Queen – The Game
Besetzung:
Freddie Mercury – vocals, piano, acoustic guitar, synthesizer
Brian May – electric and acoustic guitar, vocals, synthesizer, piano
Roger Taylor – percussion, vocals, electric guitar, synthesizer
John Deacon – bass guitar, electric and acoustic guitar
Label: Universal International Music
Erscheinungsdatum: 1980
Stil: Rock
Trackliste:
1. Play The Game (3:33)
2. Dragon Attack (4:19)
3. Another One Bites The Dust (3:35)
4. Need Your Loving Tonight (2:49)
5. Crazy Little Thing Called Love (2:48)
6. Rock It (Prime Jive) (4:33)
7. Don't Try Suicide (3:53)
8. Sail Away Sweet Sister (3:33)
9. Coming Soon (2:51)
10. Save Me (3:50)
Gesamtspieldauer: 35:43
Mit „The Game“, ihrem achten Studioalbum, brach Queen in das neue Jahrzehnt auf. Und dieser „Sprung“ in die 80er Jahre beinhaltete auch einige Neuerungen in der Musik der Band. Die erste Veränderung kann man sofort „erlesen“, wenn man das Booklet beziehungsweise die Plattenhülle genauer studiert. Denn dort ist nun vermerkt: „This album includes the first appearance of a synthesizer (an Oberheim OBX) on a Queen album.“ Auf allen bisherigen Alben war immer, irgendwie stolz vermerkt worden: „No synthesizers!“ Diese Erweiterung des Instrumentenrepertoires hatte jedoch noch keinen, in irgendeiner Art und Weise positiv oder negativ zu bewertenden Einfluss auf die Musik der Band. Jedenfalls keinen offensichtlichen.
Aber das war nicht die einzige Veränderung, die sich vollzogen hatte. Die Musik selbst, die Genres, die hiermit bedient wurden, diese waren einem Wechsel unterzogen worden. Die Lieder waren unter anderem funkig geworden, aber auch ein für Queen ganz untypischer Rock’n’Roll hatte sich auf die Platte verirrt. Dies wiederum bewirkte, dass Fans der ersten Stunde so manche Schwierigkeiten mit „The Game“ bekamen. Aber gerade diese Veränderungen brachten Queen den Erfolg. Genau die Songs, die so untypisch für das bisherige Werk der Band waren, genau diese Titel wurden zu den größten Hits der Platte: „Another One Bites The Dust“ und „Crazy Little Thing Called Love“. Beide Nummern belegten wochenlang Platz 1 der amerikanischen Charts. Aber auch das Album selbst verkaufte sich erstklassig und war die erfolgreichste Platte der Band bis dahin. Zudem war es auch das einzige Queen-Album, welches jemals Platz 1 der amerikanischen Billboard Charts erklomm.
Alles ist auf „The Game“ ein wenig grooviger, als auf den vorherigen Alben. Dieses Queen-Gefühl der vergangenen Scheiben kommt daher beim Hören der Platte nur ab und an auf. Zwar gibt es sie auch noch, die Stücke, die auch jedwede vorherige Veröffentlichung bereichert hätten, allerdings sind sie in der Unterzahl anzutreffen. Fingerschnipsen und Mitklatschen ist jetzt angesagt. Auf die „härteren“ Töne verzichtete die Band dabei auch größtenteils. Ein Stilwechsel wurde mit „The Ganme“ eingeleitet, der sich auf den folgenden Studioalben noch verstärken sollte.
Fazit: Irgendwie ist „The Game“ ein Übergangsalbum geworden. Es gibt ihn noch, diesen so typischen Queen-Sound, aber dieser wird nun drastisch erweitert mit bisher, für Queen-Verhältnisse, völlig ungewohnten Musikgenres. Damit erschloss sich die Band eine neue Käuferschicht, ließ die Fans der ersten Stunde jedoch ein wenig ratlos zurück. Beeindruckend ist auf jeden Fall aber wieder diese Vielfalt, die der Musik Queens innewohnt. Zwar nicht unbedingt immer mein Fall aber immer noch gut. Zehn Punkte.
Anspieltipps: Play The Game, Crazy Little Thing Called Love, Rock It (Prime Jive), Sail Away Sweet Sister, Save Me