Dienstag, 25. Dezember 2018

Roxy Music – Avalon




Roxy Music – Avalon


Besetzung:

Bryan Ferry – lead vocals, keyboards, guitar synthesizer
Andy Mackay – saxophones
Phil Manzanera – lead guitar


Gastmusiker:

Neil Hubbard – guitars
Andy Newmark – drums (all tracks but 8 and 10)
Rick Marotta – drums (on track 8)
Suzanne Ciani – synthesizers (on tracks 1, 2, 3, 4, 6, 7 and 8)
Alan Spenner – bass guitar (on tracks 1, 3, 4, 5, 6, 8 and 10)
Neil Jason – bass guitar (on tracks 2, 6, 7 and 9)
Paul Carrack – piano (on track 8)
Jimmy Maelen – percussion (on tracks 1, 2, 3, 5, 7 and 9)
Kermit Moore – cello (on track 8)
Fonzi Thornton – backing vocals (on tracks 1, 2, 3, 5, 6, 7 and 9)
Yanick Etienne – backing vocals (on track 3)


Label: Virgin Records


Erscheinungsdatum: 1982


Stil: Pop Rock, Art Pop


Trackliste:

1. More Than This (4:30)
2. The Space Between (4:30)
3. Avalon (4:16)
4. India (1:44)
5. While My Heart Is Still Beating (3:26)
6. The Main Thing (3:54)
7. Take A Chance With Me (4:42)
8. To Turn You On (4:16)
9. True To Life (4:25)
10. Tara (1:43)

Gesamtspieldauer: 37:31




„Avalon“ nannte die englische Rockband Roxy Music ihr achtes und gleichzeitig letztes Studioalbum, welches im Mai 1982 auf den Plattenlabels E.G. Records und Polydor erschien. Die remasterte Wiederveröffentlichung erschien auf dem Label Virgin Records. „Avalon“ war das erfolgreichste Studioalbum der Band, erreichte für drei Wochen Platz 1 in Großbritannien und blieb dort über ein Jahr lang in den Albumcharts vertreten. Obwohl „Avalon“ in den Vereinigten Staaten nur bis auf Platz 53 der Charts kletterte, verkaufte es sich über einen langen Zeitraum hinweg und wurde zum einzigen Millionenverkauf der Band in den USA und dort schließlich mit Platin ausgezeichnet. Die Single „More Than This“ ging dem Album voraus und wurde zu einem Top-10-Hit in Großbritannien, Australien und mehreren europäischen Ländern. Der Titeltrack wurde als zweite Single des Albums veröffentlicht und erreichte die UK Top 20. Schließlich folgte als dritte Auskopplung noch „Take A Chance With Me“, platzierte sich unter den Top 30 und stellt damit den bisher letzten UK-Single-Hit von Roxy Music dar.

Ihre Art des eingängigen Pops hatte Roxy Music und Bryan Ferry auf „Avalon“ zur Perfektion gebracht. Jedes Lied klingt auf der Scheibe und ist ein Pop-Stück, welches keinem „weh tut“, allerdings auch nicht mehr so richtig zu überzeugen weiß. Ein klein wenig läuft die Scheibe durch, ganz nett an der einen oder anderen Stelle, doch richtig begeistern kann die Platte nicht mehr. Vieles auf „Avalon“ hört sich einfach zu glattgebügelt, zum Teil auch zu oberflächlich an. Die beiden kurzen Nummern „India“ und „Tara“ stellen dabei lediglich kurze Auflockerungen dar und sind eher im sphärischen Bereich angesiedelt. Nach Indien klingt „India“ zum Beispiel nicht.

Höhepunkte auf Avalon sind die Lieder „More Than This“, das Titelstück selbst, sowie die beiden kurzen Einschübe, da sie etwas aus der Reihe tanzen und zumindest ein klein wenig aufhorchen lassen – besonders „Tara“. „Take A Chance With Me“ klingt ebenfalls ganz nett, „True To Life“ wenigstens noch ansatzweise interessant. Ansonsten ist alles auf dieser Scheibe irgendwie maximal noch Durchschnitt, da es zum Teil fast ein wenig anbiedernd klingt und auf den schnellen Erfolg hinproduziert zu sein scheint. Der Erfolg sollte Bryan Ferry und seinen Mitmusikern Recht geben.

Fazit: Das letzte Studioalbum von Roxy Music war ihr erfolgreichstes. Leider ist es auch die uninteressanteste Platte der Band geworden. Vieles wurde auf „Avalon“ auf die schnelle Eingängigkeit hin getrimmt, ohne dabei allerdings besonders originell zu klingen oder noch einen besonderen Titel hervorzubringen. Sicherlich ist „Avalon“ kein schlechtes Album geworden, jedoch ein langweiliges. Sieben Punkte.

Anspieltipps: More Than This, Take A Chance With Me, True To Life, Tara