XTC – Black Sea
Besetzung:
Terry Chambers – tama drums, tama snyper drum synthesizer, free form vocals
Dave Gregory – guitars, synthesizer, piano, vox humana
Colin Moulding – vocals, epiphone, newport bass
Andy Partridge – vocals, guitar, synthesizer
Label: Virgin Records
Erscheinungsdatum: 1980
Stil: New Wave, Pop
Trackliste:
1. Respectable Street (3:37)
2. Generals And Majors (4:04)
3. Living Through Another Cuba (4:45)
4. Love At First Sight (3:06)
5. Rocket From A Bottle (3:30)
6. No Language In Our Lungs (4:52)
7. Towers Of London (5:24)
8. Paper And Iron (Notes And Coins) (4:14)
9. Burning With Optimism's Flames (4:15)
10. Sgt. Rock (Is Going To Help Me) (3:56)
11. Travels In Nihilon (6:56)
Gesamtspieldauer: 48:39
Die Musik der englischen Band XTC aus Swindon, England, ist nie wirklich einfach, nie zu melodiös oder eingängig. Nicht anders verhält es sich auch bei ihrem vierten Album aus dem Jahr 1980. „Black Sea“ heißt dieses und wurde auf Virgin Records im September dieses Jahres veröffentlicht. Zu hören gibt es darauf wieder jede Menge New Wave- bis Pop-Lieder, die alle ein wenig schräg und verschroben klingen. Allerdings fängt dieses etwas „Anderssein“ nicht erst bei der Musik an, bereits das Cover hält den Namen der Band in einer nicht ganz alltäglichen Art und Weise für den Konsumenten parat. Dort bilden nämlich eine Möwe, der Schiffsmast sowie ein Halbmond den Bandnamen XTC.
Musikalisch gesehen liegt das Besondere der Band zum einen an den Gesängen von Colin Moulding und Andy Partridge, die sich immer mal wieder mit ihrer Stimme überschlagen und ganz bewusst mitunter etwas „unbeholfen“ klingen. Allerdings ist auch die Musik keineswegs allzu eingängig und das ändert sich auch nicht, wenn man sich die Platte hundert Mal zu Gemüte führt. Klar klingen die einzelnen Lieder dann bekannter und vertrauter, jedoch werden sie dadurch auch nicht nur ein ganz kleines bisschen melodiöser oder aber harmonischer. Die Musik bleibt schwierig.
Was sich bei XTC immer lohnt, das ist den Texten ein wenig mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Diese enthalten auch politische Botschaften, die durchaus zum Nachdenken anregen können, wenn man sich denn neben der Musik auch damit beschäftigen möchte. Ebenfalls sehr gelungen ist die Abmischung sowie die ganze Produktion der Scheibe an sich. Hier passt und funktioniert alles bestens. Das Album klingt voll und technisch überaus ausgereift, was man nicht von allen Pop-Scheiben zu Beginn der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts behaupten kann.
Fazit: XTC sind schon eine sehr seltsame Band. So großartig über den Status des Geheimtipps sind sie auch nie hinausgekommen, was sehr wahrscheinlich an jener fehlenden Melodiösität liegt. Diese, irgendwie schon mit Disharmonie zu umschreibenden Akkorde, gibt es zwar nicht durchgängig bei XTC zu hören, jedoch durchgängig auf „Black Sea“, einem Album, bei dem mir kein einziges Lied ins Ohr gehen möchte. Da helfen dann die guten Texte leider auch nicht mehr. Fünf Punkte.
Anspieltipps: Respectable Street, Towers Of London