Donnerstag, 13. Februar 2020

Bryan Ferry – Bitter-Suite




Bryan Ferry – Bitter-Suite


Besetzung:

Bryan Ferry – vocals


Gastmusiker:

Colin Good – piano, harmonium 
Richard White – soprano, alto & bass saxophone, clarinet & bass clarinet
Robert Fowler – tenor saxophone & clarinet
Alan Barnes – baritone saxophone & clarinet
Enrico Tomasso – trumpet
Malcolm Earle Smith – trombone
Ian Bateman – trombone
Martin Wheatley – banjo & guitar
John Sutton – drums
Marc Easener – tuba & sousaphone 
Frank Ricotti – percussion
Marina Moore – viola & violin
Ros Stephen – violin & viola
Julian Rowlands – bandoneon & piano
Emma Parker – violin
Victoria Sutherland – violin
Emma Owens – viola
Sarah Chapman – viola
Katy Cox – cello
Charlie Woof-Byrne – piano
Camilla Pay – harp
Chris Laurence – double bass
Sam Becker – double bass
Karen Street – accordion
Bobbie Gordon – vocals
Chloe Beth Smith – charts


Label: BMG


Erscheinungsjahr: 2018


Stil: Blues, Jazz, Ragtime


Trackliste:

1. Alphaville (2:54)
2. Reason Or Rhyme (3:42)
3. Sign Of The Times (2:30)
4. New Town (3:57)
5. Limbo (2:49)
6. Bitter-Sweet (3:57)
7. Dance Away (2:47)
8. Zamba (3:06)
9. Sea Breezes (3:01)
10. While My Heart Is Still Beating (3:11)
11. Bitters End (2:26)
12. Chance Meeting (3:47)
13. Boys And Girls (4:40)

Gesamtspieldauer: 42:55




Bryan Ferry kennt man natürlich als Sänger der legendären Band Roxy Music. Schließlich veröffentlichte er inzwischen auch bereits sechzehn Solo-Alben. Die letzten Platten seiner Solo-Karriere unter der „Überschrift“ „Bryan Ferry and his Orchestra“. Darunter fällt auch das letzte Album in dieser Reihe mit dem Namen „Bitter-Sweet“. „Bitter-Sweet“ erschien am 30. November 2018 auf dem Plattenlabel BMG.

Im Grunde genommen ist „Bitter-Sweet“ allerdings kein reguläres Solo-Album, denn die dreizehn Titel der Platte finden sich bereits alle auf vorherigen Roxy Music- oder Solo-Veröffentlichungen des Bryan Ferry. Es ist allerdings auch keine „Best Of“-Scheibe. Inspiriert durch die Netflix-Serie „Babylon Berlin“ interpretiert Bryan Ferry auf dem Album seine Lieder neu, spielt sie ein, wie sie vielleicht zur damaligen Zeit in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts geklungen hätten. Und so hört man auf „Bitter-Sweet“ jazzige Töne, Blues und Ragtime. Die Lieder wurden dabei so verändert, dass man den ursprünglichen Titel oftmals erst erkennt, wenn man weiß, dass es sich vorher um diesen oder jenen Titel gehandelt hat.

Die Umsetzung dieses Ansatzes ist Bryan Ferry perfekt gelungen. Dieser zerbrechlich klingende Gesang des Engländers, welcher mit dem Alter noch intensiver zu werden scheint, in Verbindung mit wunderschönen Melodien, die ganz anders als mit Rockinstrumenten eingespielt wurden, das hat was und macht Spaß. Die Atmosphäre, die die einzelnen Nummern transportieren ist zum einen wunderschön und intensiv, oftmals auch sehr berührend. Musik, die packt und nachhallt. Und dies gleich beim ersten Mal des Hörens.

Die Titel „Alphaville“, „Reason Or Rhyme“, „Bitter-Sweet“, „Zamba“ und „Boys And Girls“ verströmen eine wunderschöne warme und intensive Stimmung, die einen fast schon zu Tränen rührt. Diese fünf Lieder zeigen, wie packend und einnehmend Musik klingen und sich anfühlen kann. Dies sind die Höhepunkte der Scheibe, doch auch die restlichen Titel lohnen gehört zu werden. Sanfter Ragtime und Blues und Jazz… wunderbar umgesetzt.

Fazit: Mit „Bitter-Sweet“ ist Bryan Ferry ein wunderschönes Album gelungen. Und dies, obwohl die Lieder der Platte alle bereits bekannt sind. Doch auf diese Art eingespielt, im Geiste der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts, sind sie noch nicht bekannt und klingen sehr viel packender und intensiver, als im Original. Toll. Dreizehn Punkte.

Anspieltipps: Alphaville, Reason Or Rhyme, Bitter-Sweet, Zamba, Boys And Girls



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