A Forest – Grace
Besetzung:
Arpen – keyboards, vocals
Fabian Schütze – keyboards, vocals
Friedemann Pruss – drums, percussion
Gastmusiker:
Alexander Binder – bass (“Flagboy”, “The Shepherd”)
Jonas Wolter – guitar (“Fields”)
Label: Analogsoul
Erscheinungsdatum: 2014
Stil: Indie Pop, Electronica, HipHop
Trackliste:
1. Flagboy (3:27)
2. Fields (3:44)
3. Parcours (3:31)
4. My Kite II (3:17)
5. Surfaces (3:02)
6. A Mountain (3:14)
7. The Man That Plants The Trees (3:25)
8. Pictures (1:23)
9. The Shepherd (4:40)
Gesamtspieldauer: 29:42
Allein schon das Genre für diese Musik zu bestimmen beziehungsweise zu definieren, fällt nicht ganz einfach. Zahlreiche Stilrichtungen vereinigen die drei Musiker von A Forest unter der Überschrift ihres Namens. Da hört man Indie Pop, Electronica, ein bisschen HipHop und soulig klingt das Ganze dann auch noch ein wenig. Ungewöhnlich erscheint zunächst ebenfalls die Besetzung: zwei Sänger, zwei Keyboards und ein Schlagzeug. Und genau so außergewöhnlich wie diese Instrumentierung, hört sich auch die Musik von A Forest an.
Mit kaum etwas stilistisch zu vergleichen, geht diese sehr schnell ins Ohr und klingt auf ihre Art und Weise auch ein wenig mystisch und verwunschen. Klanglandschaften eröffnen sich vor dem Ohr des Hörers, bahnen sich ihren Weg weiter und treffen schließlich genau ins Musikzentrum des Konsumenten. Atmosphärisch eher in der stillen und nachdenklichen Ecke angesiedelt, ist dies durchaus auch Musik, um dem eigenen Blues mal so richtig freien Lauf zu lassen. Dabei klingen die einzelnen Titel eingängig, auch warm und weich und ersteres bereits nach wenigen Durchläufen der Scheibe. Letzteres ist dabei wiederum sogar einigermaßen überraschend, denn obwohl die Musik stark Keyboard-lastig ist, hören sich die einzelnen Titel weder künstlich noch kalt an, sondern sehr viel eher sehr lebendig und einnehmend.
Passend dazu generiert sich der Gesang von Arpen und Fabian Schütze. Cool und lässig klingen hier beide Stimmen. Ein wenig nuschelnd werden die Texte vorgetragen, absolut passend und in die Musik integriert und den einzelnen Nummern noch einen zusätzlichen Touch verleihend.
Fazit: Wer den obigen Musikrichtungen etwas abgewinnen kann, wird mit „Grace“ von A Forest viel Spaß haben. Und obwohl ich eher von der rockigen Seite komme, wirkt diese Scheibe durchaus auch beeindruckend und bereichernd auf mich, da es irgendwie anders ist, als was man sonst so zu hören bekommt. Irgendwie außergewöhnlich eben. Ein Manko an „Grace“ ist sicherlich die sehr kurze Laufzeit der Scheibe, die selbst von Schallplatten deutlich überboten wird. Vielleicht deutet dies jedoch auch darauf hin, dass demnächst noch mehr von A Forst zu hören sein wird. Zu wünschen wäre das. Sieben Punkte.
Anspieltipps: My Kite II, The Shepherd