zu erschaffen verstehen. Klasse hierbei der Celloeinsatz des Wolfgang Tiepold, der dem Stück die nötige Schwere verleiht.

Ganz anders sieht es dann beim Stück „Shadows Of Ignorance“ aus, beziehungsweise völlig unterschiedlich hört sich dieses an. Eine außergewöhnliche Komposition für Klaus Schulte, da es eine Gesangslinie enthält. Auch hier trägt erneut das Cello seinen Teil zum Gesamteindruck bei. Ein wunderbarer Tiefgang wird dem Lied dadurch verliehen. Nach knapp zweieinhalb Minuten, bis dorthin ist das Stück erneut sehr sphärisch, setzt dann die eigentliche, elektronische wie rhythmische Melodieführung ein. Ab 8:20 beginnt Arthur Brown schließlich mit seinem, zunächst Sprechgesang, der letztendlich in einen gesungenen Part übergeht. Das Lied ist einfach toll und wirkt, trotz seiner Länge von über 26 Minuten. Es läuft zu keinem Zeitpunkt Gefahr langweilig zu werden, sicherlich auch hervorgerufen durch das perfekt durchkomponierte Zusammenspiel des Cellos mit dem Gesangspart.

Fazit: Für Klaus Schulze ist dies eine außergewöhnliche Produktion, da das zweite Stück auch einen gesungenen Part enthält. Diese neue Seite an der Musik Klaus Schulzes weiß ebenso zu überzeugen, wie seine rein am Synthesizer und Computer erschaffenen Kompositionen. Allerdings ist „Dune“ wirklich nur etwas für Leute, die etwas mit elektronischer Musik anfangen können, denn auf dem Album sind logischerweise keine „radiotauglichen“ Stücke vorhanden. Hier geht es schlicht und ergreifend um die Atmosphäre, und genau diese wird auf den zwei Liedern des Albums bestens entwickelt. Beide Stücke sind schöne elektronische Tracks, die man sicherlich nicht immer anhören kann. Wenn allerdings die Zeit dafür „reif“ ist, können beide Nummern absolut überzeugen. Von mir gibt es dafür elf Punkte.

Anspieltipps: Hier muss man sich durch beide Stücke komplett durchhören, um die Musik auf sich wirken lassen zu können, um letztendlich für sich selbst zu einem Ergebnis, zu einer Meinung zu gelangen. Aus GEMA-Gründen kann ich hierzu leider kein Video hochladen.