Donnerstag, 15. März 2018

Neal Morse – One




Neal Morse – One


Besetzung:

Neal Morse – lead vocals, keyboards, guitars


Gastmusiker:

Mike Portnoy – drums
Randy George – bass guitar
Phil Keaggy – electric guitar solo, acoustic guitar solo, 2nd lead vocals on „Cradle To The Grave“
Chris Carmichael – violin, viola, and background vocals
Gene Miller – additional vocals
Rick Altizer – additional vocals
Michael Thurman – french horn
Rachel Rigdon – violin
Hannah Vanderpool – cello
Dave Jacques – string bass
Jim Hoke – saxophone
Neil Rosengarden – trumpet
Bill Huber – trombone
Glenn Caruba – percussion
Aaron Marshall – background vocals
Missy Hale – background vocals


Label: InsideOut Music


Erscheinungsdatum: 2004


Stil: Progressive Rock, Rock, Pop


Trackliste:

1. The Creation (18:23)
     I. One Mind
     II. In A Perfect Light
     III. Where Are You?
     IV. Reaching From The Heart
2. The Man’s Gone (2:51)
3. Author Of Confusion (9:31)
4. The Separated Man (17:59)
     I. I'm In A Cage
     II. I Am The Man
     III. The Man's Gone (Reprise)
     IV. Something Within Me Remembers
5. Cradle To The Grave (4:56)
6. Help Me / The Spirit And The Flesh (11:14)
7. Father Of Forgiveness (5:47)
8. Reunion (9:11)
     I. No Separation
     II. Grand Finale
     III. Make Us One

Gesamtspieldauer: 1:19:56




Nachdem Neal Morse im Jahr 2002 „seine“ Band Spock’s Beard verlassen hatte, konnte er sich noch mehr auf seine Musik mit christlichen Botschaften und Texten konzentrieren. Begonnen hatte er bereits im Jahr 1999 damit, Solo-Alben zu veröffentlichen. Diese bewegten sich zunächst allerdings in den musikalischen Genres des Pops, Rocks und Mainstreams. Erst mit seinem dritten Solo-Album „Testimony“, gleichzeitig dem ersten seit seinem Ausscheiden bei Spock’s Beard, wurde die Musik wieder progressiver. Seine vierte Solo-Platte, „One“, schließt sich genau da an. „One“ wurde am 2. November im Jahr 2004 auf dem Plattenlabel InsideOut Music veröffentlicht. Es ist ein Konzeptalbum mit christlichen Inhalten und wurde musikalisch mit einer ordentlichen Mischung an Progressive Rock versehen.

Gerade in diesen Liedern mit einer gehörigen Portion an Progressive Rock klingt die Musik des Neal Morse am Überzeugendsten. Das hört man gleich im Opener „The Creation“. Ein mitreißender und abwechslungsreicher Titel, der packt. In diesem Lied fließen verschiedene musikalische Stimmungen zusammen, vereinigen sich, um sich dann wieder zu trennen. Nichts ist hier vorhersehbar, es gibt keine Zeit zum Luftholen, die Spannung wird in den sanfteren und auch härteren Passagen des Liedes immer hochgehalten. Selbiges gilt auch für den nächsten 18-Minütiger des Albums, dem Lied „The Separated Man“. Klasse Musik, die niemals den Hauch der Langeweile aufkommen lässt.

Auch der Rest der Platte ist noch gelungen. Ganz egal, ob Neal Morse dabei etwas folkiger klingt wie beim schönen „The Man’s Gone“ oder ob er rockt, wie zumeist auf dem Rest des Albums. Freilich überzeugen diese, dann doch wieder mehr Mainstream-Rock-Nummern nicht mehr ganz so, wie jene bereits oben erwähnten ausufernden Ideen des Neal Morse. Nicht alles auf „One“ ist also Progressive Rock, doch diese Elemente tauchen zumindest abschnittsweise immer wieder auf. Textlich könnten sich diese Lieder allerdings nicht für jede oder jeden eignen, denn die Botschaften des Neal Morse sind eindeutig. Ist man diesen christlichen Sendungen gegenüber jedoch aufgeschlossen oder zumindest neutral eingestellt, wird man mit dieser Scheibe viel Spaß haben. Lediglich einmal überspannt Neal Morse den Bogen etwas. Die Nummer „Cradle To The Grave“ klingt ein wenig arg überzuckert und süßlich. Doch dieses Lied ist auf „One“ die Ausnahme. Der Rest überzeugt – vor allen Dingen eben in den Passagen des progressiven Rocks.

Fazit: Das vierte Solo-Album des Neal Morse mit dem Titel „One“ ist durchaus eine Platte geworden, die so oder zumindest auszugsweise auch ein Spock’s Beard Album hätte sein können. Neal Morse hatte mit diesem Album noch mehr den Weg zurück zum Progressive Rock gefunden, den man auf seinen ersten Solo-Alben noch vermisst hatte. Auf „One“ hört man spannende und nie langweilige Musik, die ins Ohr geht. „One“ ist ein Konzept-Album, welches ganz im christlichen Glauben des Neal Morse verwurzelt ist. Oftmals klingt es dabei bombastisch, jederzeit auch melodiös. Für Freundinnen und Freunde progressiven Rocks sehr zu empfehlen. Zehn Punkte.

Anspieltipps: The Creation, The Man’s Gone, The Separated Man