Samstag, 10. November 2018

Rival Sons – Great Western Valkyrie




Rival Sons – Great Western Valkyrie


Besetzung:

Jay Buchanan – vocals
Scott Holiday – guitar
Dave Beste – bass guitar
Michael Miley – drums


Gastmusiker:

Ikey Owens – keyboards
Mike Webb – keyboards on "Where I've Been"
Kristen Rogers – backing vocals


Label: Earache


Erscheinungsdatum: 2014


Stil: Rock, Blues Rock, Hard Rock


Trackliste:

CD1:

1. Electric Man (Take You To The Sugar Shack) (3:20)
2. Good Luck (It's Going To Hurt Right Now) (3:18)
3. Secret (Just Bring Me A Jar Full Of Shine) (4:41)
4. Play The Fool (The Way That Girls Talk) (3:17)
5. Good Things (Boy With A Bomb In His Jacket) (5:56)
6. Open My Eyes (Folding Like A Jack Knife) (3:55)
7. Rich And The Poor (Her Teeth Bound by Braces) (5:15)
8. Belle Starr (The Gem Inside Sparkles Yet) (4:35)
9. Where I've Been (The Habit Wasn't Cheap) (6:18)
10. Destination On Course (Slipped From The Rail) (7:06)

CD2:

1. Too Much Love (3:44)
2. My Nature (4:33)
3. Open My Eyes (Live At Juke Joint Studio) (3:43)
4. Long As I Can See The Light (Live At Juke Joint Studio) (3:32)
5. Where I've Been (Live At Juke Joint Studio) (6:06)
6. Black Coffee (5:35)

Gesamtspieldauer CD1 (47:44) und CD2 (27:16): 1:15:00




„Great Western Valkyrie“ heißt das vierte Studioalbum der amerikanischen Rockband Rival Sons. Das Album erschien am 6. Juni 2014 auf dem Plattenlabel Earache und konnte sich in zahlreichen Charts platzieren. In Deutschland kletterte die Platte immerhin bis auf Platz 24. Auf „Great Western Valkyrie“ ist zum ersten Mal Dave Beste am Bass zu hören, der Gründungsmitglied Robin Everhart ersetzt hat. Mit den Titeln „Electric Man“, „Open Your Eyes” sowie „Good Things“ wurden drei Singles aus dem Album ausgekoppelt.

Auf „Great Western Valkyrie“ hört man Rock, der zwischen den Genres Blues Rock und Hard Rock pendelt, mal mehr in diese, mal mehr in jene Richtung ausschlägt. Mit jedem Durchgang der Scheibe scheint die Musik darauf intensiver und fesselnder zu werden. Häufig ist es ein qualitätsmerkmal, dass Musik einiger Durchläufe bedarf, um letztendlich vollends im Ohr der Hörerin beziehungsweise des Hörers zu zünden. Bei den Rival Sons und ihrem „Great Western Valkyrie“ ist dies definitiv der Fall. Erstklassigen und abwechslungsreichen Rock bekommt man auf diesem Album von den vier US-Amerikanern präsentiert, der ins Ohr und in die Beine geht, begeistert und an vielen Stellen des Albums richtiggehend mitreißt. Und dieser wächst eben noch im Laufe der Zeit. Mit jedem Anhören ein klein wenig mehr. Die Musik klingt dabei nicht wie aus diesem Jahrtausend, sondern sehr viel eher nach den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts. Trotzdem hört sich die Musik keineswegs antiquiert an, sondern wie eine erstklassig verpackte Reminiszenz an längst vergangene Zeiten. Sehr beeindruckend.

Die Höhepunkte auf „Great Western Valkyrie“ befinden sich unter anderem in der Mitte der Platte. „Good Things“, „Open My Eyes“ und „Rich And The Poor” sind drei Rock-Titel, die ins Ohr gehen und die Füße mitwippen lassen. Dabei sind die Lieder abwechslungsreich und klingen auf ihre Art retro. Besonders genial dabei auch immer wieder ein fetter Orgelteppich im Hintergrund, der die Lieder im Falle von „Good Things“ und „Rich And The Poor” zusätzlich anschwellen lässt. „Open My Eyes“ lebt dagegen vom sehr atmosphärischen Spiel der Gegensätze. Schwere E-Gitarren gegenüber der akustischen Gitarre, wunderbar abwechslungsreich arrangiert. Schließlich sei an dieser Stelle auch noch das abwechslungsreichste Lied der gesamten Platte erwähnt. „Destination On Course“ spielt ebenfalls mit den Stimmungen, geht ins Ohr, wirkt an der einen oder anderen Stelle fast schon psychedelisch und durchgängig packend. Die Nummer endet in einer Hommage an Pink Floyd, wenn ein rockiger Teil aus „Echoes“ gecovert wird und sich dabei weiterentwickelt. Wahrlich gelungen.

Die „Tour Edition“ des Albums hält für die Hörerin beziehungsweise den Hörer noch eine zweite CD parat. Sechs weitere Titel, drei davon live eingespielt. Zwei dieser live eingespielten Lieder sind allerdings bereits auf der offiziellen ersten CD enthalten. Macht nichts, denn auch diese zweite Scheibe weiß zu überzeugen und stellt eine willkommene Erweiterung des ursprünglichen Albums dar.

Fazit: Eine wahrlich gelungene Rock-Platte haben die Rival Sons mit „Great Western Valkyrie“ vorgelegt. Rock Musik, im weiten Feld zwischen Blues und Hard Rock angesiedelt, die wirkt und klingt und an vielen Stellen auch mitreißt. Die einzelnen Lieder klingen leicht retro, geradezu so, als ob sie in den 1970er Jahren entstanden wären. Für Freundinnen und Freunde gut gemachten Rocks bestens geeignet. Elf Punkte.

Anspieltipps: Open My Eyes, Rich And The Poor, Destination On Course