Freitag, 28. Juni 2013

Golden Kanine – Oh Woe!




Golden Kanine – Oh Woe!


Besetzung:

Linus Lindvall – guitars, vocals, keyboards, drums & percussion
Andreas Olrog – guitar, vocals, keyboards, drums & percussion
Dante Ekfeldt – bass, vocals, drums & percussion
Marcus Lundquist – trombone, screaming, drums & percussion, keyboards
Micke Sahlin – drums & percussion, programming


Gastmusiker:

Åsa Gjerstad – cello
Johan Malmberg – violin
Emma Wahlgren – vocals


Label: Glitterhouse Records


Erscheinungsdatum: 2011


Stil: Independent Folk Rock


Trackliste:

1. Arkham (3:49)
2. Climb (3:03)
3. Burial (4:07)
4. Fire (3:47)
5. Law Of Probable Outcome (4:11)
6. Get By (2:43)
7. All Must Die (1:43)
8. A Change (4:20)
9. The Devil (1:35)
10. Oh Lord (4:21)
11. Back From The Woods (4:28)

Gesamtspieldauer: 38:33




Im Jahr 2011 erschien das zweite Album der Schweden von Golden Kanine unter dem Titel „Oh Woe!“. Und was bereits für das Debut-Album galt, das gilt auch auf dieser Veröffentlichung: Sehr eingängigen Independent Folk Rock bekommt man auch hier zu hören. Äußerst abwechslungsreich gestaltet und instrumentiert. Ob Mandoline, Violine, Cello oder Trompete, alle Instrumente wurden in die Musik neben den „gängigen Rock-Verdächtigen“ wie Gitarre, Bass und Schlagzeug integriert. Das Ergebnis ist eine nicht alltägliche Melange aus meist nachdenklichen und ruhigeren Tönen, die eher für die stilleren Stunden des Tages angedacht zu sein scheint.

Und trotzdem ist „Oh Woe!“ kein „softes“ Album geworden. Der Groove steckt in vielen Titeln, die zum Mitwippen auffordern und animieren. Dass die Musiker von Golden Kanine ein Gespür für die Melodie besitzen, das haben sie bereits auf ihrem ersten Album gezeigt und dies auch auf der zweiten Platte unter Beweis gestellt. Alles klingt angenehm und man benötigt zudem nur sehr wenige Durchläufe der CD, um etwas „Vertrautes“ zu hören und wahrzunehmen. Dies in Verbindung mit mitreißenden Rhythmen oder aber sehr viel Atmosphäre, lässt das Album zu etwas Wertvollem werden.

Es befindet sich kein schlechter Song auf der Platte, jedes Lied hat seinen ganz speziellen Reiz. Diese absoluten „Übersongs“, die ein Album manchmal auch auszeichnen, die gibt es hier jedoch nicht. Vielmehr besteht „Oh Woe!“ aus elf Titeln, die alle eine gewisse Qualität für sich in Anspruch nehmen, ohne dabei großartige Ausschläge nach oben oder nach unten aufzuweisen. Ein kleiner Nachteil der Platte ist jedoch die relativ kurze Spieldauer der Scheibe, die man eher aus Zeiten der Vinyl-Veröffentlichungen kennt.

Fazit: Independent Folk Rock umschreibt die Musik von Golden Kanine auf „Oh Woe!“ ganz gut. Die Musik ist eingängig und abwechslungsreich, was nicht zuletzt auch an der nicht ganz alltäglichen Instrumentierung der Lieder liegt. Wer also auf melodiösen Rock steht, der eben nicht 08/15-mäßig aus den Boxen dringt, der kann hier auf dem zweiten Album der Schweden einiges für sich entdecken – auch wenn die Platte nicht ganz das Niveau des Debuts der Band erreicht. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Climb, Fire