World Party – Private Revolution
Besetzung:
Karl Wallinger – vocals, guitars, bass, sampling keyboards
Gastmusiker:
Delahaye – percussion
Rufus Dove – electric guitars
Martin Finnucane – harp ("Dance Of The Hoppy Lads")
Ahmed Gottlieb – sitar and tabla
Millennium Mills – piano
Sinéad O'Connor – backing vocals ("Private Revolution", "Hawaiian Island World")
Anthony Thistlethwaite – saxophone ("Ship Of Fools")
Will Towyn – sampling keyboards
Steve Wickham – violin
Label: Chrysalis Records
Erscheinungsdatum: 1986
Stil: Pop, Rock
Trackliste:
1. Private Revolution (4:01)
2. Making Love (To The World) (2:30)
3. Ship Of Fools (4:27)
4. All Come True (5:52)
5. Dance Of The Hoppy Lads (0:44)
6. It Can Be Beautiful (Sometimes) (3:00)
7. The Ballad Of The Little Man (5:02)
8. Hawaiian Island World (4:20)
9. All I Really Want To Do (4:43)
10. World Party (4:36)
11. It's All Mine (5:33)
Gesamtspieldauer: 45:04
„World Party“ ist das Projekt des Walisers Karl Wallinger, der vorher, von 1983 bis 1985, die Keyboards bei Mike Scotts Waterboys spielte. Schließlich verließ er die Band, um World Party zu gründen. Was ebenfalls wie eine Band, bestehend aus mehreren Musikern aussieht, ist jedoch praktisch ein Solo-Projekt des Karl Wallinger. Dieser erhielt auf „Private Revolution“ zwar Unterstützung durch Anthony Thistlethwaite, Steve Wickham und Sinéad O'Connor, steckt jedoch selbst hinter den meisten anderen, in den Credits genannten Namen. So ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass auch nur Karl Wallinger selbst auf dem Album-Cover zu sehen ist. „Private Revolution“ stellt das erste von insgesamt fünf Alben bis zum Jahr 2000 von World Party dar und wurde 1986 auf dem Label Chrysalis Records veröffentlicht.
Zu hören gibt es auf „Private Revolution“ meist gut gemachte und nicht ganz alltägliche Pop-Musik, die hin und wieder auch ein wenig in den Bereich des Rocks ausschlägt. Nicht abzusprechen ist dem walisischen Musiker dabei sein Gefühl für die eingängige Melodie, die sich immer wieder im Ohr der Hörerin beziehungsweise des Hörers festzusetzen versteht. Dies allerdings obwohl es auf „Private Revolution“ durchaus auch mal einen ungewohnten, vielleicht etwa schrägeren Ton zu hören gibt. Nach Mainstream-Pop klingt diese Plätte nämlich absolut nicht. Die Stimmung auf dieser Scheibe ist dabei eine durchaus fröhliche, ohne dabei überschwänglich zu wirken. Traurig, melancholisch oder aber sentimental klingt jedoch nichts auf „Private Revolution“.
Herausragendes Stück dieses Albums ist sicherlich das Stück „Ship Of Fools“. Klasse Melodie, ein Rhythmus zum Mitwippen, eine sehr gelungene Instrumentierung, bei der es auch ein Saxophon zu hören gibt und dazu ein überaus intelligenter Text – Pop-Rock-Fan was erwartest Du mehr? Aber die Scheibe hat durchaus noch ein paar „Perlen“ mehr zu bieten. Das Bob Dylan Cover „All I Really Want To Do” lohnt sich genau wie das Lied es Bandnamens „World Party”, welches zuerst sphärisch, dann eher folkig und schließlich doch wieder poppig klingt. Und dann gibt es da auch noch die sehr kurze Instrumentalnummer „Dance Of The Hoppy Lads“, die man gerne noch länger hören würde. Klingen die Lieder dagegen etwas nach Synthie Pop, wie das ein klein wenig bei den ersten beiden Stücken auf „Private Revolution“ der Fall ist, ist die Musik von World Party bei Weitem nicht mehr so überzeugend und in diesen Fällen eher enttäuschend.
Fazit: Ein wirklich interessantes Pop-Album ist „Private Revolution“ von World Party geworden. Nicht alles darauf ist zwar gleich überzeugend, doch es gibt einige Lieder, die einfach Lust auf mehr nach dieser „Band“ machen, die im Grunde genommen ein Karl Wallinger Solo-Projekt ist. Nicht unbedingt Musik, die einen so gar nicht mehr loslässt, obwohl „Ship Of Fools“ sicherlich länger hängenbleibt, jedoch Pop-Musik, die sich oftmals positiv von der „Durchschnittsware“ abhebt. Neun Punkte.
Anspieltipps: Ship Of Fools, Dance Of The Hoppy Lads, World Party