Camel – Moonmadness
Besetzung:
Andrew Latimer – guitars, flute, vocals on "Another Night" and "Air Born"
Peter Bardens – keyboards, vocals on "Spirit Of The Water"
Doug Ferguson – bass, vocals on "Song Within A Song"
Andy Ward – drums, percussion, voice on "Aristillus"
Label: Decca Records
Erscheinungsdatum: 1976
Stil: Progressive Rock
Trackliste:
CD1:
1. Aristillus (1:56)
2. Song Within A Song (7:14)
3. Chord Change (6:44)
4. Spirit Of The Water (2:07)
5. Another Night (6:56)
6. Air Born (5:02)
7. Lunar Sea (9:09)
Bonus Tracks der remasterten FRassung:
8. Another Night (Single Version) (3:24)
9. Spirit Of The Water (Demo Version) (2:13)
10. Song Within A Song (Live At The Hammersmith Odeon) (7:13)
11. Lunar Sea ("Live At The Hammersmith Odeon" Instrumental Version) (9:51)
12. Preparation / Dunkirk (Live At The Hammersmith Odeon / Instrumental Version) (9:31)
Gesamtspieldauer: 1:11:26
„Moonmadness“ heißt das vierte Album der englischen Progressive Rockband „Camel“ und wurde im Jahr 1976 veröffentlicht. Dieser Formation wurde niemals so viel Aufmerksamkeit geschenkt, wie den Kollegen von zum Beispiel Yes oder Genesis. Natürlich schlug sich dieser Umstand auch in den Verkaufszahlen von Camel wieder. Nun und für mich ist diese Scheibe hier, „Moonmadness“, auch ein Beleg dafür, warum dies so ist.
Die Platte beginnt mit dem Instrumentalstück „Aristillus” ziemlich flott, danach setzen sich auf „Moonmadness“ allerdings häufig die eher schwebenden Töne durch. Ist „The Song Within A Song“ noch ganz gelungen, da ein aus mehreren Teilen zusammengesetztes Lied, wobei alle Abschnitte auch durchaus melodisch gelungen sind, so sieht das bei „Chord Change“ schon etwas anders aus. Die Nummer fängt bereits nach dreißig Sekunden an zu nerven – da hat man allerdings immer noch fast sechseinhalb Minuten vor sich. Etwas jazzig angehaucht, manchmal auch bluesig, weiß ich überhaupt nicht, wie und wo ich diesen Titel einsortieren soll. Auch wenn das alles sehr sanft klingt, so bleibt es doch schwer verdauliche Kost.
Ganz anders dann „Spirit Of The Water”. Hier klingen Camel richtiggehend verwunschen und mystisch. Dazu ist das Lied mit einer wunderschönen Melodie ausgestattet, der Höhepunkt für mich auf „Moonmadness“, mit seinen knapp über zwei Minuten Spielzeit leider allerdings viel zu kurz geraten. Es folgen mit „Another Night”, einem etwas rockigeren Song und “Air Borne”, zunächst dem genauen Gegenteil davon, nochmals zwei Titel, die durchaus lohnenswert sind gehört zu werden. Das ist alles Progressive Rock, durchaus auch harmonisch ausgeschmückt, jedoch der allerletzte Funke will irgendwie nicht überspringen. Bliebe zum Schluss noch der längste Titel des Albums „Luna Sea“. Diese Nummer scheidet grandios in meinen Ohren, da hier mal wieder ein Keyboardsound gewählt wurde, der im Mittelteil so dermaßen nach Plastik klingt, dass man sich geradezu wegducken möchte, was allerdings überhaupt nicht weiterhilft.
Fazit: Camel haben durchaus wunderschöne Melodien erschaffen. Hatten viele Ideen und konnten diese auch gut umsetzen. Jedoch konnten das einige Kollegen aus der progressiven Rockszene noch deutlich besser. Was bleibt ist ein Album, welches ganz okay ist und wenn man dieses Musikgenre mag auch ganz gut anhören kann. Allerdings ins Schwärmen gerate zumindest ich nicht dabei, für mich fehlt hier das Besondere, der letzte Kick, den ich oftmals in der Musik finde. Bei Camel auf „Moonmadness“ jedoch leider nicht. Acht Punkte.
Anspieltipps: Spirit Of The Water, Another Night