Donnerstag, 1. Oktober 2020

Aloe Blacc – All Love Everything




Aloe Blacc – All Love Everything


Besetzung:

Aloe Blacc – vocals


Gastmusiker:

Abe Dertner – guitars, bass, organ, piano
Jonas Jeberg – drums, percussion, organ, piano, guitars, mellotron, glockenspiel, choir, clavinet, vibraphone
Matt Prime – piano
Mikkel Risum – bass
Oliver McCewan – bass
Anjolee Williams – choir
Charles Henderson-McCrary – choir
Ryan McDaniel – choir
Leah van King – choir
Neil Ormandy – choir
Everton Nelson – strings
Steve Morris – strings
Mark Berrow – strings
Cathy Thompson – strings
Roger Garland – strings
Ian Humphries – strings
Debbie Widdup – strings
Miranda Dale – strings
Chris Tombling – strings
Oli Langford – strings
Bruce White – strings
Peter Lale – strings
Rachel Bolt – strings
Nick Cooper – strings
Caroline Dale – strings
Chris Worsey – strings
Mary Scully – strings
Rocio Marron – strings
Mike Cordone – trumpet
Jesse McGinty – saxophones
Jon Levine – piano, bass, drums, keyboard programmingb


Label: BMG


Erscheinungsjahr: 2020


Stil: Pop, Soul


Trackliste:

1. Family (3:09)
2. All Love Everything (2:29)
3. My Way (3:32)
4. Wherever You Go (3:05)
5. Nothing Left But You (3:12)
6. Glory Days (3:01)
7. I Do (3:39)
8. Corner (3:21)
9. Hold On Tight (3:50)
10. Harvard (3:54)

Gesamtspieldauer: 33:14



Aloe Blacc steht mit seiner Musik für Hip Hop (im Duo mit Aleksander Thomas Manfredi, alias Exile bei Emanon), Soul, Rap, manchmal sogar für Reggae und schließlich auch für Pop. Auf seinem fünften Soloalbum, welches am 2. Oktober 2020 auf dem Plattenlabel BMG erscheint und den Namen „All Love Everything“ trägt, hat sich Egbert Nathaniel Dawkins III, wie Aloe Blacc mit bürgerlichem Namen heißt, auf ein musikalisches Genre fokussiert. Auf „All Love Everything“ hört man in erster Linie Pop, der allerdings ab und an auch mit etwas Soul unterfüttert wird.

Und diese Pop-Musik hat es in sich. Denn die Lieder auf seinem neuen Album gehen fast ausnahmslos sehr gut ins Ohr. Dabei erweist es sich einmal mehr als gute Entscheidung, dem Album etwas Zeit einzuräumen. Denn viele der Titel zünden erst beim zweiten oder dritten Mal des Hörens, dann allerdings sind sie bereits kleine Ohrwürmer geworden, die sich zu hören immer wieder lohnt.

Die Musik des Aloe Blacc auf „All Love Everything“ besteht überwiegend aus eher beschwingten und helleren Titeln. Sehr schön zum Aufhellen der Stimmung auch in der nun folgenden dunkleren Jahreszeit geeignet. Der Höhepunkt des Albums, das Lied „I Do“ ist allerdings eine der Ausnahmen. Dieser Titel ist eine sanfte, melancholisch bis sentimentale Nummer, die wirkt und bewegt. Dieses Stück überzeugt zudem bereits beim ersten Hören, fällt auf und verfängt sich durch seine wunderschöne Melodie sofort im Ohr von Hörerin und Hörer. Ebenfalls in die eher nachdenkliche Richtung zielt das bereits im Juni veröffentlichte „My Way“ und auch das letzte Stück des Albums, „Harvard“, fällt in die Kategorie „melancholische Ballade“ und geleitet Hörerin und Hörer sanft aus dem Album hinaus.

Fazit: Aloe Blacc ist auch mit seinem fünften Solo-Werk eine überzeugende Platte gelungen. Eingängiger Pop, der lohnt gehört zu werden. Zumeist klingt das fröhlich, an mancher Stelle aber auch nachdenklich. Und gerade diese Stellen lohnen besonders gehört zu werden. Schade ist allerdings, dass „All Love Everything“ lediglich auf eine Laufzeit von etwas über 33 Minuten kommt. Etwas mehr hätte es in den heutigen digitalen Zeiten schon sein dürfen – doch das Gehörte, das lohnt. Neun Punkte.

Anspieltipps: I Do, Harvard