Freitag, 27. Juni 2014

David Bowie – Let’s Dance




David Bowie – Let’s Dance


Besetzung:

David Bowie – lead vocals, horn arrangements


Gastmusiker:

Carmine Rojas – bass guitar
Omar Hakim – drums
Tony Thompson – drums
Nile Rodgers – guitar, horn arrangements
Stevie Ray Vaughan – lead guitar
Rob Sabino – keyboards
Mac Gollehon – trumpet
Robert Aaron – tenor saxophone, flute
Lenny Pickett – tenor saxophone, flute
Stan Harrison – tenor saxophone, flute
Steve Elson – baritone saxophone, flute
Sammy Figueroa – percussion
Frank Simms – backing vocals
George Simms – backing vocals
David Spinner – backing vocals
Bernard Edwards – bass guitar on "Without You"


Label: EMI


Erscheinungsdatum: 1983


Stil: Pop


Trackliste:

1. Modern Love (4:46)
2. China Girl (5:32)
3. Let's Dance (7:38)
4. Without You (3:08)
5. Ricochet (5:14)
6. Criminal World (4:25)
7. Cat People (Putting Out Fire) (5:09)
8. Shake It (3:49)

Gesamtspieldauer: 39:41




„Let’s Dance“ nannte David Bowie sein fünfzehntes Album und der Name ist hier durchaus Programm. Acht Titel befinden sich auf der Platte, acht Nummern voller Pop-Musik, die alle mehr oder weniger gut tanzbar sind. Wieder einmal hatte David Bowie also einen Stilwechsel vollzogen. Alle Lieder sind überaus radiotauglich und die Platte wurde auch ein sehr großer Erfolg. War auf den letzten fünf Alben noch Tony Visconti der Produzent, so entschied sich David Bowie dieses Mal für Nile Rodgers, der ebenfalls einen nicht unerheblichen Anteil an diesem Richtungswechsel beitrug. Tony Visconti war darüber allerdings etwas verschnupft und eine weitere Zusammenarbeit von Visconti und Bowie sollte es so erst neunzehn Jahre später wieder geben.

Bekanntestes Lied auf der Platte ist sicherlich das Titellied „Let’s Dance“, mit dem sich Bowie ganz neue Hörerkreise erschloss, wohingegen seine „älteren“ Fans sich verwundert die Ohren rieben. Disco-Pop von David Bowie? Das wollten einige nicht wahrhaben. Ist es aber und in den Discos lief der Song rauf und runter. Ganz schlimm wurde diese neue Richtung allerdings beim letzten Lied „Shake It“ auf die Spitze getrieben. Da wird es jetzt fast schon funkig-poppig und der Hintergrundchor erinnert auf das Äußerste an die Bee Gees.

Ebenfalls ein Hit stellte „China Girl“ dar. Zwar ebenfalls Pop-Musik, jedoch mit einer sehr eingängigen Melodie ausgestattet. Diese Nummer schrieb Bowie zusammen mit Iggy Pop. Dies ist jedoch nicht die einzige Zusammenarbeit bei den Titeln. Bei „Cat People (Putting Out Fire)” steuerte David Bowe den Text hinzu, die Musik stammt von Giorgio Moroder. Die Nummer war gleichzeitig das Titellied des gleichnamigen Films „Cat People“. Bei „Criminal World" griff David Bowie dann auf einen Song, geschrieben von Peter Godwin, Duncan Browne und Sean Lyons, zurück. Dieser stellt mit „Modern Love” zumindest noch in Ansätzen etwas Rock-Musik für den Hörer parat und ist durchaus gelungen. Das kann man auch von „Ricochet”. Tanzbar und doch irgendwie auch etwas experimentell. Hier wird es jetzt zumindest mal interessant.

Fazit: Es ist eben immer eine Sache, unter welcher Voraussetzung man sich eine CD oder Platte kauft. Bei David Bowie konnte man allerdings noch nie sicher sein, was man denn dann letztendlich wirklich zu hören bekommen würde. Nun, „Let’s Dance“ leitete eine Phase aus drei Alben ein, die sich ganz dem Pop verschrieben hatten. Es folgten noch „Tonight“ und „Never Let Me Down“. Drei nicht „ganz so tolle“ Alben von David Bowie in einer Reihe hatte es noch nie gegeben und gab es auch danach nicht mehr – in den 80ern allerdings schon. Nein, überzeugend ist „Let’s Dance“ wahrlich nicht, dafür ist es einfach zu poppig und dem Mainstream angepasst. Sieben Punkte.

Anspieltipps: China Girl, Ricochet, Criminal World