Dienstag, 9. April 2019

Le Orme – Felona E Sorona




Le Orme – Felona E Sorona


Besetzung:

Tony Pagliuca – keyboards
Aldo Tagliapietra – voice, bass, guitars
Michi Dei Rossi – drums, percussions


Label: Philips Records


Erscheinungsjahr: 1973


Stil: Progressive Rock


Trackliste:

1. Sospesi Nell’Incredibile (8:43)
2. Felona (1:58)
3. La Solitudine Di Chi Protegge Il Mondo (1:57)
4. L’Equilibrio (3:47)
5. Sorona (2:28)
6. Attesa Inerte (3:25)
7. Ritratto Di Un Mattino (3:29)
8. All'infuori Del Tempo (4:08)
9: Ritorno Al Nulla (3:34)

Gesamtspieldauer: 33:34



„Felona E Sorona“ heißt das vierte Studioalbum der italienischen Progressive Rock Band Le Orme. Es wurde im Jahr 1973 auf dem Plattenlabel Philips Records veröffentlicht. „Felona E Sorona“ ist ein Konzeptalbum und handelt von zwei Planeten, die sich umkreisen. Zunächst ist Felona der schöne und blühende Planet, während auf Sorona mehr Dunkelheit und Vergänglichkeit herrscht. Dieser Zustand kehrt sich später um. Ein Jahr nach dem Erscheinen des Albums wurde auch eine englischsprachige Version mit Texten von Peter Hammill veröffentlicht, die dann den Namen „Felona and Sorona“ trug.

Auf „Felona E Sorona“ hört man keine Gitarren, es gibt keine. Die Musk ist stark Keyboard-lastig gehalten, klingt an mancher Stelle sphärisch, ohne dabei den rockigen Ansatz völlig aufzugeben. Le Orme, was auf Deutsch „Die Fußspuren“ bedeutet, hören sich deutlich weniger frickelig und verspielt an, als viele der italienischen Kollegen des Progressive Rock der 70er Jahre. Dafür klingt die Musik allerdings um einiges eingängiger und melodiöser als die meisten Platten, die in Italien in etwa zur selben Zeit und im selben musikalischen Genre veröffentlicht wurden. Gleich beim ersten Mal des Hörens setzen sich die Harmonien in der Musik von Le Omre im Ohr fest. Alles auf „Felona E Sorona“ klingt melodiös – ohne Ausnahme. Durchbrochen werden diese harmonischen Klänge nur durch einige eher sphärische Ausflüge, die dann entspannte Atmosphären transportieren.

Höhepunkte auf „Felona E Sorona“ zu benennen ist nicht ganz einfach, da die Lieder ineinanderfließen und eben allesamt wirken. Nun, das längste Stück der Platte und gleichzeitig der Opener „Sospesi Nell’Incredibile“ überzeugt durch seine Abwechslung, die sich durch unterschiedliche Passagen manifestiert. Die Lieder „L’Equilibrio“ sowie „Attesa Inerte“ überzeugen dagegen durch wunderschöne Melodiösität, die hier vielleicht noch ein wenig stärker ausgeprägt ist, als bei den anderen Titeln. Sicherlich ist dies allerdings reine Geschmackssache.

Fazit: Wer die melodiöse Ausprägung des Progressive Rock mag, die oder der sollte mal ein Ohr bei Le Omre und ihrer Platte „Felona E Sorona“ riskieren. Auf dem Album klingt alles sehr stimmig, eingängig und melodiös. Dabei fällt es überhaupt nicht auf, dass die Platte ohne die Beteiligung einer einzigen Gitarre eingespielt wurde. Ein kleiner Nachteil ist allerdings die sehr kurze Laufzeit des Albums. Ein wenig mehr als etwas über eine halbe Stunde Spieldauer hätte es schon sein dürfen. Zwölf Punkte.

Anspieltipps: Sospesi Nell’Incredibile, L’Equilibrio, Attesa Inerte