Montag, 20. Februar 2012

Frank Black And The Catholics – Frank Black And The Catholics





Frank Black And The Catholics – Frank Black And The Catholics


Besetzung:

Frank Black – vocals, guitar left
Scott Boutier – drums
David McCaffrey – bass, backing vocals
Lyle Workman – guitar right


Label: Cooking Vinyl


Erscheinungsdatum: 1998


Stil: Rock, Punk


Trackliste:

1. All My Ghosts (3:32)
2. Back To Rome (3:26)
3. Do You Feel Bad About It? (2:08)
4. Dog Gone (3:01)
5. I Gotta Move (3:37)
6. I Need Peace (5:13)
7. King & Queen Of Siam (2:51)
8. Six-Sixty-Six (3:04)
9. Solid Gold (4:19)
10. Steak 'N' Sabre (3:47)
11. Suffering (2:58)
12. The Man Who Was Too Loud (3:32)




Als Frank Black, manchmal auch Black Francis, gebürtig allerdings Charles Thompson, der Ex-Sänger der Pixies, 1998 mit seiner neuen Begleitband, „The Catholics“ ein neues Album auf den Markt brachte, konnte man gespannt sein. Denn es war eine Live-Aufnahme im Tonstudio, die hier mit einem Zweispurgerät aufgenommen wurde. Dieser Live-Sound wird durch diverse Einzählungen in die Titel auch immer wieder betont. Man kann es sogar in den Credits nachlesen, Frank Blacks Gitarre kommt aus dem linken, die von Lyle Workman aus dem rechten Lautsprecher. Und auch wenn die Becken irgendwie scheppern, so bleibt am Sound des Albums nicht viel auszusetzen. Denn der klingt durchaus gelungen.

Anders sieht es da leider ein wenig bei den Songs des Albums aus. Die wirken mitunter nach Schnellschuss, manchmal auch etwas uninspiriert. Da gibt es zum Beispiel die Country Adaption „Six Sixty-Six“, ein Stück, welches unglaublich langweilig klingt. Und wenn Frank Black dann auch zu schreien anfängt, dann wird es richtig unangenehm. Dass der Mann nicht unbedingt begnadet singen kann, das weiß man. Dass dieser „Mangel“ allerdings so „zur Schau“ gestellt werden muss, ist zumindest skurril. Und beim Hören dieses Stückes denkt man auch nicht an Ironie, die mit dem Gesang vielleicht vermittelt werden sollte. Irgendwann klingt es nur noch schlecht.

Glücklicherweise ist dieser Titel allerdings der tiefste Ausschlag nach unten. Der Rest der Lieder ist meist ziemlich nichtssagend, manchmal noch ganz guter Rock, allerdings nichts, was einen packt, womit man sich länger und öfters beschäftigen möchte. Irgendwie ein Einheitsbrei. Allgemein lockert es Musik auch immer wieder auf, wenn da mal ein „falscher“ Ton eingestreut wird. Das kann spannend sein. Wenn es aber so wirkt und klingt, dass das nicht beabsichtigt war (was es aber natürlich doch war), dann klingt es einfach nicht mehr gut. Und das kommt immer wieder vor.

Ganz gelungen sind „Back To Rome“, ein guter Rocker, der groovt und nett anzuhören ist. Selbiges gilt für „Do You Feel Bad About It?“ Schöne, eingängige Melodie und ein Rhythmus, der zum Mitwippen animiert. „Dog Gone“, im Anschluss daran, wird dann fast schon balladenartig vorgetragen. Auch ein guter Track, der sogar richtig ins Ohr geht. „Steak ‚n‘ Sabre“ macht dies ebenfalls. Hier muss man sich mit dem Gesang Frank Blacks allerdings schon arrangieren können. Trotzdem bleibt es ein guter Song, der dieses gewisse Etwas hat, was hängenbleibt.

Der Rest der Nummern ist, naja, „nicht schlecht“. Aber der Rest der Nummern ist auch nichts Besonderes. Ganz nett anzuhören, aber das bewegt nicht weiter. Wenn man es gut meint, kann man sagen, die anderen Titel spiegeln den „ehrlichen“ Rock wider, den Rock, der ein wenig rocken will - sonst nichts.

Fazit: Wer auf straighten, ehrlichen Gitarrenrock steht, der sich seinen Weg schnörkellos zum Ohr bahnt, der könnte mit dieser Platte einen richtigen Treffer landen. Wenn man sich dazu noch für die Texte der Lieder interessiert, die alle was haben, dann spricht dies auch für den Kauf dieser CD. Wer allerdings auf Melodien steht, auf Musik, die länger beschäftigt und nicht dadurch vergangen ist, dass man den CD-Player ausgeschaltet hat, den könnte diese CD von Frank Black ein wenig langweilen. Und sorry, ja ein wenig geht es mir auch so. Deshalb auch nur fünf Punkte.

Anspieltipps: Back To Rome, Do You Feel Bad About It?, Dog Gone, Steak ‘n’ Sabre