Mittwoch, 23. März 2022

The Jeremy Days – Beauty In Broken

 



The Jeremy Days – Beauty In Broken


Besetzung:

Dirk Darmstaedter – vocals, guitars, bass, keyboards
Louis C. Oberlander – keyboards
Jörn Heilbut – guitars, bass, keyboards
Stefan Rager – drums, percussion, keyboards


Gastmusiker:

Pola Lia Schulten – additional vocals on “Lights Out”




Erscheinungsjahr: 2022


Stil: Rock, Pop


Trackliste:

1. Beauty In Broken (4:01)
2. For The Lovers (4:53)
3. Blue New Year (3:21)
4. Stupid November (4:29)
5. Breathe (3:33)
6. Lassos Of Love (3:12)
7. The Deep Dark Night (4:02)
8. Behind The Sky (5:09)
9. Tear Me Up (4:22)
10. Postcard (5:19)
11. Lights Out (4:58)

Gesamtspieldauer: 47:25



Irgendwann im Jahr 1995 war Schluss für die Hamburger Band The Jeremy Days. Die Musiker gingen nach einer sehr erfolgreichen Zeit Ende der 80er bis Mitte der 90er Jahre getrennte Wege. Zwar reformierten sich die Jeremy Days immer wieder mal zu besonderen Anlässen, doch an eine Wiedervereinigung war lange nicht zu denken. Umso überraschender und schöner dann die Ankündigung der Band, trotz Corona wieder zueinandergefunden zu haben und ein neues Album einzuspielen. Lediglich Christoph M. Kaiser, Bassist und ebenso Gründungsmitglied wie die restlichen vier Musiker der Jeremy Days, gehört nicht mehr der wiederformierten Band an, die nun am 25. März – nach 27 Jahren – ihr neuestes Album mit dem Titel „Beauty In Broken“ auf dem bandeigenen Plattenlabel Circushead Records veröffentlicht.

Die elf Titel auf „Beauty In Broken“ sind eine Gemeinschaftsproduktion der vier Musiker, die alle am kompositorischen Prozess der Lieder beteiligt waren. Und man kann zweifelsohne feststellen, dass die Jeremy Days haben nichts von ihren Stärken eingebüßt haben. Auch auf diesem neuen Album hört man eingängigen Rock, der nicht allzu lange Zeit benötigt, um sich im Ohr festzusetzen. Bei vielen der Titel ist dies sogar bereits beim ersten Mal des Hörens der Fall. Melodiöser und auch spannender Rock, der sich immer im Grenzgebiet zum Pop bewegt und genau dadurch sogar nochmals eingängiger erklingt.

„Beauty In Broken“ lässt sich in einem durchhören und unterhält dabei bestens. Man bekommt keine Ausfälle auf diesem gelungenen Album präsentiert, dafür eine ganze Menge Höhepunkte. In meinem Fall wären das der Titeltrack, mit dem die Platte eröffnet wird. Das Lied „Stupid November“, welches mir einfach nicht mehr aus dem Ohr gehen möchte. Und schließlich wäre da noch die Nummer „Behind The Sky“, die sich so schön steigert. Klasse. Im Grunde genommen hätte ich an dieser Stelle auch andere Titel erwähnen können, denn alle elf Lieder des Albums lohnen gehört zu werden.

Fazit: „Beauty In Broken“ verbreitet eine irgendwie coole Stimmung. Die Musik geht ins Ohr, klingt dabei keineswegs anbiedernd, sondern jederzeit hörenswert und unbeschwert. Kennt man die Jeremy Days nicht, würde man sie kaum nach Deutschland verorten. Schön, dass sich die vier Musiker nochmals getraut haben. Elf Punkte.

Anspieltipps: Beauty In Broken, Stupid November, Behind The Sky