Montag, 21. März 2022

Moby – Play

 



Moby – Play


Besetzung:

Moby – instruments, vocals on "Porcelain", "South Side", "Machete", "If Things Were Perfect", "The Sky Is Broken"


Gastmusiker:

Pilar Basso – additional vocals on "Porcelain"
Reggie Matthews – additional vocals on "If Things Were Perfect"
Nikki D – additional vocals on "Bodyrock"
The Shining Light Gospel Choir – vocals on "Why Does My Heart Feel So Bad?"




Erscheinungsjahr: 1999


Stil: Electronica, Downtempo


Trackliste:

1. Honey (3:28)
2. Find My Baby (3:59)
3. Porcelain (4:01)
4. Why Does My Heart Feel So Bad? (4:24)
5. South Side (3:49)
6. Rushing (3:58)
7. Bodyrock (3:00)
8. Natural Blues (4:13)
9. Machete (3:37)
10. 7 (1:02)
11. Run On (3:45)
12. Down Slow (1:34)
13. If Things Were Perfect (4:18)
14. Everloving (3:25)
15. Inside (4:48)
16. Guitar Flute & String (2:09)
17. The Sky Is Broken (4:18)
18. My Weakness (3:37)

Gesamtspieldauer: 1:03:12



„Play“ nannte der US-Amerikaner Richard Melville Hall, der natürlich unter seinem Pseudonym „Moby“ sehr viel bekannter ist, sein fünftes Studioalbum. „Play“ wurde am 17. Mai 1999 auf dem Plattenlabel Mute Records veröffentlicht. Nachdem das Album zu Beginn eher mäßige Verkaufszahlen aufwies erreichte es nach Monaten dann doch noch die Spitzenplätze zahlreicher, englischsprachiger Albumcharts. In Deutschland kletterte das Album dagegen lediglich bis auf Platz 21 der Charts. Inzwischen ist „Play“ mit über zwölf Millionen verkauften Exemplaren weltweit das meistverkaufte Electronica-Album aller Zeiten und wurde in den Jahren 2003 und 2012 vom Rolling Stone Magazine auf Platz 341 der Liste der 500 besten Alben aller Zeiten gesetzt.

Nun, auf „Play“ findet sich überaus eingängige Musik, die zudem größtenteils auch noch tanzbar ist. Ganz egal ob mit rhythmischen, elektronischen Beats versehen oder ganz sanft mit akustischer Gitarre, Flöte und Streicher eingespielt, die musikalische Palette auf „Play“ ist sehr groß und weit. Und allen diesen Liedern ist gemein, dass sie sich ganz schnell im Ohr festzusetzen verstehen. Mit jedem weiteren Durchlauf des Albums wird dieser Eindruck nochmals intensiver und verstärkt. Es ist diese Mannigfaltigkeit in der Musik, Electronica trifft auf akustische Titel, die beim Hören niemals Langeweile aufkommen lässt. Dabei treffen auch sphärische Arrangements auf Hip-Hop-Passagen, die sich dann in kleine Rocker wandeln – und selbst dies scheint irgendwie zusammen zu passen.

„Play“ ist ein kurzweiliges, insgesamt optimistisch bis fröhlich klingendes Album geworden, auf dem jede und jeder etwas für sich finden kann. Das ist nicht immer wein Qualitätsmerkmal, denn zu viele Einflüsse können ein Album auch verderben und nicht mehr fassbar werden lassen. Doch genau das passiert auf „Play“ glücklicherweise nicht. Unterschiedliche Musikstile scheinen hier ineinander zu fließen und zusammen zu gehören. Und selbst Musikrichtungen, die einem im Allgemeinen nicht so zusagen oder begeistern können werden auf dieser Platte deutlich zugänglicher. Höhepunkte des Albums sind das groovige „Natural Blues“, die verträumte Nummer „Everloving“ sowie das kurze „Guitar Flute & String“, welches bereits in seinem Namen die vorherrschende Stimmung trägt. Ausfälle gibt es bei den insgesamt achtzehn Titeln keine zu verzeichnen. Jedes Lied hat was.

Fazit: „Play“ von Moby ist ein unglaublich vielschichtiges Album geworden. Und selbst wenn man mit Electronica nicht so viel anfangen kann, Moby bereitet diese Musikrichtung für ein breiteres Publikum auf und lässt es zugänglich werden. Dazu gibt es akustische Ausflüge, die sanft und melodiös aus den Boxen zu fließen scheinen. Abwechslungsreichtum pur, verbunden mit ganz viel Eingängigkeit. Elf Punkte.

Anspieltipps: Natural Blues, Everloving, Guitar Flute & String