Sonntag, 18. November 2018

Focus – In And Out Of Focus




Focus – In And Out Of Focus


Besetzung:

Thijs van Leer – vocals (tracks 2, 5, 6), flute, hammond organ, piano, electric piano, mellotron, harpsichord, vibraphone
Jan Akkerman – guitars, acoustic guitars
Martin Dresden – bass guitar, trumpet (tracks 4, 5), vocals (tracks 2, 3, 6)
Hans Cleuver – drums, bongos, vocals (tracks 2, 5, 6)


Label: Imperial Records


Erscheinungsdatum: 1970


Stil: Rock, Pop, Progressive Rock


Trackliste:

1. Focus (Vocal Version) (2:44)
2. Black Beauty (3:08)
3. Sugar Island (3:05)
4. Anonymus (6:33)
5. House Of The King (2:51)
6. Happy Nightmare (Mescaline) (3:59)
7. Why Dream (3:57)
8. Focus (Instrumental) (9:45)

Gesamtspieldauer: 36:04




Focus sind eine niederländische Rockband, die 1969 in Amsterdam von Keyboarder, Sänger und Flötist Thijs van Leer gegründet wurde. Im Jahr 1970 folgte sodann das erste Studioalbum mit dem Titel „In And Out Of Focus”, das ursprünglich auf dem Plattenlabel Imperial Records erschien. „In And Out Of Focus” ist das einzige Album von Focus, welches in der ursprünglichen Besetzung mit Thijs van Leer, Jan Akkerman, Martin Dresden und Hans Cleuver eingespielt wurde.

Auf „In And Out Of Focus” hört man eine Mischung aus englischem Pop der 60er Jahre, jazzig angehauchtem Rock und auch ein paar Sequenzen mit Progressive Rock. Mitunter klingt das Ganze recht bieder, die Lieder werden jedoch dann interessant, wenn die Musik über den poppigen Ansatz hinausgeht. Dies ist zum Beispiel bei den beiden Nummern „Anonymus“ und „House Of The King“ der Fall. Hier klingen die Niederländer ein wenig nach Jethro Tull, was ganz eindeutig an dem Querflöten-Einsatz liegt, der einfach in dieser Art und Weise gespielt nach Ian Anderson klingt.

Höhepunkt für mich ist allerdings die Nummer „Happy Nightmare (Mescaline)“. Das Lied beginnt zunächst sehr getragen wie eine traurige Pop-Nummer aus der Zeit, geht dann im weiteren Verlauf in einen jazzig gejammten Teil über, der gegenüber dem restlichen Lied völlig aus dem Rahmen fällt. Fast schon hektisch vibriert das Stück nun, um schließlich wieder genau im ersten und sanften und melancholischen Teil zu münden. Hier klingen Focus deutlich interessanter als an so manch anderer Stelle des Albums.

Fazit: Ein wenig klingt das Debut von Focus so, als ob hier eine Band noch auf der Suche nach dem eigenen Sound ist. Biedere Pop-Nummern werden von jazzigen und progressiven Abschnitten flankiert. Alles wird kurz angespielt, ohne weiter ausgebaut zu werden. Insgesamt klingt die Musik von Focus auf „In And Out Of Focus” noch ein wenig durchwachsen, wenn auch schon bereits spannendere Ansätze zu hören sind. Acht Punkte.

Anspieltipps: Anonymus, Happy Nightmare