Jethro Tull – Living In The Past
Besetzung:
Ian Anderson – flute, voice, mandolin, tin whistle, guitar, 12 string guitar, acoustic guitar, balalaika, hammond organ, violin.
Glenn Cornick – bass guitar, hammond organ
Mick Abrahams – electric guitar
Martin Barre – electric guitar, acoustic guitar, percussion, backing vocals
John Evan – piano, hammond organ, mellotron, harpsichord, celeste, percussion, backing vocals
Jeffrey Hammond – bass guitar
Clive Bunker – drums, percussion, backing vocals
Barriemore Barlow – drums
Gastmusiker:
David Palmer – string and orchestra conductor
Lou Toby – string arrangement and conductor
Label: Chrysalis
Erscheinungsdatum: 1972
Stil: Rock, Progessive Rock
Trackliste:
1. Song For Jeffery (3:24)
2. Love Story (3:07)
3. Christmas Song (3:09)
4. Living In The Past (3:23)
5. Driving Song (2:43)
6. Sweet Dream (4:06)
7. Singing All Day (3:07)
8. Witches Promise (3:49)
9. Inside (3:52)
10. Just Trying To Be (1:37)
11. By Kind Permission Of (10:10)
12. Dharma For One (9:58)
13. Wond’ring Again (4:15)
14. Locomotive Breath (4:28)
15. Life Is A Long Song (3:21)
16. Up The Pool (3:15)
17. Dr. Bogenbroom (3:01)
18. For Later (2:08)
19. Nursie (1:35)
Gesamtspieldauer: 1:14:35
„Living In The Past“ ist ein Kompilationsalbum, welches von der englischen Band Jethro Tull bereits nach der vierten Studio-Veröffentlichung herausgegeben wurde. Im Jahr 1972 veröffentlichte die Band die Scheibe in Form eines Doppelalbums auf dem Label Chrysalis. Die hier vorliegende CD-Ausgabe ist um vier Titel gegenüber dem Original gekürzt, da die Laufzeit der beiden Platten jene der CD überstieg. „Living In The Past“ ist dabei kein „Best Of…“-Album, obwohl es zum Beispiel den Titel „Locomotive Breath“ enthält, der auf keiner „Best Of…“-Scheibe von Jethro Tull fehlen darf. Auf „Living In The Past“ befinden sich viel mehr hauptsächlich Stücke, die es vorher nur auf Singles oder kurzen EP’s zu erwerben gab, die also größtenteils nicht auf einem der vier bisher dorthin veröffentlichten Studioalben vertreten waren.
Die Musik auf der Scheibe passt sich sehr deutlich dem Stil der ersten Album-Veröffentlichungen von Jethro Tull an. Zu progressiv klingt das hier alles noch nicht. Vielmehr gibt es auf „Living In The Past“ Rock zu hören, der mal härter, mal sanfter ausfällt. Besonders schön dabei auch die zarten akustischen Nummern, die allesamt schnell ins Ohr gehen. Schließlich gibt es auch drei Lieder, bei denen ein Orchester an der Instrumentierung teilnimmt. Im Falle von „Christmas Song“ und „Sweet Dream“ wurde das von David Palmer arrangiert und dirigiert. Bei dem Titelstück „Living In The Past“ war es Lou Toby, der diese Aufgaben übernahm. Bei den zwei längsten Stücken, „By Kind Permission Of“ und „Dharma For One“, handelt es sich um Live-Aufnahmen, die am 4. November 1970 in der Carnegie Hall eingespielt wurden. Im ersten Fall klingt das sogar leicht jazzig, im zweiten Fall sehr energiegeladen und beide Male sehr überzeugend.
Mit „Song For Jeffrey“, „Inside“ sowie „Locomotive Breath“ befinden sich lediglich drei Titel auf „Living In The Past“, die bereits auf den vorherigen Alben veröffentlicht wurden. Ansonsten gibt es hier viel Schönes und Neues aus der Frühzeit der Band zu entdecken, wenn man denn die Musik des Ian Anderson und seiner Band Jethro Tull mag. Diese klingt auch hier verspielt, sehr eingängig und melodiös und lohnenswert.
Fazit: Für Jethro Tull-Freunde im Grunde genommen ein Pflichtkauf. „Living In The Past“ ist zwar ein Kompilationsalbum, da sich darauf jedoch sehr viele Titel befinden, die sonst auf keinem anderen Album vertreten sind, wirkt das Ganze eher wie das fünfte Studioalbum von Jethro Tull. Die Musik darauf ist abwechslungsreich und wer Jethro Tull mag, der beziehungsweise dem wird auch diese Platte sehr zusagen. Macht Spaß. Elf Punkte.
Anspieltipps: Just Trying To Be, By Kind Permission Of, Life Is A Long Song