Freitag, 7. Juni 2013

Mary Gauthier – Mercy Now




Mary Gauthier – Mercy Now


Besetzung:

Mary Gauthier – vocals, acoustic guitar


Gastmusiker:

Gurf Morlix – bass, acoustic guitar, electric guitar, pedal steel guitar, lap steel, octofone, percussion, mandocello, background vocals
Rick Richards – drums
Ray Bonneville – harmonica
Rich Brotherton – acoustic guitar, banjo
Brian Standefer – cello
Paul Mills – background vocals
Ian “Mac” McLagan – hammond b3
Eamon McLoughlin – fiddle, viola
Patty Griffin – background vocals


Label: UMG Recordings


Erscheinungsdatum: 2005


Stil: New Country


Trackliste:

1. Falling Out Of Love (5:57)
2. Mercy Now (5:50)
3. Wheel Inside The Wheel (6:33)
4. I Drink (4:30)
5. Just Say She's A Rhymer (4:17)
6. Prayer Without Words (6:09)
7. Your Sister Cried (5:00)
8. Empty Spaces (3:43)
9. Drop In A Bucket (4:10)
10. It Ain't The Wind, It's The Rain (4:03)

Gesamtspieldauer: 50:20




„Mercy Now“ ist bereits das vierte Album der amerikanischen Folk / Country-Sängerin Mary Gauthier und wurde ihrem Bruder Michael gewidmet. Jedoch ist es auf „Mercy Now“ nur sehr wenig Folk, den man hier, auf der 2005 erschienenen Platte, zu hören bekommt. Pedal Steel Guitar und Geige tun ihr Bestes, um das Ganze auch wirklich überwiegend nach Country und nicht nach Folk klingen zu lassen.

Ausnahmen davon sind die ersten beiden Titel, von denen „Falling Out Of Love“ wirklich klasse gelungen ist. Ganz sanfte und sehr ergreifende Töne gibt es bei dieser Nummer zu hören. Ein tolles Lied, der absolute Höhepunkt des gesamten Albums. Auch der Titelsong geht noch deutlich in diese Folk-Richtung, obwohl hier bereits die Country-Instrumentierung Einzug in das Geschehen hält.

Der ganze Rest der Platte sind Titel, die mal ein wenig besser, ein wenig schlechter in den Country-Charts der USA vertreten sein könnten. Meist sehr ruhig und nachdenklich gehalten, wobei es sich immer wieder lohnt, sich auch mal ein wenig mit den Texten zu beschäftigen, denn diese sind mitunter durchaus eindringlich und gelungen. Eine Ausnahme wartet auf den Hörer noch am Ende des Albums. Bei „It Ain't The Wind, It's The Rain” klingt die Musik der Mary Gauthier sogar rockig. Eine angenehme Abwechslung in diesem Südstaaten-Mix.

Fazit: Keine Ahnung warum, aber mir fehlt zu solcher Musik völlig der Zugang. Die Stimme der Mary Gauthier klingt rauchig und hat durchaus ihren Reiz und Wiedererkennungswert. Wenn es folkig klingt, dann ist das auch ganz schön, nur leider hört es sich meistens eben nach Country an und der ist in diesem Fall für europäische Ohren durchweg äußerst gewöhnungsbedürftig. Wenn man tolle und ruhige weibliche Musik auch aus den USA hören möchte, gibt es da inzwischen jede Menge Alternativen, die das deutlich besser hinbekommen. Aber Mary Gauthier, sorry, bis auf die Ausnahme „Falling Out Of Love“ klingt da eher langweilig, altbacken, kann den Hörer nur selten einfangen und ist überaus gewöhnungsbedürftig für den überwiegenden Musikgeschmack in unseren Längen und Breiten. Fünf Punkte.

Anspieltipps: Falling Out Of Love, Mercy Now, It Ain't The Wind It's The Rain