Samstag, 9. März 2019

Kytes – Heads And Tales




Kytes – Heads And Tales


Besetzung:

Michael Spieler – Gesang, E-Gitarre
Timothy Lush – Schlagzeug
Kerim Öke – Gitarre, Keyboard
Thomas Sedlacek – E-Bass, Synthesizer


Label: Filter Music Group


Erscheinungsjahr: 2016


Stil: Pop


Trackliste:

1. I Got Something (3:07)
2. Head To Toe (3:54)
3. Heads Underwater (3:22)
4. Two Of Us (3:18)
5. Spy (3:31)
6. As We Row (3:23)
7. Inner Cinema (3:29)
8. Talk (3:50)
9. Room 509 (3:24)
10. In The Morning (4:14)
11. Future Kids (3:53)
12. On The Run (3:31)
13. Sirens (3:50)

Gesamtspieldauer: 46:52



„Heads And Tales“ heißt das Debut-Album der Münchener Band Kytes. Es wurde am 16. September 2016 auf dem Plattenlabel Filter Music Group veröffentlicht. Auf der Platte hört man elektronischen Pop, mit Sicherheit allerdings keinen Independent Rock. Auf „Heads And Tales“ rockt überhaupt nichts, dafür „poppt“ es umso mehr.

Ich kaufe sehr viel Musik, höre sehr viel Musik. Manches Mal greife ich einfach daneben und erwische etwas, mitunter auch durch gute bis sehr gute Bewertungen in bestimmten musikalischen Genres. „Heads And Tales“ von Kytes ist so ein Fall. Die Scheibe läuft tatsächlich unter der Überschrift „Indie Rock“, klingt allerdings an vielen Stellen sehr viel eher nach Dieter Bohlen. Noch nicht einmal mit Pop-Rock kann man die einzelnen Titel guten Gewissens umschreiben. Viele elektronische Sounds und Beats hört man da, oberflächlich, langweilig. Auf „Heads And Tales“ gibt es nichts, was auch nur irgendwie nachhallt. In mein Ohr will da kein Lied gehen und auch die Texte bewirken Gefühlstaubheit selbst in den Füßen. Die Musik bewegt sich auf dem Niveau einer Boy-Group.

Musik ist sicherlich immer Geschmackssache. Menschen die behaupten, sie könnten auch bei Musik absolut objektiv urteilen sind mir suspekt. Ich kann es leider nicht – vielleicht liegt das aber auch nur an mir. Wenn ich dieses Album unter den Gesichtspunkten eines Independent Rock Albums bewerten müsste, dann würde es null Punkte erhalten, da man mit einer völlig anderen Erwartungshaltung an die Scheibe herangeht, dann allerdings umso überraschter enttäuscht wird, wenn die ersten Takte der Musik erklingen. Lediglich zwei Lieder hören sich nach vielen Durchläufen etwas „netter“ an, die Titel „Inner Cinema“ und „Room 509“. Allerdings wäre es das auch schon, der Rest ist zum Vergessen und hat seinen höchsten negativen Ausschlag im Titel „Two Of Us“. Ganz schlimm, egal welches musikalische Genre man hier zugrunde legt.

Fazit: Auf „Heads And Tales“ von Kytes hört man keinen Independent Rock, es ist einfacher und langweiliger Pop. Nichts Besonders, nichts Interessantes, zumeist belangloser Pop, der schnell wieder vergessen ist. Das Album mag sich zum „Nebenbeihören“ eignen, um sich jedoch darauf zu konzentrieren, dazu ist die Lebenszeit dann doch einfach zu kostbar – zumindest für einen Rock Fan. Vier Punkte.

Anspieltipps: Inner Cinema, Room 509