Malady – Ainavihantaa
Besetzung:
Taavi Heikkilä – saxophones, clarinet
Babak Issabeigloo – guitars, voice
Juuso Jylhänlehto – drums, synthesizers
Ville Rohiola – hammond, mellotron, wurlitzer, minimoog, piano, voice
Jonni Tanskanen – bass
Gastmusiker:
Leevi Limingoja – trombone
Gabriel Korjonen – trumpet
Label: Svart Records
Erscheinungsjahr: 2021
Stil: Progressive Rock
Trackliste:
1. Alava Vaara (6:43)
2. Vapaa Ja Autio (6:21)
3. Sisävesien Rannat (6:41)
4. Dyadi (7:07)
5. Haavan Väri (3:43)
6. Ainavihantaa (7:01)
Gesamtspieldauer: 37:38
„Ainavihantaa“ heißt das dritte Album der finnischen Progressive Rock Band Malady. „Ainavihantaa“ erschien am 17. Dezember 2021 auf dem Plattenlabel Svart Records und beinhaltet Musik, die an frühere, aus dem letzten Jahrhundert stammende Progressive Rock Veröffentlichungen erinnert, welche mit leichten Jazz-Elementen angereichert wurden.
Insgesamt klingt die Musik der Finnen auf „Ainavihantaa“ sehr abwechslungsreich. Sphärische Abschnitte wechseln sich mit rockigeren Passagen ab. Sehr eingängige Melodien werden von leicht jazzigen Anleihen abgelöst. Nicht zuletzt der Einsatz von Saxophon, Querflöte und Klarinette tragen immer wieder zu diesem jazzigen Eindruck aber auch zur Eingängigkeit bei, je nachdem wie sie eingebracht werden. Und genau das macht auch die Musik von Malady auf „Ainavihantaa“ aus, die hier so herrlich unvorhersehbar klingt und immer wieder spannende Wendungen aufweist.
Dabei ist dieses Album eine jener Platten, die sich definitiv öfters gehört gehören. Viele der Melodiebögen erschließen sich einem nicht beim ersten, sondern erst mit dem dritten, vierten oder gar fünften Mal des Hörens – doch dann wirken sie umso eingängiger und überzeugender. Die Lieder „Vapaa Ja Autio“ und „Haavan Väri“ sind übrigens reine Instrumentalnummern. Doch das fällt im Gesamterlebnis des Albums kaum weiter auf, denn da die anderen Titel auf Finnisch eingesungen werden, wirkt der Gesang bei den genannten Liedern eher wie ein zusätzliches Instrument, welches das Hörerlebnis noch erweitert.
Schwierig ist es bei diesem Album einen Höhepunkt herauszuheben. Es überzeugt jeder der sechs Titel. Gerne nenne ich an dieser Stelle jedoch die beiden ersten Nummern „Alava Vaara“ sowie „Vapaa Ja Autio“, da sie zum einen der Hörerin wie dem Hörer einen sehr schönen Gesamteindruck des Albums vermitteln. Einmal mit Gesang, einmal ohne. Zum anderen sind es auch Lieder, die bereits nach dem ersten bis zweiten Durchlauf hängenbleiben und die man auch später sofort mit Malady in Verbindung bringen wird.
Fazit: Progressive Rock mit leichten retro und leichten jazzigen Ansätzen bekommt man auf „Ainavihantaa“ von Malady zu hören. Alles klingt sehr abwechslungsreich, mitunter auch sehr melodiös, dann wieder ein klein wenig „verwinkelter“. Spaß macht das Zuhören für alle Freundinnen und Freunde des Progressive Rocks definitiv und wenn man dem Album eines vorwerfen muss, dann ist es die doch etwas knapp bemessene Laufzeit von etwas über 37 Minuten. Elf Punkte.
Anspieltipps: Alava Vaara, Vapaa Ja Autio