Dienstag, 1. September 2015

Third Eye Blind – Third Eye Blind




Third Eye Blind – Third Eye Blind


Besetzung:

Stephan Jenkins – lead vocals, percussion, brushes, guitar, programming, keyboard arrangements, drums, acoustic guitar
Kevin Cadogan – guitar, backing vocals, autoharp
Arion Salazar – bass guitar, backing vocals, piano
Brad Hargreaves – drums


Gastmusiker:

Michael Urbano – drums
Eric Valentine – programming, piano, guitar, keyboards
Ari Gorman – cello


Label: Elektra


Erscheinungsdatum: 1997


Stil: Alternative Rock


Trackliste:

1. Losing A Whole Year (3:20)
2. Narclolepsy (3:48)
3. Semi-Charmed Life (4:28)
4. Jumper (4:33)
5. Graduate (3:07)
6. How's It Going To Be)
7. Thanks A Lot (4:57)
8. Burning Man (2:59)
9. Good For You (3:52)
10. London (3:07)
11. I Want You (4:29)
12. The Background (4:56)
13. Motorcycle Drive By (4:22)
14. God Of Wine (5:17)

Gesamtspieldauer: 57:40




Das selbstbetitelte Debut-Album von Third Eye Blind erschien im Jahr 1997 und kann wohl am besten mit „Gute Laune Rock“ umschrieben werden. Auf der ersten Veröffentlichung der vier Musiker aus San Francisco waren mit „Semi-Charmed Life", „Jumper", und "How's It Going To Be" auch gleich drei Single-Hits vertreten, die sicherlich mit zum Erfolg der gesamten Platte beitrugen. Die Scheibe kletterte zwar „nur“ bis auf Platz 25 der US-amerikanischen Billboard Charts, hielt sich in diesen allerdings satte 104 Wochen und wurde inzwischen in den USA mit sechs Mal Platin ausgezeichnet.

„Gute Laune Rock“ ist eine ganz passende Umschreibung für die Musik der Band, da dieser Rock, der hier von Third Eye Blind dargeboten wird, nicht zu hart ist, dafür jederzeit melodiös und somit sehr schnell ins Ohr der Hörerin beziehungsweise des Hörers geht. Und man bekommt eine ganze Menge geboten beim Erwerb der Platte. Vierzehn Lieder enthält diese Scheibe, mit einer Laufzeit von knapp einer Stunde. Vierzehn Lieder, welche sich qualitativ alle sehr ähneln. Einen Ausfall gibt es da gar nicht, alles klingt und wirkt und fließt irgendwie. So kann man Third Eye Blind auf ihrem Debut genauso in der Badewanne wie im Auto hören, keine Musik für die Tristesse, eher eine, die einen ein wenig den Blues nimmt. Die Titel sind zumeist im Mid-Tempo gehalten, Ausreißer nach oben und unten gibt es zwar, jedoch halten diese sich sehr in Grenzen. Zu erwähnen ist an dieser Stelle vielleicht noch die Nummer „Motorcycle Drive By“, die wie eine Folk Nummer startet und schließlich als Rock-Titel durchgeht und wieder als Folk-Nummer endet. Ein klein wenig sticht dieses Lied dabei aus den anderen heraus – gerade auch wegen dem Aufbau.

Andererseits könnte man jetzt natürlich auch behaupten, die Ecken und Kanten fehlen bei Third Eye Blind ein wenig. Das ist rockiger Mainstream, Alternative Rock schon, jedoch in einer Ausprägung, die keine Zeit für Experimente lässt, da alles auf den schnellen Genuss hin produziert wurde. Auch diesem Argument kann man irgendwie so gar nicht widersprechen, muss man auch nicht. Es kann durchaus auch mal Musik gefallen, die eben nicht großartig kompliziert ist, einfach nur unterhalten und vielleicht ein wenig ablenken will. Genau das machen die vier Musiker aus San Francisco hier, ihre Hörer mit eingängigen Melodien unterhalten, mit Musik, welche im Alternative Rock verwurzelt ist und dabei bestens geeignet ist im Radio, sowie überall sonst gespielt zu werden.

Fazit: Musik muss nicht kompliziert sein, das beweisen Third Eye Blind hier mit ihrem Debut-Album. Im Grunde genommen ist es natürlich auch so, dass solche Musik viel besser ankommt, als eben jene verschlungenere, die erst mal erarbeitet werden möchte. „Third Eye Blind“ von Third Eye Blind überzeugt bereits beim allerersten Hören – und zu viele Menschen werden sich auch gar nicht finden, denen diese Musik so gar nicht gefällt. Was mir ein klein wenig fehlt, das ist so ein absolut herausragendes Lied. Alles hat hier seine Qualität, zugegeben, ähnelt sich jedoch auch ein klein wenig. Hörenswert auf alle Fälle. Zehn Punkte.

Anspieltipps: Semi-Charmed Life, How's It Going To Be, Motorcycle Drive By