Alison Moyet – Hoodoo
Besetzung:
Alison Moyet – vocals, backing vocals, programming, harmonica
Gastmusiker:
Pete Glenister – guitar, programming, backing vocals
Bob Andrews – keyboards, hammond organ, programming
Phil Legg – programming
Dyan Birch – backing vocals
Frank Collins – backing vocals
Paddie McHugh – backing vocals
Kick Horns – horns
Jeff Scantlebury – percussion
Ben Watkins – programming, effects, backing vocals
Mike Gaffey – programming
Simon Fowler – backing vocals
Steve Cradock – backing vocals
John McKenzie – bass
Blair Cunningham – drums
Hugh Burns – guitar
Dave Dix – keyboards, piano
Graham Henderson – piano
The Mint Juleps – backing vocals
Rob Rawlinson – bass
Danny Thompson – double bass
Neil Conti – drums
Kirsty MacColl – vocals
Steve Sidelnik – percussion
Marius de Vries – programming
Neil Brockbank – programming
Deborah Lewis – backing vocals
Michelle Cross – backing vocals
David Steele – bass, programming
Andy Cox – guitar, programming
The Reggae Philharmonic Orchestra – strings
George Chandler – backing vocals
Jimmy Chambers – backing vocals
Jimmy Helms – backing vocals
John McKenzie – bass
Eugene Ellis – vocals
Joanne Wakeling – vocals
Ron "Baby Bio" Aslan – vocals
Label: Sony Music
Erscheinungsdatum: 1991
Stil: Pop
Trackliste:
1. Footsteps (4:59)
2. It Won't Be Long (4:14)
3. This House (3:56)
4. Rise (3:46)
5. Wishing You Were Here (3:57)
6. Hoodoo (4:43)
7. Meeting With My Main Man (4:39)
8. Back Where I Belong (3:51)
9. My Right A.R.M. (4:47)
10. Never Too Late (3:29)
11. Find Me (5:25)
Gesamtspieldauer: 47:32
Berühmt wurde Alison Moyet durch das Duo Yazoo, welches sie zusammen mit Vince Clark bildete, der vorher zum Line-Up von Depeche Mode gehörte und danach ein fester Bestandteil der Gruppe Erasure wurde. Alison Moyet hingegen schloss sich nach dem Aus von Yazoo keiner neuen Band an, sondern wandelt seitdem auf Solo-Pfaden. Acht Alben hat sie bis zum Jahr 2013 veröffentlicht, „Hoodoo“ ist die dritte Platte dieser Reihe und erschien im Jahr 1991 bei Sony Music.
Auf „Hoodoo“ hört man Pop Musik mit leichten Funk-, Soul- und Rock-Ausschlägen. Nur viel zu selten erklingen auf der Scheibe auch mal die rockigeren Töne, in denen sich Alison Moyet ganz offensichtlich auch zu Hause fühlt. Ansonsten gibt es hier viele Bläser zu hören, auch mal funkige Töne und über allem schwebt natürlich die Stimme der Alison Moyet. Würde man es nicht besser wissen und nur diesen Gesang hören, würde man ganz sicher auf eine schwarze Sängerin tippen, denn genau so klingt die Stimme der Engländerin. „Hoodoo“ klingt nach Soul Diva, die sich gerne auch mal in den Genres des Pop und Synthie Pop austoben möchte, ohne dabei ganz auf ihre Wurzeln zu verzichten. Singen, das kann Alison Moyet auf alle Fälle, sehr überzeugend singen sogar, da spielt es dann auch eher eine untergeordnete Rolle, ob man mit der Art der Musik etwas anzufangen versteht oder nicht. Die Stimme der Alison Moyet überzeugt in allen musikalischen Genres.
Es hilft definitiv, wenn man als Hörerin beziehungsweise Hörer über dieses „Soul-Pop-Disco-Gen“ verfügt, falls man diese Scheibe aufgelegt hat. Somit ist wohl kaum weiter verwunderlich, dass Rock Enthusiasten und Freunde härterer Töne sicherlich eher nur mit dem Titel „It Won't Be Long“ etwas anzufangen wissen, da dieser der einzige auf der Scheibe ist, der dann auch wirklich etwas rockt. Ansonsten klingt die Scheibe etwas langweilig – und das liegt wahrlich nicht daran, dass dies sicherlich nur Musik ist, die absolut für den Augenblick lebt und geschrieben wurde. Es sind einfach die Melodien, Harmonien und Ideen, die man vermisst, die die Platte nach dem Abspielen sofort wieder in Vergessenheit geraten lassen.
Ebenfalls noch ganz gelungen allerdings klingen die etwas ruhigeren Lieder der Alison Moyet auf „Hoodoo“. Diese sind melodiös und gehen auch durchaus ins Ohr, wenn auch nicht allzu langanhaltend, wie man es sich häufig von Musik wünschen würde, die man gerade hört. Beispiele hierfür wären die sanften, manchmal fast ein wenig in das Soulige gehende Pop-Nummern wie: „This House“, „Wishing You Were Here“ und „My Right A.R.M.“.
Fazit: „Hoodoo“ ist eine sehr vielschichtige Scheibe geworden. Pop hört man darauf sehr viel, ein klein wenig Soul und noch etwas weniger Rock. Die Musik geht umso mehr ins Ohr, umso mehr man ihr Zeit zum Reifen gibt. Richtiggehend überzeugend wird es jedoch nie, da diese Art der Lieder eher für den „schnellen Gebrauch“ komponiert und produziert wurden. Allerdings unterhält „Hoodoo“ durchaus, was nicht zuletzt an der Stimme der Alison Moyet liegt. Sechs Punkte.
Anspieltipps: It Won't Be Long, This House, Wishing You Were Here, My Right A.R.M., Never Too Late