The Nits – In The Dutch Mountains
Besetzung:
Henk Hofstede – vocals, guitar
Robert Jan Stips – keyboards
Rob Kloet – drums
Joke Geraets – double bass
Gastmusiker:
Lieve Geuens – vocals
Jolanda De Wit – vocals
Saskia Van Essen – vocals
Jaap Van Beusekom – steel guitar
Label: CBS Records
Erscheinungsdatum: 1987
Stil: Pop, New Wave
Trackliste:
1. In The Dutch Mountains (3:27)
2. J.O.S. Days (3:13)
3. Two Skaters (6:52)
4. Pelican And Penguin (3:58)
5. In A Play (das Mädchen im Pelz) (3:37)
6. Oom-Pah-Pah (1:22)
7. The Panorama Man (3:29)
8. Mountain Jan (4:43)
9. One Eye Open (3:16)
10. An Eating House (5:54)
11. The Swimmer (3:51)
12. Good Night (2:44)
13. Strangers Of The Night (4:28)
14. The Magic Of Lassie (1:39)
15. Moon And Stars (4:31)
Gesamtspieldauer: 57:03
Mit New Wave Musik startete die niederländische Band The Nits Ende der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts ihre Karriere. Aber ist das 1987, zum Zeitpunkt des Entstehens von „In The Dutch Mountains“, noch New Wave? Nur noch in Ansätzen. Sehr viel häufiger hört man auf dem Album Pop Musik. Pop Musik, die allerdings häufig richtig spannend und gut gemacht ist. Noch kurz ein Wort zur CD Veröffentlichung. Die unterscheidet sich von der ursprünglichen Plattenversion durch eine andere Anordnung der Songs und zudem befindet sich an 15. Stelle das Lied „The Magic Of Lassie“, welches auf der Plattenversion nicht vorhanden ist.
Die CD startet mit dem Titeltrack „In The Dutch Mountains“. Mit dem Lied, welches den bisher größten Erfolg der Band darstellt. Und das Stück ist wahrlich ein Ohrenschmaus. Tolle, melodiöse und eingängige Melodie, ein unverwechselbarer Groove und ein reichlich seltsamer Text machen das Lied zu einem Meisterwerk. Und dann gibt es in diesem, noch nicht einmal dreieinhalb Minuten langen Stück, sogar noch einen ganz ruhigen Mittelteil, in dem eine Frau ihr „Ah-Aaaah“ so wunderschön hinaussingt, bevor das Lied wieder an Fahrt aufnimmt und nun orchestral instrumentiert wird. Richtig klasse gemacht.
Das war er, der Höhepunkt. Das nächste Stück „J.O.S. Days“ war ebenfalls ein Single-Hit, erreicht allerdings nicht mehr die Klasse seines Vorgängers. Einfacher Pop wäre für diesen Song die richtige Überschrift. „Two Skaters“ ist anschließend sehr sphärisch und nur ganz zurückhaltend instrumentiert und erinnert in seiner Ruhe ein wenig an die späteren Alben von Talk Talk. „Pelican And Penguin“ klingt mit all seinen Tönen und seiner Melodieführung ein wenig wie ein Spaßlied und ist ein Titel, welcher einfach nicht so richtig zünden will. Ganz anders wiederum, fast schon ein klein wenig ambient-mäßig, hört sich „In A Play (das Mädchen im Pelz)“ an. Unterstrichen wird dieser Eindruck noch durch den Einsatz der Steel Guitar. Es folgt „Oom-Pah-Pah“. Wieder eine sehr ruhige, allerdings auch sehr kurze und melodiöse Nummer. Ein netter kleiner Einschub.
„The Panorama Man“ ist im Anschluss daran wieder Pop pur, bei dem Zirkusmusik mit verarbeitet wurde. Sehr viel ruhiger und ein wenig sphärisch startet schließlich „Mountain Jan“. Das Lied ist zu Beginn eine fast schon schwebende Nummer, die dann durch russische Anleihen aufgepeppt wird und an Fahrt gewinnt. Wirklich interessant gemacht und wahrlich kein Stück für das Radio. „One Eye Open“ kann man getrost wieder als eingängigen Pop-Song bezeichnen, sanft und fast schon ein wenig getragen, kann das Lied allerdings auch mit seiner Stimmung überzeugen.
Deutlich rasanter wird die „Fahrt“ wieder mit „An Eating House“, obwohl sich hierin auch ein kurzer und sehr ruhiger Part versteckt. Der Text ist ein wenig abstrus, denn ein Restaurant erzählt hier seine Geschichte (I am an eating house…“). Mit „The Swimmer“ folgt anschließend ein weiterer Höhepunkt des Albums. Ein ruhiges, klasse akzentuiertes Lied. Sehr moll-lastig beschwört das Stück eine wunderschöne und melancholische Stimmung hervor, die vom Piano getragen wird. „Good Night“ langweilt dagegen ein wenig. Dieses ewige Wiederholen der Worte „Good Night“ nervt bereits nach kurzer Zeit. Und auch „Strangers Of The Night“ ist kein Highlight des Albums. Das Stück soll wohl ein wenig swingen, so zumindest klingt das Piano. Lustig gemacht ist es aber trotzdem irgendwie, was nicht zuletzt an der bearbeiteten Stimme liegt.
„The Magic Of Lassie“ ist ein Boogie Woogie. Nein, auch das hätte nicht unbedingt mehr sein müssen. Bliebe zum Abschluss noch „Moon And Stars“. Dieses Stück hat wieder was. Dieses gewisse Etwas, was ein Stück von anderen heraus- beziehungsweise abhebt. Fast meditativ wird hier immer wieder eine Grundmelodie wiederholt und mit Gesang unterlegt, bis man etwa Mitte des Stücks sogar ein kurzes Drum-Solo zu Ohren bekommt. Anschließend geht es in bewährter Manier weiter. Zumindest sehr interessant gemacht.
Fazit: Abwechslungsreich sind sie wirklich, die Nits, denn der Hörer bekommt jede Menge sehr unterschiedliche Musik auf dem Album geboten. Auf der Rückseite der CD kann man auch nachlesen, dass das Album live in einer alten Turnhalle eingespielt wurde und man ganz bewusst auf „Dubbing Or Mixing“ verzichtete, um diese spezielle Atmosphäre eines Nits-Konzerts zu reproduzieren. Ob das gelungen ist, kann ich nicht beurteilen, da ich noch nie auf einem „The Nits“-Konzert war. Feststellen lässt sich für mich allerdings, dass sich auf „In The Dutch Mountains“ ein paar richtig tolle Lieder befinden – leider allerdings auch ein paar eher langweilige, beziehungsweise gewöhnungsbedürftige Stücke. Fasst man alles zusammen, bleibt trotzdem ein überdurchschnittliches Album übrig. Und das Lied „In The Dutch Mountains“ sollte man als Musikfreund auch unbedingt kennen. Das lohnt sich wirklich. Zehn Punkte.
Anspieltipps: In The Dutch Mountains, Oom-Pah-Pah, Mountain Jan, One Eye Open, The Swimmer, Moon And Stars
Die CD startet mit dem Titeltrack „In The Dutch Mountains“. Mit dem Lied, welches den bisher größten Erfolg der Band darstellt. Und das Stück ist wahrlich ein Ohrenschmaus. Tolle, melodiöse und eingängige Melodie, ein unverwechselbarer Groove und ein reichlich seltsamer Text machen das Lied zu einem Meisterwerk. Und dann gibt es in diesem, noch nicht einmal dreieinhalb Minuten langen Stück, sogar noch einen ganz ruhigen Mittelteil, in dem eine Frau ihr „Ah-Aaaah“ so wunderschön hinaussingt, bevor das Lied wieder an Fahrt aufnimmt und nun orchestral instrumentiert wird. Richtig klasse gemacht.
Das war er, der Höhepunkt. Das nächste Stück „J.O.S. Days“ war ebenfalls ein Single-Hit, erreicht allerdings nicht mehr die Klasse seines Vorgängers. Einfacher Pop wäre für diesen Song die richtige Überschrift. „Two Skaters“ ist anschließend sehr sphärisch und nur ganz zurückhaltend instrumentiert und erinnert in seiner Ruhe ein wenig an die späteren Alben von Talk Talk. „Pelican And Penguin“ klingt mit all seinen Tönen und seiner Melodieführung ein wenig wie ein Spaßlied und ist ein Titel, welcher einfach nicht so richtig zünden will. Ganz anders wiederum, fast schon ein klein wenig ambient-mäßig, hört sich „In A Play (das Mädchen im Pelz)“ an. Unterstrichen wird dieser Eindruck noch durch den Einsatz der Steel Guitar. Es folgt „Oom-Pah-Pah“. Wieder eine sehr ruhige, allerdings auch sehr kurze und melodiöse Nummer. Ein netter kleiner Einschub.
„The Panorama Man“ ist im Anschluss daran wieder Pop pur, bei dem Zirkusmusik mit verarbeitet wurde. Sehr viel ruhiger und ein wenig sphärisch startet schließlich „Mountain Jan“. Das Lied ist zu Beginn eine fast schon schwebende Nummer, die dann durch russische Anleihen aufgepeppt wird und an Fahrt gewinnt. Wirklich interessant gemacht und wahrlich kein Stück für das Radio. „One Eye Open“ kann man getrost wieder als eingängigen Pop-Song bezeichnen, sanft und fast schon ein wenig getragen, kann das Lied allerdings auch mit seiner Stimmung überzeugen.
Deutlich rasanter wird die „Fahrt“ wieder mit „An Eating House“, obwohl sich hierin auch ein kurzer und sehr ruhiger Part versteckt. Der Text ist ein wenig abstrus, denn ein Restaurant erzählt hier seine Geschichte (I am an eating house…“). Mit „The Swimmer“ folgt anschließend ein weiterer Höhepunkt des Albums. Ein ruhiges, klasse akzentuiertes Lied. Sehr moll-lastig beschwört das Stück eine wunderschöne und melancholische Stimmung hervor, die vom Piano getragen wird. „Good Night“ langweilt dagegen ein wenig. Dieses ewige Wiederholen der Worte „Good Night“ nervt bereits nach kurzer Zeit. Und auch „Strangers Of The Night“ ist kein Highlight des Albums. Das Stück soll wohl ein wenig swingen, so zumindest klingt das Piano. Lustig gemacht ist es aber trotzdem irgendwie, was nicht zuletzt an der bearbeiteten Stimme liegt.
„The Magic Of Lassie“ ist ein Boogie Woogie. Nein, auch das hätte nicht unbedingt mehr sein müssen. Bliebe zum Abschluss noch „Moon And Stars“. Dieses Stück hat wieder was. Dieses gewisse Etwas, was ein Stück von anderen heraus- beziehungsweise abhebt. Fast meditativ wird hier immer wieder eine Grundmelodie wiederholt und mit Gesang unterlegt, bis man etwa Mitte des Stücks sogar ein kurzes Drum-Solo zu Ohren bekommt. Anschließend geht es in bewährter Manier weiter. Zumindest sehr interessant gemacht.
Fazit: Abwechslungsreich sind sie wirklich, die Nits, denn der Hörer bekommt jede Menge sehr unterschiedliche Musik auf dem Album geboten. Auf der Rückseite der CD kann man auch nachlesen, dass das Album live in einer alten Turnhalle eingespielt wurde und man ganz bewusst auf „Dubbing Or Mixing“ verzichtete, um diese spezielle Atmosphäre eines Nits-Konzerts zu reproduzieren. Ob das gelungen ist, kann ich nicht beurteilen, da ich noch nie auf einem „The Nits“-Konzert war. Feststellen lässt sich für mich allerdings, dass sich auf „In The Dutch Mountains“ ein paar richtig tolle Lieder befinden – leider allerdings auch ein paar eher langweilige, beziehungsweise gewöhnungsbedürftige Stücke. Fasst man alles zusammen, bleibt trotzdem ein überdurchschnittliches Album übrig. Und das Lied „In The Dutch Mountains“ sollte man als Musikfreund auch unbedingt kennen. Das lohnt sich wirklich. Zehn Punkte.
Anspieltipps: In The Dutch Mountains, Oom-Pah-Pah, Mountain Jan, One Eye Open, The Swimmer, Moon And Stars