Sonntag, 10. September 2023

Greenslade – Greenslade

 



Greenslade – Greenslade


Besetzung:

Dave Greenslade – keyboards
Dave Lawson – keyboards, vocals
Tony Reeves – bass
Andy McCulloch – drums




Erscheinungsjahr: 1973 (Wiederveröffentlicht 2018)


Stil: Progressive Rock


Trackliste:

CD1:

1. Feathered Friends (6:46)
2. An English Western (3:27)
3. Drowning Man (5:50)
4. Temple Song (3:36)
5. Melange (7:29)
6. What Are You Doin' To Me? (4:43)
7. Sundance (8:46)

CD2:

1. Temple Song (BBC Recordings January 1973) (4:09)
2. Feathered Friends (BBC Recordings January 1973) (6:54)
3. An English Western (BBC Recordings January 1973) (3:39)
4. Sundance (BBC Recordings April 1973) (8:45)
5. Drowning Man (BBC Recordings April 1973) (6:15)
6. Feathered Friends (BBC Recordings April 1973) (6:42)
7. Melange (BBC Recordings April 1973) (7:47)

Gesamtspieldauer CD1 (40:40) und CD2 (44:14): 1:24:54



Greenslade war eine englische Progressive-Rock-Band, die im Herbst 1972 von Keyboarder Dave Greenslade und Bassist Tony Reeves zusammen mit Keyboarder Dave Lawson und Schlagzeuger Andrew McCulloch gegründet wurde. Im Jahr 1976, nach insgesamt vier Studioalben löste sich die Band auf, um im Jahr 2000 nochmals ein wenig überzeugendes Comeback-Album zu veröffentlichen.

„Greenslade“ heißt auch das Debut der Band, benannt nach Keyboarder und Hauptsongschreiber Dave Greenslade. Dieser war zuvor genau wie Bandkollege und Bassist Tony Reeves bei Colosseum aktiv. Schlagzeuger Andy McCulloch kennt man noch von King Crimson. Dort ist er auf dem 1970er Album „Lizard” zu hören.

Auf „Greenslade“ von Greenslade hört man klassischen Progressive Rock, der sich von der Instrumentierung her dadurch auszeichnet, dass keine Gitarren zum Einsatz kommen. Die zwei Keyboarder gleichen das jedoch aus, sodass dieser Umstand beim Hören zunächst gar nicht so sehr auffällt. Greenslade klingen in allen sieben Titeln sehr melodiös und eingängig. Dabei bekommt man auch immer wieder leicht jazzige Passagen zu hören, keine große Überraschung bei den Vorgeschichten der einzelnen Musiker. Die Lieder klingen voll und abwechslungsreich und Bassist Tony Reeves verleiht den einzelnen Stücken eine ordentliche Portion Groove.

Gesungen wird nicht sehr viel auf diesem Debut-Album, vieles ist rein instrumental gehalten. Die wenigen Gesangsparts übernimmt der zweite Keyboarder Dave Lawson. Dies klingt nicht immer ganz überzeugend und sicher, doch man gewöhnt sich bereits nach dem zweiten Durchlauf des Albums an die Stimme, die dann doch irgendwie dazu gehört.

Bei der Neuauflage des Albums wurden die Lieder aus zwei BBC-Sessions auf CD2 hinzugefügt. Durchaus lohnenswert. Die einzelnen Stücke werden leicht variiert und der Sound ist klar und hell. Dies gilt übrigens auch für die erste, originale Album-CD, bei der das Remastering zum ursprünglichen Album einiges soundtechnisch verbessert hat.

Fazit: Manches Mal kann man es einfach nicht verstehen, warum eine Band eines Genres durchstartet, die andere nicht. Greenslade standen immer in der zweiten Reihe, hätten ein größeres Publikum jedoch sicherlich verdient gehabt. Das Debut der Engländer kann sich hören lassen und wird alle überzeugen, die auf klassischen, symphonischen Progressive Rock mit einer Prise jazziger Anleihen steht. Elf Punkte.

Anspieltipps: Drowning Man, Sundance