The Pineapple Thief – Your Wilderness
Besetzung:
Bruce Soord – vocals, electric guitars, baritone acoustic guitar, acoustic guitar, synthesizer
Jon Sykes – bass guitar
Steve Kitch – piano, rhodes, mellotron, synths, electronic drums, percussion, hammond, strings
Gastmusiker:
Darran Charles – electric guitars
Gavin Harrison – drums, acoustic and electronic percussion
John Helliwell – clarinet
Geoffrey Richardson – violin, viola, cello
Sarah Best – backing vocals
Kate Chapman – backing vocals
Ian Ring – backing vocals
Gareth Jones – backing vocals
Label: Kscope
Erscheinungsdatum: 2016
Stil: Progressive Rock, New Artrock
Trackliste:
1. In Exile (5:10)
2. No Man's Land (4:17)
3. Tear You Up (4:51)
4. That Shore (4:52)
5. Take Your Shot (4:33)
6. Fend for Yourself (3:43)
7. The Final Thing On My Mind (9:53)
8. Where We Stood (3:45)
Gesamtspieldauer: 41:07
„Your Wilderness“ ist das bereits elfte Studio-Album der britischen Alternative und Progressive Rock Band The Pineapple Thief. Veröffentlicht wurde die Scheibe am 12. August 2016 auf dem Label Kscope. Einige bekannte Gastmusiker tragen zum Gelingen des Albums bei, so ist zum Beispiel Gavin Harrison (Porcupine Tree, King Crimson) am Schlagzeug zu hören, genau wie John Helliwell (Supertramp) an der Klarinette und Geoffrey Richardson (Caravan) spielt Violine, Viola und Cello.
Auf „Your Wilderness“ gibt es zumeist sehr melancholische Musik zu hören, die am ehesten noch in dem Genre des New Artrock beheimatet ist. Ins Ohr geht das alles ziemlich schnell und ohne große Umwege. Man kommt dabei gar nicht umhin, Parallelen zu Procupine Tree beziehungsweise Steven Wilsons Solowerken zu ziehen. Und hier speziell zu den etwas sanfteren Titeln, die im Falle von „Your Wilderness“ auch von eben diesem Steven Wilson stammen könnten. Stammen sie aber nicht. Bruce Soord ist bei The Pineapple Thief für das Komponieren und Texten zuständig und hat nach einem eher poppigen Ausflug mit dem Album zuvor, wieder die Gefilde des Rocks erreicht. Jene allerdings, die sanft und zart klingen, die sich irgendwie zerbrechlich anhören.
Passend zu der im Herbst dunkler werdenden Welt, hört man auf „Your Wilderness“ intensive und warme Musik, die die innere Temperatur wieder ansteigen lässt und ein wohliges Gefühl vermittelt. Komplex oder frickelig klingt nichts in der Musik von The Pineapple Thief auf „Your Wilderness“. Einige der Lieder starten ruhig, nehmen dann Fahrt auf, rocken, um schließlich wieder sanft auszuklingen. Ausprobieren muss man diese Musik auch nicht, da sie bereits beim ersten Male des Hörens ins Ohr geht. Hier benötigt man nicht mehrere Durchläufe, um sich diese Musik zu „erarbeiten“. Das funktioniert im Falle von „Your Wilderness“ ganz automatisch und zwar in dem Moment von, in dem man diese Lieder zum ersten Mal hören darf. Sehr eindrucksvoll wird dies vom einzigen Longtrack des Albums belegt. „The Final Thing On My Mind“ wirkt von der ersten bis zur letzten Sekunde seiner Spieldauer. Ruhig und getragen beginnt die Nummer, nimmt dann kurzzeitig Fahrt auf, um schließlich wieder in reiner Melancholie zu versinken. Aber dieses Lied ist nicht das einzige Stück, welches „Your Wilderness“ zu einem gelungenen Erlebnis werden lässt. Es befindet sich überhaupt keine Nummer auf der Platte, die es nicht wert wäre, gehört zu werden. Da ist Bruce Soord durchaus etwas Besonderes gelungen.
Fazit: Kurz gesagt, ein „schönes“ Album ist „Your Wilderness“ von The Pineapple Thief geworden. Angefüllt ist dieses mit Musik, die ins Ohr geht und zum Träumen einlädt. Irgendetwas Negatives lässt sich da kaum finden. Vielleicht die kurze Laufzeit von unter vierzig Minuten, die in der heutigen Zeit eher selten geworden ist. Aber ansonsten? Melancholische und warme Lieder gibt es auf dem Album zu hören. New Artrock, der hier seine Wurzeln im Progressive Rock hat. Das klingt einfach überzeugend. Zwölf Punkte.
Anspieltipps: The Final Thing On My Mind
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