Dienstag, 15. März 2016

Graham Nash – Innocent Eyes




Graham Nash – Innocent Eyes


Besetzung:

Graham Nash – vocals, rhythm guitar, keyboards, guitars


Gastmusiker:

Bill Boydston – linn drum programming, keyboards
Mark Williams – drum overdubs, drums
Craig Doerge – keyboards
Michael Landau – guitars
Mike Fisher – percussion
George "Chocolate" Perry – bass
Tim Drummond – bass
David Lindley – lead guitar
Paul Bliss – bass, drum programming, keyboards
Kenny Loggins – additional vocal
Ian Wallace – drum over-dubs
Jeff Southworth – guitars
Waddy Wachtel – guitars
Kate Yester – additional vocal
Joe Lala – percussion
James Taylor – additional vocal
David Plantshon – drums
Leland Sklar – bass
Alan Pasqua – keyboards



Label: Atlantic Records


Erscheinungsdatum: 1986


Stil: Pop, Rock, Reggae


Trackliste:

1. See You In Prague (3:44)
2. Keep Away From Me (3:34)
3. Innocent Eyes (3:10)
4. Chippin' Away (3:55)
5. Over The Wall (3:27)
6. Don't Listen To The Rumours (3:05)
7. Sad Eyes (3:22)
8. Newday (3:19)
9. Glass And Steel (3:17)
10. I Got A Rock (3:17)

Gesamtspieldauer: 34:10




Fast mag man es nicht glauben, wenn man sich „Innocent Eyes“ von Graham Nash anhört, dass der Musiker, der diese Musik geschrieben hat, derselbe Graham Nash sein soll, der neun Jahre zuvor das Lied „Cathedral“ für Crosby, Stills & Nash komponierte oder zuvor bei den Hollies aktiv war. „Innocent Eyes“ wurde im März 1986 auf Atlantic Records veröffentlicht und man ist immer wieder erstaunt, was die 80er Jahre aus jenen Musikern machten, die noch wenige Jahre zuvor wunderschöne Musik schrieben konnten.

Auf „Innocent Eyes“ gibt es äußerst belanglose Pop-Musik zu hören, zum Teil auch angereichert mit Reggae Klängen. Das klingt alles unglaublich langweilig und ist eigentlich nicht der Rede wert. Wirklich, wie unfassbar nichtssagend Musik klingend kann und wie man mit ihr Zeit verschwenden kann, obwohl es doch einfach möglich ist, sie nebenbei laufen zu lassen. Zeitverschwendung deshalb, da ansonsten nebenher auch etwas Gutes abgespielt werden könnte.

Zehn Stücke befinden sich auf der Scheibe, sieben davon sind praktisch fast unhörbar. Irgendwas zwischen Synthie Pop, Pop und eben jenem Reggae, der hier nicht wirkt. Die drei hörbaren Nummern sind das rockige „Over The Wall“. Eine schnellere Nummer, mit echtem Schlagzeug, die auch durchaus ins Ohr geht. Das machen die ersten beiden Lieder auf „Innocent Eyes“ sogar auch. „See You In Prague“ und „Keep Away From Me“ gehen sogar noch ein wenig mehr und schneller ins Ohr, sind noch eingängiger. Wenn da nur nicht dieser Synthie Sound wäre, der sich vor allen in diesen unsäglichen Computer Drums äußerst. Die 80er Jahre haben so manches Lied deshalb zerstört, da hier möglichst viele Töne aus dem Computer kommen sollten. Aber nein, es war nicht das Jahrzehnt, es waren viele der dort aktiven Musiker und der Geschmack der Musikhörer, der in diesem Jahrzehnt anscheinend genau so war und dementsprechend befriedigt werden musste.

Fazit: Ganz ehrlich, „Innocent Eyes“ ist eine Platte, die absolut niemand braucht. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass auch nur einer aus sieben Milliarden Menschen dieser Welt sagt, dass „Innocent Eyes“ sein Lieblingsalbum wäre. So viel unnützer Pop, der nicht ins Ohr geht, kann im Grunde genommen überhaupt nicht begeistern. Und die drei Stücke, die man dann doch hören kann, die reißen es auch nicht mehr raus. „Innocent Eyes“ ist und bleibt einfach ärgerlich. Fünf Punkte.

Anspieltipps: See You In Prague, Keep Away From Me, Over The Wall