Survivor – Eye Of The Tiger
Besetzung:
Dave Bickler – lead vocals
Frankie Sullivan – lead, rhythm and acoustic 12-string guitar, backing vocals
Jim Peterik – electric guitars, acoustic 12-string guitars, grand piano, hHammond b-3 organ, backing vocals
Stephan Ellis – bass guitar
Marc Droubay – drums
Gastmusiker:
Fergie Frederiksen – backing vocals
Daryl Dragon – additional keyboards, emulator
Label: Scotti Bros.
Erscheinungsdatum: 1982
Stil: AOR, Mainstream Rock
Trackliste:
1. Eye Of The Tiger (4:04)
2. Feels Like Love (4:08)
3. Hesitation Dance (3:52)
4. The One That Really Matters (3:32)
5. I'm Not That Man Anymore (4:49)
6. Children Of The Night (4:45)
7. Ever Since The World Began (3:48)
8. American Heartbeat (4:10)
9. Silver Girl (4:52)
Gesamtspieldauer: 37:54
Survivor feierten im Jahr 1982 mit dem Album „Eye Of The Tiger“ ihren Durchbruch. Das lag deutlich weniger an der Platte selbst, als an dem Titellied, welches gleichzeitig Titellied des Films Rocky III war. Sylvester Stallone hatte die Band gebeten, eine kraftvolle Nummer als Titellied für den Film zu schreiben, da ihm die Musik von Survivor schon vorher gut gefiel. Herausgekommen ist dieses Lied, welches wohl fast jede und jeder schon mal gehört hat. Eine rockige Nummer, die ins Ohr geht, richtig gut groovt und auch diesen Ohrwurmcharakter aufweist.
Der Rest der Scheibe ist AOR, Mainstream Rock, wonach damals vor allen Dingen junge Männer in den USA schmachteten. Eingängiger und meist melodischer, manchmal etwas härterer Rock, der allerdings nie allzu kompliziert angelegt ist. Dazu gesellen sich mit „I'm Not That Man Anymore“ und „Ever Since The World Began” zwei sogenannte Rock-Balladen, die natürlich wieder mal textlich nur so vor Schmalz triefen. Aber diese miserablen Texte gibt es auf der ganzen Platte verteilt, dem gesanglichen Inhalt wurde offensichtlich keine große Wichtigkeit eingeräumt. Liebeslieder sollten es eben hauptsächlich sein, da kann man dann doch nichts falsch machen… Grauenvoll.
So ein Zwitter zwischen Ballade und einer Art Hymne stellt „Silver Girl“ dar. Natürlich auch mit einem erschreckend schwachen Text versehen. Nun, da man sich allerdings gerade Anfang der 80er Jahre befand, musste natürlich auch etwas mit viel Synthesizer her. Den gibt es dann bei „American Heartbeat“ sehr exzessiv zu hören. Der Synthesizer-Sound klingt dabei sogar ein klein wenig nach Kim Wilde.
Ansonsten gibt es noch einige Stadionrock-Stücke auf „Eye Of The Tiger“ zu „bewundern“, denen man einen gewissen Unterhaltungswert, wenn sie im Hintergrund laufen, gar nicht absprechen möchte. Allerdings verfügen diese Lieder allesamt über einen Tiefgang, der einem Plastikentchen in der Badewanne gleichkommt. Dazu noch diese Texte, ach das hatten wir ja bereits…
Fazit: Eingängig ist das Album „Eye Of The Tiger“. Rockig ist es auch. Dazu gibt es noch zwei Balladen und einen Ohrwurm frei Haus mitgeliefert. Die Texte sind unfassbar primitiv gehalten und die Musik ist auf die schnelle Eingängigkeit hin komponiert und produziert worden. Das kann man alles anhören, hängen bleibt allerdings lediglich dieser eine Titel, das Lied der Platte „Eye Of The Tiger“. Doch der hängt einem irgendwann auch zum Hals raus. Sechs Punkte.
Anspieltipps: Eye Of The Tiger