Sonntag, 22. April 2018

Sama Dams – Say It




Sama Dams – Say It


Besetzung (Ohne Instrumentenangabe):

Lisa Adams
Sam Adams
Chris Hermsen


Gastmusiker:

John Nastos – woodwinds on „Western Love“ & „Driving By“
Nate Lown – trombone on „Western Love“
Skip Vonkuske – cello on „Ocean“


Label: Friendship Fever


Erscheinungsdatum: 2018


Stil: Avant-Indie, Experimental, Post Rock


Trackliste:

1. Pockets (2:53)
2. Driving By (4:24)
3. Secrets (2:34)
4. Say It (3:49)
5. Down By One (3:25)
6. Dig Ourselves A Hole (3:27)
7. Western Love (4:23)
8. Stakes (4:55)
9. Night Sweats (3:38)
10. Ocean (4:13)

Gesamtspieldauer: 37:44




Sama Dams ist eine im Jahr 2012 in Portland, Oregon, USA gegründete Band, die in diesem Jahr bereits ihr viertes Studio-Album veröffentlichte. „Say It“ heißt dieses und es erschien am 4. April 2018 auf dem Plattenlabel Friendship Fever. Zu hören gibt es darauf eine intensive musikalische Reise durch die Gefilde des Avantgarde bis Post Rocks mit kleineren experimentelleren Ausflügen. Dabei strömen die einzelnen Lieder allesamt sehr melodiös aus den Boxen.

Die Musik von Sama Dams auf „Say It“ klingt frisch, spontan, experimentell und an jeder Stelle der Platte auch eingängig. Krumme Takte, wechselnde Rhythmen, etwas schrägere Töne und wundervolle Melodien umschwirren die Ohren der Hörerin und des Hörers und setzen sich dabei schnell fest. Alles klingt, wirkt und hört sich spannend an. Den Gesang teilen sich Lisa und Sam Adams. Hier die helle und klare Stimme der Lisa Adams, dort der sehr wandlungsfähige Gesang ihres Ehemanns Sam, der manchmal fast schon weinerlich, dann wieder beschwörend und schließlich ein wenig aggressiv klingen kann. Die Grundstimmung der Platte ist eher ruhig angelegt, doch werden Tempo und gefühlte Lautstärke ebenfalls variiert und angezogen, was zusätzlich viel zur Abwechslung auf „Say It“ beiträgt.

Es ist vor allen Dingen diese spannende Musik, die immer wieder mit neuen Stimmungen überrascht, zwischen sanfter, melodiöser Gelassenheit und überraschenden Tonfolgen pendelt. Nichts klingt auf „Say It“ eintönig, viele verschiedene Ideen wurden auf dem Album umgesetzt. Am Überzeugendsten klingen dabei das dunkle Titellied „Say It“, dessen Atmosphäre von einem „schweren“ Orgelsound geprägt wird. Und schließlich sind es noch alle Stücke am Ende des Albums, die zumindest für meine Ohren herausragen. Das zunächst monotone und dabei trotzdem eindringliche „Stakes“, bei dem sich die Stimme des Sam Adams in die höchsten Höhen erhebt und welches im weiteren Verlauf in den Bereich des Psychedelic Rock driftet. „Night Sweats“ klingt dagegen völlig entspannt, ruhig und ein wenig getragen. Versehen mit einer schönen Melodie setzt sich auch dieser Titel schnell fest. Und schließlich folgt der überzeugende Abschluss der Platte mit dem Lied „Ocean“. Jetzt singt zunächst wieder Lisa Adams, bevor Sam Adams sich ebenfalls gesanglich einreiht. Die Stimmung wechselt von sanft nach rockig und die Gesänge der beiden gehen sehnsüchtig in der Musik auf.

Fazit: Ein überaus abwechslungsreiches und durchaus auch eingängiges Post Rock Album ist „Say It“ von Sama Dams aus Portland geworden. Post Rock in seiner spannenden und intensiven Ausführung. Die Musik klingt immer wieder überraschend und hält sehr gelungene Wendungen für die Hörerinnen und den Hörer parat. Da bereitet das Zuhören eine ganze Menge Spaß und lohnt sich. Elf Punkte.

Anspieltipps: Say It, Stakes


Aktuelle Tourdaten:

24.4. Rote Fabrik | Zürich (CH)
25.4. Frischzelle | Darmstadt (DE)
26.4. Noch Besser Leben | Leipzig (DE)
27.4. Kasseturm | Weimar (DE)
28.4. Hafen 2 | Offenbach (DE)
30.4. Monomontag | Winterthur (CH)
3.5. Parterre | Basel (CH)
4.5. Asta Kneipe | Rosenheim (DE)
5.5. Becker und Funck | Düren (DE)
6.5. Kaufbar | Braunschweig (DE)
7.5. Tonfink | Lübeck (DE)
9.5. Bergfest | Berlin (DE)
10.5. Glashaus | Bayreuth (DE)
11.5. Röda | Steyr (AT)